Sonntag, 31. Mai 2009

Millvina Dean †

(Foto: biography.com)

Die letzte Überlebende der "Titanic" ist tot. Millvina Dean, beim Untergang des Luxusliners im April 1912 9 Wochen alt, starb heute im Alter von 97 Jahren in einem Altersheim in der Grafschaft Hampshire. Jetzt haben alle Beteiligten endlich ihren Frieden gefunden... R.I.P.

Buch-Rezensionen (146): Willi Bredel - Die Vitalienbrüder (1950)

(Cover: Amazon.de)

Historische Romane aus der DDR waren und sind immer mit etwas Vorsicht zu genießen, wurden doch oftmals geschichtliche Personen und Fakten dem sozialistischen Musterbild angepasst und dabei nicht selten Geschichtsklitterung betrieben. Auch Willi Bredels 1950 erschienener Jugendbuchklassiker ist dieser Ideologisierung nicht entgangen, denn hier wird der legendäre Freibeuter Klaus Störtebeker als früher antibourgeoiser Klassenkämpfer skizziert, eine Sichtweise, die sicherlich ein wenig arg idealisierend ist.

Davon abgesehen versuchte Bredel, aus den äußerst dürftigen gesicherten Fakten einen spannenden Roman zu gestalten, in dem auch historisch verbürgte Dinge wie die Bewegung der Vitalienbrüder und deren Beteiligung am mecklenburgisch-dänischen Thronfolgekonflikt eingebunden werden. Desweiteren werden für das Mittelalter typische Themen wie Pestepidemien und drakonische Folterstrafen thematisiert und somit ein lebendiges Bild der damaligen Zeit dargestellt.

Ein Buch also, das mit einer gewissen Distanz zu betrachten, aber dennoch als lesenswert einzuordnen ist.

Bewertung: 3 von 5

Samstag, 30. Mai 2009

Nachtgedanken (051)

Heute einmal "Nachtgedanken" zum Thema Glück. Autor diesmal: Richard Zoozmann (1863-1934).

Es huscht das Glück von Tür zu Tür,
Klopft zaghaft an: - wer öffnet mir?
Der Frohe lärmt im frohen Kreis
Und hört nicht, wie es klopft so leis.
Der Trübe seufzt: Ich laß nicht ein,
Nur neue Trübsal wird es sein.

Der Reiche wähnt, es pocht die Not,
Der Kranke bangt, es sei der Tod.
Schon will das Glück enteilen sacht;
Denn nirgends wird ihm aufgemacht.
Der Dümmste öffnet just die Tür -
Da lacht das Glück: "Ich bleib bei dir!"

Freitag, 29. Mai 2009

DVD-Rezensionen (146): Prison Break - Die komplette Season 2 (2006)

(Cover: Amazon.de)

Die erste Staffel des Überraschungs-Serienhits "Prison Break" endete genretypisch mit einem nervenaufreibenden Cliffhanger. Den acht aus dem Fox River State Penitentiary ausgebrochenen Häftlingen ist die geplante Transportmöglichkeit abhanden gekommen und die Häscher sind ihnen dicht auf den Fersen. Somit eine ideale Ausgangsposition für die zweite Staffel, die sich wie ein "Auf der Flucht" auf Speed geriert. Doch trotz aller Spannung gilt auch hier wieder: Es ist nicht alles Gold, was glänzt.

Die Art und Weise, wie die in der ersten Staffel eine der prägenden Rollen innehabende Robin Tunney quasi von Anfang an aus dem Plot "entsorgt" wird, ist doch arg unbefriedigend, eine Vorgehensweise, die sich bei anderen Charakteren übrigens auch in den beiden darauffolgenden Seasons beobachten ließ. Fast ebenso wird mit Peter Stormare verfahren, der doch der ersten Staffel seinen Stempel nachhaltig aufdrückte.

Desweiteren stören die im Vergleich zu den ersten Folgen geradezu ins Absurde gesteigerten Logiklöcher. Da flitzt der schließlich zehenamputierte Michael Scofield (wie immer sehr hölzern: Wentworth Miller) wie ein junger Sprintergott durch die Gegend, Personen überleben scheinbar mühelos abgehackte, wieder angenähte und dann erneut abgerissene Hände und warum ein jegliche erdenkliche Möglichkeit durchplanendes Superhirn wie Michael Scofield seine Fluchtpläne ausgerechnet genau vor seiner Haustür im Fluß versenken sollte (wo sie natürlich prompt gefunden werden), wird wohl auf ewig das Geheimnis des Autorenteams bleiben.

Doch seien wir nicht allzu ungerecht. "Prison Break" ist atemlose und hochspannende Unterhaltung, nicht mehr und nicht weniger. Die Serie hat mit Paul Adelstein (Agent Paul Kellerman), Wade Williams (Captain Brad Bellick), Reggie Lee (Agent Bill Kim) und vor allem dem grandiosen Robert Knepper (Theodore "T-Bag" Bagwell) gleich ein ganzes Arsenal an Bösewichtern und mit William Fichtner (FBI-Agent Alexander Mahone) einen hochintelligenten und ebenbürtigen Widerpart aufzubieten. Falls man die Folgen nicht schon in der TV-Ausstrahlung verfolgt hat, kann es einem wie mir ergehen, der dann halbe Nächte unter dem Motto "Komm, eine Episode geht noch..." verbracht hat. Der Suchtfaktor ist nicht zu unterschätzen...

Lob gibt es für die optisch nette Box, in der es wieder vor Bonusmaterial nur so wimmelt und bei der auch Bild und Ton erneut zufriedenstellen können. Vor allem wurde auf die bei DVD-Veröffentlichungen von Fernsehserien immer mehr um sich greifende Unsitte verzichtet, einzelne Seasons aus Profitgründen auf zwei Boxen zum Vollpreis aufzuteilen. Dafür ein Extralob!

Bewertung: 4 von 5

Donnerstag, 28. Mai 2009

Nachtgedanken (050)

Für die Jubiläumsausgabe der "Nachtgedanken habe ich mir mit "Wir fanden Glanz" von dem mit nur 24 Jahren im Ersten Weltkrieg gefallenen Ernst Wilhelm Lotz (1890-1914) einmal etwas Leidenschaftliches ausgesucht.

Wir fanden Glanz, fanden ein Meer, Werkstatt und uns
Zur Nacht, eine Sichel sang vor unserm Fenster.
Auf unsern Stimmen fuhren wir hinauf,
wir reisten Hand in Hand.

An deinen Haaren, helles Fest im Morgen,
irr flogen Küsse hoch
und stachen reifen Wahnsinn in mein Blut.
Dann dursteten wir oft an wunden Brunnen,
die Türme wehten stählern in dem Land.
Und unsre Schenkel, Hüften, Raubtierlenden
stürmten durch Zonen, grünend vor Gerüchen.

Mittwoch, 27. Mai 2009

CD-Rezensionen (145): Enya - Shepherd Moons (1991)

(Cover: Amazon.de)

Eine der beruhigendsten Fakten bei Enya-Alben ist die Gewissheit, zu wissen, was einen erwartet. Dies kann man furchtbar langweilig finden und laut mit der "Stillstand!"-Keule wedeln, aber benötigt man nun einmal Musik zum entspannen, träumen und sich fallen lassen, gibt es wenig besseres als die Platten der Irin.

Deren drittes Album "Shepherd Moons" erschlägt den Hörer zu Beginn nicht gleich mit den gewohnten Hall- und Soundwänden, sondern setzt beim einleitenden Titelstück auf sparsame Klavierbegleitung und dezent gesetzte Effekte. Man taucht also zunächst einmal ganz vorsichtig ein und schwimmt mit ruhigen Zügen davon - sehr schön. Das folgende "Carribbean Blue" dürfte aufgrund seines doch recht häufigen Einsatzes in Radio und TV-Dokumentationen zu den bekanntesten Stücken der Künstlerin gehören, während "How Can I Keep From Singing" in seiner Feierlichkeit und minimalistischen Instrumentierung an einen Kirchensong erinnert.

Interessante Abwechslung gibt es immer dann, wenn Miss Eithne Patricia Ní Bhraonáin auf die irische Nationalsprache Gaeilge zurückgreift, die Songs wirken gleich viel uriger und mysteriöser. Ein gutes Beispiel stellt das nicht einmal zweiminütige "Ebudae" dar, das mit seinem Trommeln fast schon kämpferische Stimmung vermittelt. Danach flacht das Album mit "Angeles" und "No Holly For Miss Quinn" leider etwas ab, bevor "Book Of Days" richtig vorwärtstreibende Energie vermittelt und dies in einer Art und Weise, der sich Jahre später auch Hollywoods Bombast-Filmmusiker James Horner beim Oscar-gekrönten Soundtrack zu "Titanic" bediente.

Nach dem wenig aufregenden "Evacuee" widmet sich Enya mit dem Instrumentalstück "Lothlórien" der Thematik, die scheinbar perfekt zu ihrer Musik passt - der Welt von J.R.R. Tolkien. Eher weihnachtlich geht es hingegen in "Marble Halls" zu Werke, dazu ertönen im Hintergrund langsame Walzerklänge. Dies ist aber eher nervig als angenehm zu hören. Ohnehin erreicht man bei den Platten der Irin nach einer gewissen Weile einen Gewöhnungseffekt, der komplettes Durchhören eines ganzen Albums erschwert. Denn auch "Afer Ventus" bietet nicht mehr wirklich Neues. Dies wird jedoch durch "Smaointe...", das einen analog zum Einstiegssong ganz sachte auf Gälisch mit Dudelsackklängen verabschiedet, wieder wettgemacht. Zur Topwertung reicht es somit nicht ganz, dennoch eines der besten Enya-Alben!

Bewertung: 4 von 5

Nachtgedanken (049)

Das Wetter kann einen heute echt depressiv machen. Dabei ist unsere Gegend von den heftigen Stürmen anderer Regionen (bisher) verschont geblieben. Aber der Regen drückt schon auf's Gemüt. Von daher in den heutigen "Nachtgedanken" etwas Berührendes von Ludwig Jacobowski (1868-1900). Titel: "Trost der Nacht".

Weiche Hände hat die Nacht
und sie reicht sie mir ins Bette;
fürchtend, daß ich Tränen hätte,
streicht sie meine Augen sacht.

Dann verläßt sie das Gemach;
rauschen hör' ich, sanft und seiden;
und den Dornenzweig der Leiden
zieht sie mit der Schleppe nach.

Dienstag, 26. Mai 2009

Buch-Rezensionen (145): Auf der Spur von Digedag (1965)

(Cover: Amazon.de)

Dieser zweite Band der Runkel-Serie enthält die original zwischen Januar und Juni 1965 erschienenen sechs Hefte des DDR-Comics Mosaik. Der Inhalt besteht zum Teil aus Rückblenden in die Vergangenheit, erzählen doch Dig und Dag zu Beginn den Einwohnern des ligurischen Fischerdorfs Villamare über ihr erstes Zusammentreffen mit Ritter Runkel. Desweiteren stoßen sie in einer Ruinenstadt auf vielerlei Spuren ihres seit Jahrhunderten verschollenen Gefährten Digedag, dessen Verschwinden in der Römerzeit endlich geklärt wird.

Zurückgekehrt nach Venedig, müssen sie sich erneut mit Ränkespielen des Cavaliere di Carotti herumschlagen, bevor sie die Stadt endgültig an Bord eines Schiffes des Handelshauses Marco Polo verlassen. In dessen Archiv hatten sie erneut eine Spur Digedags entdeckt, die auf China als seinen derzeitigen Aufenthaltsort hinweist. Dig und Dag wollen sich umgehend auf den Weg dorthin machen, aber da ist ja noch Runkel, der im Orient seinen Schatz heben will...

Erneut enthalten die Hefte viele Figuren, Orte und Ereignisse nach historischem Vorbild. So wird man nicht nur bestens unterhalten sondern bekommt gleichzeitig noch eine spannende Geschichtsstunde geboten. Von daher eine unbedingte Empfehlung!

Bewertung: 5 von 5

Nachtgedanken (048)

August Kopisch (1799-1853) ist vor allem durch seine Ballade von den Heinzelmännchen bekannt geworden. Um die soll es aber in den heutigen "Nachtgedanken" nicht gehen sondern um "Die Spröde"...

Ich sahe eine Tig'rin
Im dunkeln Haine,
Und doch mit meinen Tränen
Konnt' ich sie zähmen.

Sah auch die harten Steine,
Ja Marmelsteine,
Erweicht vom Fall der Tropfen
Gestalt annehmen.

Und du, so eine zarte,
Holdsel'ge Kleine,
Du lachst zu meinem Seufzen
Und bittern Grämen

Montag, 25. Mai 2009

Willkommen im Leben...

Ich bin heute zum dritten Mal Onkel geworden. Der kleine Mann ist zwar ein paar Wochen zu früh dran, aber soweit sind alle wohlauf. Glückwunsch an die stolzen Eltern!

Rolf H. Dittmeyer †

(Foto: SPIEGEL.de)

Wie erst heute bekannt wurde, verstarb bereits am 17. Mai der durch seine Werbespotauftritte für das eigene Produkt "Valensina" als "Onkel Dittmeyer" populär gewordene Fruchtsaftproduzent im Alter von 88 Jahren in Hamburg. Dittmeyer verkaufte seine Marke gesundheitsbedingt 1984, erwarb sie aber 1998 überteuert zurück und mußte 2001 Insolvenz anmelden. Ebenfalls im Gedächtnis haften bleiben wird der Eklat um die "Tötet Onkel Dittmeyer!"-T-Shirts der Band "Die angefahrenen Schulkinder".

Sonntag, 24. Mai 2009

DVD-Rezensionen (145): WM-Klassikersammlung, Ausgabe 19 - Zwischenrunde 1978 BR Deutschland-Österreich (2:3) (2006)

(Cover: Amazon.de)

Im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland veröffentlichte die "BILD am Sonntag" zusammen mit dem Sammelserien-Spezialisten DeAgostini eine ursprünglich auf 30 Ausgaben angelegte, dann aber mit den hinzugefügten sieben Spielen der DFB-Elf bei der WM auf 37 DVDs erweiterte Reihe, die große Partien der deutschen Elf bei Weltmeisterschaften sowie einige Klassiker ohne deutsche Beteiligung in nicht-chronologischer Reihenfolge enthielt. Allen Scheiben war ein Begleitheft mit weiterführenden Informationen über Vorgeschichte, Hintergründe sowie statistischen Elementen wie Aufstellungen etc. beigefügt.

Natürlich krankt diese DVD an einem ganz entscheidenden Manko: Was ist dieses Spiel, die "Schmach von Córdoba", ohne den legendären ORF-Radiokommentar von Edi "I wer' narrisch!" Finger?

So muß man sich mit den sachlichen Worten von Rolf Kramer begnügen, die der Dramatik der Situation (immerhin ging es um den Einzug ins "kleine" Finale, rein theoretisch sogar um das Endspiel) nicht unbedingt gerecht werden. Allerdings passt diese dürre Atmosphäre zum doch recht trostlosen "Estadio Olímpico Chateau Carreras" in Córdoba.

Natürlich wäre es falsch, dieses Spiel auf Österreichs historischen Sieg nach 47 Jahren (kam danach eigentlich noch mal einer?) zu reduzieren. Das 1:0 durch Rummenigge ist ein traumhaft mit zweifachem Doppelpass herausgespieltes Tor, Krankls (O-Ton Finger: "Der Hansiburli") 2:1-Volleyschuß nicht minder und wer den Begriff "Bad Hair Days" neu definieren will, sollte sich mal die "gar erschröcklichen" Minipli-Ungetüme von Maier (!!!), Schachner oder Prohaska näher ansehen. Verbrechen am Haupthaar - wir klagen an!  

Freilich verlor Deutschland dieses Spiel völlig zu Recht, mich würde einmal die Fehlpaßstatistik dieser Partie interessieren, ganz furchtbar!

Man muß eben auch mal gönnen können...viel mehr ist ja nicht da.

Bewertung: 4 von 5

CD-Rezensionen (144): The Cure - Faith (Deluxe Edition) (1981)

(Cover: Amazon.de)

Bedürfte es jemals eines Beweises für die Bedeutung des oftmals so unterschätzten und wenig beachteten Bassknechts, dann dürften diverse The Cure-Alben den Ignoranten eines Besseren belehren. Simon Gallups treibende Bassläufe haben den Sound der britischen Düster-Truppe ebenso geprägt wie das zurückgenommene Gitarrenspiel und der wehklagende Gesang Robert Smiths. Umso schöner, wenn man wie bei diesem grandiosen Album einen gleichberechtigt agierenden Basser beim Werkeln zuhören kann.

Im Vergleich zum Vorgängeralbum "17 Seconds" (1980) wird noch ein Schippe an Düsternis und Hoffnungslosigkeit draufgelegt, bis auf die vorwärtstreibenden "Primary" und das eher schwächere "Doubt" bewegen sich die Songs hart an der Grenze zur Bewegungslosigkeit - depressiver geht's nimmer. Und so bestimmt auch die Rabenschwärze der besten Tracks "All Cats Are Grey", (nomen est omen!) "The Funeral Party", "The Drowning Man" und "Faith" die Grundstimmung. Ein Sound, der ganze Heerscharen von Waver-Epigonen beeinflusst hat.

Der zweiten CD diese Edition sind wieder Demos, Outtakes und rare Liveaufnahmen beigefügt, die zwar teilweise keine besonders hochwertige Tonqualität besitzen, aber dennoch einen hochinteressanten Einblick in diese Bandphase bieten. Das minimalistische Homedemo von "Faith" wirkt beispielsweise nicht weniger markerschütternd als die finale Version.

Kein Album für alle Tage und sicherlich auch keines zur allgemeinen Hintergrundbeschallung. Etwas zum Runterkommen, Grübeln und vielleicht auch mal im Weltschmerz versinken. Tolle Platte!

Bewertung: 5 von 5

Nachtgedanken (047)

Nach längerer Pause wieder einmal ein paar "Nachtgedanken", heute von Max Dauthendey (1867-1918). Titel: "Die Geburt des Genies".

In Felsen kauert die Seele.
Sie lauscht ihrem Atem,
Und atmet ihre Gedanken.
Aber die Ruhe allein gibt ihr nicht die Kraft,
Sie saugt ihre Kraft aus der Erschöpfung,
Aus dem Vertönen erschlaffender Kräfte.

Das Meer wälzt seine Berge um die Stille,
Und ihre Einsamkeit umbrüllen die Wellen,
Über die Felsen fliegt gieriger Schaum,
Er netzt nicht, — er zerspringt in Luft —
Kein Hauch berühret die Seele.
Und dann, ein Tag! Ein Jahr! Ein Jahrhundert!

Kein Zeitraum, der den Triumph einer Sekunde umfassend erschöpfe,

Die Felsen wanken, bersten, zerkrachen.
Das Echo sprengt splitternd die Lüfte,
Spaltet die Ruhe, schleudert Berge empor,
Und schroff auf, wild im Flammensprung,
Im begeisterten Arme die Fackel,
Gebärt das Genie sich dem Lichte!

Samstag, 23. Mai 2009

Herzlichen Glückwunsch, VfL Wolfsburg!

Ehrlich gesagt, ich pfeif auf das Gequatsche von wegen "Retortenclub", "fehlende Tradition" etc., wenn unter dem Strich ein solch begeisternder Offensivfußball rauskommt, wie ihn die "Wölfe" in der Rückrunde gespielt haben. Zudem knackten Grafite und Džeko mit ihren zusammen 54 Toren einen fast 40 Jahre (!) alten Rekord von Gerd Müller und Uli Hoeneß. Von daher: Glückwunsch zum hochverdienten Meistertitel nach Niedersachsen!

Barbara Rudnik †

(Foto: SPIEGEL.de)

Im Alter von 50 Jahren ist heute die Schauspielerin Barbara Rudnik ihrem Brustkrebsleiden erlegen. Meiner Erinnerung nach habe ich sie erstmals in "Müllers Büro" (1986) wahrgenommen und auch wenn ich sicherlich nicht im vollen Umfang ihr filmisches Schaffen verfolgt habe, ist doch die eine oder andere beeindruckende Rolle im Gedächtnis haften geblieben. Sehr traurig.

Buch-Rezensionen (144): Joanne K. Rowling - Harry Potter und die Heiligtümer des Todes (Hörbuch) (2007)

(Cover: Amazon.de)

Nach dem völlig mißratenen sechsten Teil der Harry Potter-Reihe war ich denn nun doch gespannt, ob Joanne K. Rowling sämtliche losen Enden der Handlung zueinander führen und alle Interessierten zufrieden stellen würde können. Rückblickend auf den Abschluß der Heptalogie lässt sich konstatieren: Aufgabe doch zufriedenstellend gelöst!

Der große Showdown zwischen Lord Voldemort und seinen Verbündeten gegen ihre Gegner rund um Harry Potter wurde bekanntlich in nahezu einem kompletten Band vorbereitet. Umso erleichterter ist man dann, als es endlich losgeht. Die Jagd nach den Voldemorts Seele enthaltenden Horkruxen nimmt einen Großteil des Buches ein und ist, mit allen ihren Rückschlägen und Wendungen, doch recht spannend geraten. Frau Rowling hat mich an einer Stelle mit einer Idee zum zweiten Mal innerhalb der Serie zu Begeisterungsstürmen hinreißen können. Das erste dieser seltenen Ereignisse war der Kniff mit der Zeitumkehr in Band drei und diesmal der Vervielfältigungszauber in der Gringotts-Bank. Chapeau!

Wie bereits gewohnt, geht es in den späten Potter-Bänden alles andere als zimperlich zu, es wird ohne Rücksicht auf Verluste gekämpft, gefoltert und getötet. Dies gilt insbesondere für den großen Endkampf, bei dem weitere von Harry Potters Freunden ihr Leben aushauchen müssen. Kinderliteratur? Wohl kaum...

Einmal mehr einen riesigen Anteil an Spannung und Unterhaltung hat der großartige Rufus Beck als Sprecher. Abschließend lässt sich sagen, dass ich vor allem ihm verdanke, meine anfängliche Skepsis der in meinen Augen mit einem Übermaß an Hype versehenen Potter-Saga abgelegt zu haben. Ob dies in gedruckter Fassung auch so funktioniert hätte?

Etwas sauer stieß dann doch das Ende auf. Joanne K. Rowling hatte sichtlich dermaßene Panik, über Jahre hinaus mit Fortsetzungswünschen und Fan-Petitionen gepeinigt zu werden, dass sie "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes" einen albernen "Friede, Freude, Eierkuchen"-Epilog spendierte, der 19 Jahre nach den eigentlichen Ereignissen des Buchs spielt. Angeblich stand dieses Kapitel schon beim Entstehen des ersten Bands fest. Wer das glaubt, nimmt auch George Lucas seine wirren Theorien über seine fix und fertig durchgeplanten STAR WARS-Teile ab...

Nichtsdestotrotz - eine unterhaltsame Reihe hat ein würdiges Ende gefunden, Band sieben sortiert sich in meinem persönlichen "Potter Ranking" hinter den Bänden drei und fünf auf einem guten dritten Platz ein.

Bewertung: 4 von 5

Freitag, 22. Mai 2009

Robert Müller †

(Foto: hockeyweb.de)

Robert Müller hat seinen tapferen Kampf gegen den Krebs endgültig verloren. Der 28-jährige ehemalige Eishockey-Nationaltorwart erlag gestern den Folgen seines Hirntumors. Müller, der trotz seiner Erkrankung kurzzeitig auf das Eis zurückgekehrt war, war erst kürzlich in die deutsche "Hall of Fame" des Eishockeys aufgenommen worden. Mehrere seiner ehemaligen Vereine teilten mit, seine Rückennummer 80 nie mehr vergeben zu wollen. R.I.P.

DVD-Rezensionen (144): Die zwölf Monate (1956)

(Cover: Amazon.de)

"Die zwölf Monate" gehören zu den beliebtesten Zeichentrick-Produktionen der ehemaligen Sowjetunion. Nach einer literarischen Vorlage des bekannten Autors Samuil Jakowlewitsch Marschak entstand 1956 unter der Regie von Iwan Iwanow-Wano diese Verfilmung der Geschichte um ein von der unbarmherzigen Stiefmutter am Silvesterabend in den nächtlichen und bitterkalten Wald geschickten armen Mädchens, das dort in seiner Not den personifizierten zwölf Monaten begegnet und mit deren Hilfe gegen die Drangsalierungen der Verwandten und der hochnäsigen jungen Königin bestehen kann.

Zwar wird in diesem Film für meinen persönlichen Geschmack ein wenig zu viel der moralische Zeigefinger erhoben, dennoch handelt es sich hier um ein farbenprächtiges und gewaltfreies Märchen, das Kindern zudem noch interessante Dinge über die Natur und den Verlauf der Jahreszeiten vermittelt.

Leider sieht man der DVD das Alter des Films doch recht deutlich an. Massives Bildrauschen, einige Kratzer und Verschmutzungen, viel Mühe wurde sich bei der Konvertierung scheinbar nicht gegeben. Immerhin ist der Stereo-Ton klar und gut verständlich. Der anderen Märchenfilm-DVDs der Firma ICESTORM oftmals beigefügte Bonus-Kurzfilm fehlt hier, bis auf eine vernachlässigenswerte Bildergalerie gibt es kein Extramaterial. Dies ist umso unverständlicher, da der Hauptfilm nur eine Lauflänge von gerade einmal 52 Minuten aufweist. Von daher leichte Abzüge für einen insgesamt empfehlenswerten Film.

Bewertung: 4 von 5

Dienstag, 19. Mai 2009

Eurovision Song Contest-Nachlese Part 03 - Fazit

Nun eben noch abschließend mein eigener Eindruck, geschrieben für das Online-Forum des SPIEGEL.

Nach einer Nacht drüber schlafen hier mal mein alljährliches Statement zum ESC.

Der Sieger: Ich persönlich finde den Song grottenöde, schief gesungen und ganz furchtbar belanglos. Trotzdem: Bei so einer Punktezahl quer durch ganz Europa gibt es über die Verdientheit des Siegs nichts zu diskutieren. Dabei sollte man aber auch nicht aus den Augen verlieren, dass Norwegens Beitrag kein bisschen weniger kühl kalkuliert war, wie die Songs anderer Nationen auch. Man nehme als eine Nation, die sich der freundschaftlich gewogenen Wertungen ihrer nordeuropäischen Nachbarn sicher sein kann, ein nettes Jüngelchen mit slawischen Background, das in seinem Vortrag ungerührt Elemente skandinavischer Folklore (ich bin mal vor Jahren in Schweden auf einem Volksfest gewesen, das klang nahezu gleich) mit Melodien aus der Heimat seiner Eltern verquirlt. Ich bin als Kind der DDR ja auch mit Einigem an sowjetischem Liedgut aufgewachsen und die Melodie der Siegerlied-Strophe klingt wirklich erstaunlich an diese Zeiten erinnernd.

Veränderung des Abstimmungsmodus: Die Wiedereinführung einer Jury hat einen klaren Sieger und der heißt Vereinigtes Königreich. Bei dem Standing, das ein Sir Andrew Lloyd Webber in der Fachwelt hat, dürften die strammen Punktezahlen für UK überwiegend aus dem Jury-Anteil der Bewertungen stammen. Bei einem reinen Telefonvoting bin ich mir sehr sicher, dass der Beitrag von der Insel ähnlich verheerend abgeschnitten hätte wie in den Jahren zuvor, leider lässt sich das aufgrund der mangelnden Transparenz natürlich nicht beweisen. Mit einigen Abstrichen gilt dies auch für mein persönliches Highlight des Abends, der wirklich grandiosen Patricia Kaas. Hier hat aber anscheinend das tapfere Festhalten der Franzosen am Singen in ihrer Sprache eine bessere Platzierung verhindert. Aber Respekt vor soviel Mut!

Persönlicher Geschmack: Neben Frankreich haben mir noch die Beiträge aus Malta, Island, Aserbaidschan, Bosnien und der schräge moldawische Auftritt sehr zugesagt. 

Der deutsche Titel: Ich find ihn nicht sonderlich gut, aber ich werde einen Teufel tun und jetzt in das wohlfeile Draufhauen einstimmen. Es war auf jeden Fall eine ESC-kompatible Nummer, die eben wieder einmal nicht funktioniert hat. Warum ein zumindestens tanzbares Ding so viel schlechter sein soll als z.T. grauenvolle besserplatzierte Titel, muß mir einmal einer erklären. Hier fragte jemand, warum es keine Punkte aus der Schweiz gab. Nun, fragen Sie mal nach bei Herrn Steinbrück... 

Dita von Teese: Der Effekt, die von mir als wirklich hinreißend empfundenen Dame zu verpflichten, verpuffte aus einem nach den Ereignissen im Vorfeld des Finaltags vorhersehbaren Grund: Die Bildregie hatte seitens der EBU anscheinend die Anweisung, Frau von Teese komplett zu ignorieren, um für einen eventuellen "Blankzieh"-Skandal gewappnet zu sein. Bei wohl keinem der auftretenden Künstler, der nicht allein auf der Bühne stand, wurde soviel mit Close-Ups gearbeitet wie hier, nur um das Umfeld ausblenden zu können. Das erinnerte an die Vorgänge um das russische Duo t.A.T.u. 2003, wo seitens der Organisatoren im Vorfeld panische Angst herrschte, die Mädels könnten auf der Bühne in ihren damals üblichen "Nahkampf" gehen. Als sie sich dann ganz brav voreinander hinknieten, hyperventilierte der Bildregisseur so sehr, dass gleich auf eine Art "Hintertorkamera" weitab des Bühnengeschehens umgeschaltet wurde. Dabei tritt mittlerweile jede zweites ESC-Sängerin in Outfits auf, die eine ehrwürdige Kiezdame vor Neid erblassen lassen würden. Bigottes Pack...

Positiv überrascht war ich von dem Umstand, dass plumpe Überrumpelungsnummern wie die aus der Ukraine und aus Griechenland diesmal nicht funktionierten. Da hatte wohl auch die Jury-Einbindung einen Anteil dran. Aber die Griechen können den Athener Busfahrplan aufführen und werden trotzdem 12 Punkte aus Zypern kassieren. "Gemeinsamer Musikmarkt und Kulturkreis"? Ja sicher...

Schmerzlichst vermisst: Kommentator Peter Urban, dessen unsäglicher Vertreter für einiges Haareraufen sorgte.

Fazit: Soviel geklonte Shakira war selten, das (eigentliche branchenfremde) Depeche Mode-Fanforum hatte wie immer einen unterhaltsamen Livekommentarabend und wer mir mit Namen und Telefonnummer der armenischen Punkteverkünderin aushelfen kann, darf sich meines ewigen Danks sicher sein... 

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!

Montag, 18. Mai 2009

Eurovision Song Contest-Nachlese Part 02 - Best of Punktevergabekommentare

Wie gestern angekündigt, hier der zweite Teil des ESC-Rückblicks, heute mit einer Auswahl der Live-Kommentare im Depeche Mode-Forum während der Punktevergabe.

muahaha, nochmal: das Englisch von dem Schleimlappen ist ekelhaft !!! Der klingt auch wie Bert !

Und jetzt wieder zu Kai Pflaume.

Scheiße, zu früh' angerufen - wieder sinnlos Geld verplempert

Die beiden kriegen von mir die 12 Punkte.Geile Show, geile Mucke!!

nicht mal im weltraum ist man vorm grand prix sicher. das macht mir angst

DJ Bobo und Shakira machen es unter sich aus...

Irgendwie komme ich wie jedes Jahr nicht zum Arbeiten!

UK hat wirklich den letzten Platz sicher, mal sehen, ob's wenigstens Punkte gibt...

Alles viel zu harmlos dieses Jahr...nicht nen Hauch von einem Skandälchen! DUH!

boah, ich bekomme bei dem moderator herpes

Green Room !!!?? Dark Room wäre mir jetzt lieber

Welche Endnummer hat Argentinien nochmal?

Was der Herr Christensen so produziert ist vielleicht nicht jedermanns Sache, aber es ist immer gut. Wir haben eine Chance unter die Top 3 zu kommen. 

Auf den Moderator brauch' ich jetzt was starkes... Ich probiers mal mit Kaffee.

Diesmal sind wir Top 5 ! Mehr geht nicht...Öl / Gas und so...

Mal sehen, ob sich die üblichen Verdächtigen wieder die Punkte zuschanzen

Hätte Dita Strapse getragen, wäre Platz 2 drin gewesen.

Wir haben mal so eine Keimschleuder namens Gulido Horn und seine verfickten Nussecken in's Rennen geschickt. Wir müssen diesmal einfach gewinnen.

Holt den Stoiber! "Mr. Bumm Bumm Bang"

soviel zu keine Punkte für GB

PS die AUGENBRAUE aus NOR wird ja wohl nicht gewinnen

Deutschland 2 Punkte!!! Diese verfickte Politikmacherei in der Sendung !

das wars dann schon für uns...

jedenfalls haben wir dieses jahr schneller unsere 2 punkte gekriegt

Norwegen - ich geh' den Wodka holen...

Nichts neues aus dem Osten. VIVA ITALIA!!!

Ich brauch dringend nen GRAPPA!!!!

Bei UK macht sich die Jury bemerkbar...

Boah, Anders? Matjes im Arsch, oder was? 12 Punkte NOR..

was ist bloß mit den türken los? keine 12 pkte.?

Die Tschechen haben eigentlich attraktive Frauen...

Nur 10 punkte für die Türkei? ist das netz des Türkischen Mobilnetztes in D ausgefallen?

Jury, Igor, Jury...

Die Jury wirkt halt wie der Riester-Faktor bei der Rente. Nämlich dämpfend...

12 von der dicken Schwedin nach NOR...Geh mir weg mit den ganzen Cyborgs...Putin sitzt wieder lechzend an der Pipeline..

muss das schweden-moppel alles ansingen? hat man uns heute nicht schon genug gequält.

Ach,es gibt Kroatische Gastarbeiter in Island?

Hätte mal der Alex "Du hast den geilsten Arsch der Welt" in den Wettbewerb geschickt.

Okay...der Drops ist gelutscht.

Wir sind beliebt!

So schnell hatte ich glaub' ich noch nie einen in der Krone sitzen *hicks*

*Klonk* Büdde...aber nicht so gierig! Der knallt rein...obwohl, ne Dröhnung macht das Elend auch nur etwas erträglicher!

Kennt Ihr eigentlich den Porno mit der ehemaligen Miss Norway. Lecker

Latvia Moderator hat Fell

Ich gucke nicht mehr hin. Meine Fresse, UK und Türkei kann ich ja noch verstehen, aber doch nicht diese Scheiße aus Norwegen.

VIVA ITALIA!!! Wie von Velvet und anderen schon geschrieben: DAS HAT MIT MUSIK NICHTS MEHR ZU TUN! Sondern mal mit National-Politik, mal mit gekaufter Politik! Daher klinke ich mich jetzt aus. Auf Kabel 1 kommt STAR TREK, da unterhalte ich mich besser. Gute Nacht!

so 'ne shakira hätte ich ja noch irgendwie verstanden, aber norwegen???

hat die montenegro-tante schon einen intus, oder wie?

die hat ja nen süssen Überbiss

Hat Norwegen eine Riesengasblase in ihren Gewässern entdeckt?

Iiiiiiih, Ina-Clare, hör uffff!!! Mit Muster reinrasieren....neeeee!!!

Der Finne wie immer sehr stramm

Danke Angela!

And here are the Results from the Bavarian-jury:
8 points for Saxonia
10 Points for Hessen
and finaaaaaalyyyyy 12 Points for Rhineland-Pfalz

Aber mich freut's, dass Frankreich ganz passabel abschneidet.

keine punkte aus der schweiz für uns. mmh ... die haben wohl mitbekommen, dass wir so über ihren bobo abgelästert haben.

Der Mod: "uneided kingdäääm"

Die Briten sind auch nicht mehr, was sie waren... - Yours, Ten German Bombers

Tut mir leid, jedes Jahr die gleiche Farce - ist ja wirklich nicht mehr zum Anschauen.

Nur 4 für Kroatien von Mazedonien, da sieht man wie scheiße das Lied ist!

David Coulthard ist in der Slowakei?

Der No Angels-Punktestand ist schon mal erreicht...

Angus Young hatte ich erst gestern

Ach, der Norweger ist schon 23 !!!!! Alter Pulli....

Und drübaaaaaaaaaaaaaaaa!!!

Ach Du auch? Mein Problem ist ja zusätzlich, dass ich mittlerweile alles doppelt sehe

3 Punkte aus Albanien

Wir rollen das Feld von hinten auf...

Ich nicht. So viel kann ich nicht saufen, wie ich mich ärgere...

Ich staune, dass Griechen-Bobo und Ukraine-Shakira so abkacken...

Geht auch IV das Zeug - soll ich dir ne Infusion legen?

Und jetzt 12 Punkte nach Griechenland...Überraschung...

Nächstes Jahr bewerbe ich mich !

Haste jetzt auch nen Pegel? Deine Grammatik schwächelt, Ina-Clare!

Ich sollte vielleicht mal das Cola-Bier weglassen und was anständiges trinken?!

Du bist raus!!!

Ach dann sehen wir uns in Norwegen! ich komme mit der Ische die die punkte vergibt!

Mir reichts für heute.haue mir noch ne Kukident ins Glas und geh in die Heia.Alles Scheisse

Frauke Ludowigescu?

dann verpasst du ja, wenn der norweger nochmal sein siegerlied singt

Von Irland 1 Punkt? Nu schäm ich mich für meine Wurzeln... Gramps, du bist raus!!!

Guck an, die Smörrebröds...

Der Slovene sieht aus wie Olli P.

No ja... hab' jetzt so'n Pegel, dass ich sogar den Moderator ganz witzig finde. Aber bis zum Siegerlied mach' ich's sicher nicht mehr.

Ich grill den Mod....der hat sie ja nicht alle!!! DUMMSCHNACKER!!!!

Gut, dass ich mir heute vorsorglich Wein gekauft hatte

Muahhhaaahh - "...es ist schon erstaumlich, dass Norwegen den Musikgeschmack von ganz Europa trifft..." (O-Ton Moderator)  Edit: Rechtschreibfehler zählen bei gefühlten 2,7 Promille nicht mehr...

Das sind Max Mutzke-Augenbrauen-Sympathiepunkte...

Konnte man im Cafe King auf Norwegen setzen?

*würg* Jetzt muss ich leider wirklich umschalten

JETZT zieh ich mir die DEVOTIONAL rein....nu ist das wieder soweit!

Bitte arbeite dich langsam hoch, über DJ Bobo, Modern Talking und so! 
Sonst überlebst du den positiven Schock nicht!

"Der kleine Alexander möchte bitte von der Bühne abgeholt werden!" *KREISCH*!!!!!!!

Ich brauchs jetzt HART!

Stell dir mal vor es wäre noch heute das Athen-DM-Konzert und der Server ausgelastet! Eurovision ohne Urban und die Breitseite

Ich werde mir jetzt die Völkerball angucken und mir wieder in's Gedächtnis rufen, welch großartige Musik aus Deutschland kommt und dass es völlig egal ist, wie der Rest des europäischen Volkes diese Musik findet.

Nächstes Jahr wieder hier!

Morgen dann abschließend mein eigener Kommentar.

(Fortsetzung folgt)

Sonntag, 17. Mai 2009

Eurovision Song Contest-Nachlese Part 01 - Best of Livekommentare

Wie in jedem Jahr fand sich auch am gestrigen Abend im Depeche Mode-Forum die versammelte Trash-Fangemeinde ein, um den Klängen des alljährlichen Eurovision Song Contests (vulgo: Grand Prix) zu lauschen. Wie immer gab es nonstop bissige Kommentare zu dem, was sich auf der Bühne in Moskau abspielte, hier also eine "Best of"-Auswahl der Sprüche während den musikalischen Darbietungen, eine Fortsetzung mit dem Kommentaren während der Punktevergabe gibt es aus Zeitgründen morgen.

Litauen:

ok, nr 1 schonmal scheiße

Jan Delay goes dramatic... *schnarch*

Und ein Pyro-Effekt aus Rammsteins Resterampe...

Israel:

oh gott, cher ist auferstanden

So wird das nix dem Frieden in Israel!

Israel hat aber nen ganz schönen Zinken im Gesicht - Yours Rübennase

Frankreich:

ok nr. 3 ist jetzt schon scheiße - PS ist das Madonna?

Patriciaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa...

baaaaah... sehr gut, wir fischen nicht im gleichen Hafen...

isch ol ma die bier

Französisch ist doch eine Kack-Sprache und es sollte verboten werden, in dieser Sprache zu singen.

Drama, Baby!

Die Franzen kriegen generell keinen Punkt von mir !

Die mag ich nicht. Außerdem ist sie scheiße geschminkt.

Schweden:

Yeah, ein ABBA-Intro!!!

Opera goes Trance

Das Anfangsgejaule von Schweden erinnert sehr an Captain Future

und wer ist jetzt auf der bühne? cora schumacher?

wat für eine scheisse...singen kannse auch nich

Donatella Versace ????

Die hat bestimmt auch 'ne Zehnerkarte in der Muckibude...

oh die königin der nacht... nix für mich!

ich muss mal leiser machen...is ja furchtbar

Wollen uns die Schweden verarschen?!? Das ist ja kaum zum Aushalten.

Kroatien:

Yeah...Fascholook goes Zaziki...

Ich würde sowas nicht singen, aber die Andrea ist ne nette (kenne ich persönlich)!

Leben die Kroaten musikalisch noch in den 70ies? - Yours, Demis Russ-ochs

Klingt irgendwie nach griechischem Lokal - Eine Ouzo bitte,Yammas

was ein gejaule

boah Kroatien tut weh

Jetzt weiss ich,woher Igore seinen schlechten Musikgeschmack herhat

wie hieß die gruppe. igor zuckt noch?

Ich weiß gar nicht, wer jetzt mehr gelitten hat: der Kroate auf der Bühne, oder sein Publikum?!

Portugal:

Monica Lewinsky???

Hat die Kelly-Family noch mehr Verwandte??????????

Folk . dicke Frau ... Und Tschüss Portugal

Gerade sehr bunt und die Alte hat ne ekelhafte Stimme.

Wonderwall meets Kelly Osbourne. Das Auge isst mit und muss sich gerade übergeben.

als ich an der algarve war, sah das aber anders aus...

der percussionist hat liebeskugel in die Asch

aber der Trommler hat nen süssen Arsch

Aber bisher der geilste Hüftschwung vom Background-Trommler...

geil, vom sound laid back. und ne kelly mit plastikgesteck inne haare.

Island:

Boah is die Isländerin hässlich...

ich besuche mal den donnerbalken

Der Trend geht in diesem Jahr wohl doch wieder in Richtung Wuchtbrummen...zumindestens im Background.

Iceland hätte mal SigurRos vorbeischicken sollen.Hat einer mal die Haarfarben mitgezählt,ich glaube Blond liegt klar vorne

Mein Gott, die Frauen haben heute Abend fast alle Gewichtsprobleme.

Griechenland:

Was ist der??? Ein griechischer Robbie Williams???

jetzt weiß ich, woher Bluti seinen Balztanz hat

Shirt Malaka!

Yeah, CSD!

ist das peinlich...

Türkei hab' ich in Kreuzberg genug ... brauch' nicht noch 'nen albernen Sänger.

der griechische Michael Jackson war gerade aus...

fady malouf? ricky martin? ach nee soll ja der griechische robbie williams sein *würg*
das ist doch 'ne alte dj-bobo choreografie, oder?

Ich habe die böse Ahhnung, das der Racker weit kommt !

Detlef D! Soost würde 'nen feuchten Schlüpper kriegen...

Irgendwie wirkt Greece noch bei mir nach, Blutfaust, wo bekomme ich die 12" ?

DeejayCook is kicked because of unflätig announcements...

Armenien:

Uh...Ofra Haza lebt doch noch...

Game Over, Armenien is raus...

jennifer rush auf was auch immer

Englisch singen müsste für manche Länder verboten sein.

Ui, das gefällt mir. Armenien ist mein erster Fvorit. Klingt wie Beyonce Knowles.

bei der sitzt irgendwie nen Furz quer

Die sehen aus wie die bösen Stiefmütter aus den tschechischen Märchenfilmen.

Ich bin für Armenien! Das Lied braucht aber eigentlich kein Mensch.

Die gab's in der Klonfabrik im Dutzend billiger...

Scheiße, zu früh gefreut. Die zweite Hälfte des Songs ist daneben. Schade.

Die war aber gestern schon noch mit den Ziegen in der Schlucht, oder?

Russland:

Ui landet doch noch wer hinter Kroatien!

Muttertag war letzte Woche!

Russland kann auch das Licht löschen..

Jetzt weiß ich, warum die Russen so einen Wodka-Verbrauch haben...

wer den unterschied zwischen russisch und ukrainisch erkennt erhält eine schüssel borschtsch extra... marmor mag ich auch..

Ist heute Totensonntag ??

Die wollen sicher nicht noch mal gewinnen....ich erinnere mich noch an 3x Irland....die haben dann auch echten Schrott ins Rennen geschickt - und die Rechnung ging auf!

die russin hat einen gesichtausdruck als wäre zum auftritt geprügelt worden. btw ... hat die gardine die sie an hat auch die goldkante?

Hat die sich 'ne Gardine umgehangen?

Und zum Schluss noch einmal brüllen, bitte. Kann ja sein, dass es nicht jeder gehört hat?!

das kleid ist der umgebaute, gestohlene hotelduschvorhang

Ich glaube ADO hat es noch nicht bis nach Russland geschafft. Dort wird noch selbst genäht.

Aserbaidschan:

Na endlich mal ein Hingucker...

Der Sänger gerade sieht aus wie ein Kumpel von mir! Radouan, bist Du es? Wenn Du mich hörst: mach lieber wieder das Mischpult für Steve Vai!

dazu fällt mir nichts ein...

Wie kreativ Stützstrümpfe aussehen können...

Ohne den blöden Typen wäre Aserbaidschan ganz vorne!

Aber der Song ist belanglos...ich hab ja nix gegen 'n bisschen Folklore.
Aber z.Zt. erinnert mich der Wettbewerb ein bisschen an den Grand Prix der Volksmusik.

Boah, wie penetrant der Aserbaidschaner sein ROLEX-Imitat in die Kamera halten mußte...

Bosnien-Herzegowina:

Daniel Schumacher,endlich !!!

Nicht schlecht, nicht versauen Junge !

Also bei Regina hab ich jetzt an ne Frau gedacht und nicht an nen Möchtegern-Brad-Pitt

Der Gitarrist hat zuviel OOMPH!-Videos geguckt...

Boah was vermisse ich den letztjährigen Bosnier LAKA! Ach ja COLDPLAY läst grüßen! Aber nur vom Kostüm her!

bosnien ... wo wollen die denn einmarschieren?

Moldawien:

Moldawien ist raus ... so ein häßliches Bühnenkleid

Geil, die hat sich den Text in die Hand geschrieben... Rockt!

Aaauuuutschhhhhh

Und jetzt das Funkenmariechen

Bis se angefangen hat zu singen, fantastisch!

geil! drum'n bass auf moldawisch!

Hat Kati Witt nach Budapest doch ihr Kleidchen gespendet?!

Ich sags ja: GRAND PRIX DER VOLKSMUSIK!!! Danke Osteuropa! Und wetten: Einer der Andy Borgs gewinnt!

Bis jetzt der Schlimmste- Moldawien!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Bisher das Beste

Die hoffen, dass sich Rumänien erbarmt und die sich nun endlich (wieder)vereinigen...

dieser folklore-verschnitt geht ja mal gar nicht. bitte geht doch wieder in die moldawische fussgängerzone zurück.

Malta:

Oh Gott - nicht hingucken!

Jaaaaaaaaa...die übliche maltesische Wuchtbrumme!

Und noch ein Moppelchen.

Nochmal Paul Potts ???

Malta ist nicht übel...also der Song

ich finde der glitzerstreifen macht schlanker

Sie hat mir zugezwinkert

celine dion mit verstopfung

I love You - Was für eine Drohung!

Puh,nochmal Schwein gehabt.Ich hatte gedacht,jetzt musse es dochmal mit ausziehen losgehen

Estland:

Estonia hiess doch auchmal nen Schiff,das unterging,oder ?? Yours Guido Knopp

ist das leben so hart östlich von görlitz? immer nur depressive schnaise...

estland hat 'nen gefälligen beat. der refrain reisst leider nicht so mit.

Aber die Anbiederung eines Landes, das sich als Teils Skandinaviens versteht, an gewisse südeuropäische Geschmäcker ist schon peinlich...

Dänemark:

ronan keating hatte eine gesichts-op???

Ah, Ronan Keating aus Bröndby.

Denmark=nette Fahrstuhlmusik

In Dänemark singen bestimmt auch hübsche Frauen und die schicken 'nen Typen. ÜRX

dänemark! find ick jut.

der Malmsteen ist sich ja für nichts mehr zu schade

der hat schon die Dritten, gerade hat das Gebiss gezuckt

Smörrebröd, Smörrebröd, römmtömmtömm...

Der Däne hat aber irgendwie ein Knieleiden

Vor allem die voll passenden harten Jungs an der Seite...

Deutschland:

Jetzt aber Porno-Alex!

Jetzt kommt DIIITTTAAA !!!!

Bitte besser aufstehen!

Diiitaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!!!!!!

Da hat einer Gores Hose geklaut

Sauerei.Schiebung.Betrug

Die Bildregie ist aber auch auffällig auf den Sänger fixiert...

Die schneiden Dita doch Extra aus

mein gott, wie billig!

moah, alder

Die Kameras ignorieren Dita wohl absichtlich

Also bei den ganzen traurigen Nummer heute glaube ich sogar, dass was drin ist für uns

Man ist die heiß, mit ihrer Wespentaille. Schade, dass sie sich nicht ausgezogen hat. Ich glaube, wir haben sogar eine Chance auf den Sieg. Der Auftritt war toll.

Der Effekt mit Dita ging jetzt da irgendwie verloren. Von der Nummer her bisher das beste.
Und das will was heißen.

Ich finde gerade angezogen sieht die einfach nur geil aus.

Ohne Ton und mit besserer Bildregie (auf die zauberhafte Dita!) hätten "wir" Siegchancen. Mit Ton war's gruselig.

Türkei:

Türkei bei dem Titel jetzt schon Letzter

Uh-oh, die Döner-Shakira...

Auch schon 1000 mal gehört.

Und weiter gehts mit Folklore-Disco. Dabei gibt es einige gute türkische Rockbands... Naja...

Schon wieder Bauchtanz gääääähn

Türkei sehr peinlich, wie erwartet !

Ich brauche dann erstmal nen Bierchen.Gut das ich vorgesorgt habe.

Oje... bei der Stimme nutzt auch der wenige Stoff nix

Ui, die Türken-Nummer ist aber auch nicht schlecht.

Albanien:

Die Albanien Nr. ist super, kenn ich schon !

Spiderman? Udo Jürgens? Na ja, der Moderator wacht anscheinend langsam auf

Blue Man Group in Berlin hat heute wohl Ruhetag?

Ich glaube, die hat vorhin für Island gesungen !

hui! albanien!

Puh, is ja richtig Sturm auffer Bühne

Also diese Background-Geschichte verwirrt mich jetzt aber wirklich

Albanien zwar auch ein bisschen Folklore, aber nicht so übertrieben. Einige schöne Sounds zu hören. Aber auch nicht der Hammer...typischer Euro-Dance. Jedenfalls 100 mal besser als Türkei vorhin.

so jetzt albanien. heißt die sendung jetzt "europa sucht das supertalent"? gebt dem glitzer phantomas 'ne mundharmonika und das wird was. *schwör*

Norwegen (Sieger):

Norweger sieht scheiße aus... Augenbrauen zupfen kann helfen.

seltsamer favorit.

Das ist der Favorit??? Nee, dann doch lieber Polarnacht...

ah, ABBA im Background

Hat eher was von Jonas Brothers....*hust*

"Caught In The Act" meets Old-Grand Prix- School.

Ist der überhaupt schon volljährig?

stinklangweilig

Ganz nett, aber mehr auch nicht.

Ukraine:

Ukraine...peinlich

Römer auf Rhönradern....nee, ne?????

Meine Scheiße - und der Dita ham se das Ausziehen untersagt. Frechheit !!!

Da werden jetzt schon hinter der Bühne die Sprit- und Gaspreise der
nächsten Monate gewürfelt !

Das kommt von zuviel Polonium...

Ach...auf einmal sind die Statisten der Bildregie Nahaufnahmen wert??? Scheißsong, aber die Performance reißt es raus - Favorit!

die döner shakira singt auch für die ukraine? gucke...

boah ohneeeeeeee Worte

Billig ... Ja ja Viagra auch noch.

Diese wilde Gröhl-Show wird wahrscheinlich gewinnen. 

das wird es!!!

Man ey, bei den ganzen Ostblock-Ländern sieht doch kein Schwein mehr durch!!!

Rumänien:

wie oft tritt shakira heute noch auf?

Na ja, jetzt weiß ich auch wieder warum ich keine Hupfdohlen bei DM-Konzerten brauche...

Romania ist auch übel

Ich will verrückte Finnen zurück!!!

Boah...sind die öden Tussen geklont?

Der Song ist gar nicht so verkehrt.

aber gewichtstechnisch kommen wir jetzt wenigstens in Regionen,die dem Plaggi gefallen

Vereinigtes Königreich:

aaaaahhhhh, UK !!!!!

Der Webber ist vor Ort???

sehr hässliche frau

Wird Letzter, weiß ich jetzt schon.

Uiii - die Briten fahren mit ALW aber auch schwere Geschütze auf

hört sich halt nach musical an

UK ist wie jedes jahr bitter. oje...

sind immer für dne letzten Platz gut

Mit Opa Webber an der Kiste !

dis is scheen- klingt nach dem disney-lied...

Ts....Ralph Siegel aus Nottingham oder was?

aber ALW ein gott

Und nun das jährliche UK-Versagen.

Kann es sein, dass der Txt fast nur aus "It's my time" besteht?

Sir Andrew bekommt den Ralph Siegel-Gedächtnis-Award für komplettes Vorbeikomponieren am ESC-Geschmack...

elf-meter-singen verkacken sie auf jeden fall

Wird die neue Auslaufhymne von Henry Maske!

Ist die Houston-Ära nicht längst vorbei?

Mit so 'nem Song wäre UK in den 80ern weit gekommen. Anscheindend die letzten Jahrzehnte nicht mitbekommen...

Finnland:

Och nö!

Yeah, Eminemilää!

DJ Bobo singt für Finnland?

Finnland gefällt mir wieder sehr gut, sorry!

der Kerkeling ist auch wieder dabei. yours, helsinki is hell

Finland = grottig

Klaus Meine vermisst seine Mütze,jetzt weiss er,wo sie ist

ach du scheiße...das einzig gute ist die feuershow im hintergund....

klingt eher nach vanilla ice

What the Fuck is that??? Klingt wie die Mucke, zu der ich in den 90ern in der Kinder-Disco abgehottet habe. 2Unlimited für Arme, oder so...

auf jeden Fall peppig

Eurodance ist nach 15 Jahren auch in Finnland angekommen! 

komm, macht mit...bumm bumm bumm bumm bumm

Brennende Mülltonnen - großartig! Yours, Beat Street

Finnland ist geil.Helsinki is Hell.

Was ist denn ditt? Entäuschend...und die haben uns mal "Hardrock Halleluja" "geschenkt"...

Sorry, bei mir zündet das!

der finne ist so klein, der kann sich doch hinter den brennenden mülltonnen verstecken. danke an den moderator für den hinweis, dass wir nicht beim dj bobo konzert sind

Spanien:

Wenn das ein Contest für die am schlechtesten gekleideten Damen des Abends sein sollte, sehen wir gerade Platz 1 bis 3 auf der Bühne...

Bei den disharmonischen Streichern jetzt schon verkackt! PS versteckte türkische Botschaft?

oh was kommt jetzt? spanien. mmmhh ... klingt für mich nach teppichverkaufsmusik.

hablas espanol?? la noche es para mi könnte auch türkisch sein

halloohoo!

Ui kurze Haare beim Grand Prix! Die traut sich was! Auch mit dem Lied!

take me- shake me? ja, ne...is klar...einfach nur schlecht...

Ich dachte, das wäre jetzt Spanien - wieso bringen die nen türkischen Song?

Und ich dachte Spanien gehört seit über 500 Jahren nicht mehr den Muslimen...

aber die Frisur ist geil..

Ist das Posh Spice?

gib mal döner...

ich mag die frisur

Scheiße erst verschwinden lassen und mir hoffnung machen! Und dann taucht die alte doch wieder auf und singt auch weiter!

Darf Marokko von der anderen Straßenseite auch voten?

Haben wir das Elend jetzt überstanden???

Endlich ist der Krach vorbei!

Fortsetzung folgt... ;)

Freitag, 15. Mai 2009

Monica Bleibtreu †

(Foto: tagesschau.de)

Mit Monica Bleibtreu ist in der vorgestrigen Nacht eine der profiliertesten Schauspielerinnen des Landes im Alter von 65 Jahren einem langjährigen Krebsleiden erlegen. In meiner persönlichen DVD-Sammlung findet sich unter ihrer Mitwirkung derzeit zwar nur die erste Staffel der Serie "Auf Achse", aber dennoch durfte ich die Mutter des ebenfalls äußerst erfolgreichen Darstellers Moritz Bleibtreu in diversen großartigen TV-Filmen (z.B. "Die Manns - Ein Jahrhundertroman") bewundern.

Donnerstag, 14. Mai 2009

CD-Rezensionen (143): Chris Isaak - Wicked Game (1991)

(Cover: Amazon.de)

Fast 20 Jahre nach Veröffentlichung dieser nach dem überraschenden Chartserfolg von "Wicked Game" eilig nachgeschobenen Zusammenstellung aus Chris Isaaks ersten drei Alben dürfte der Kalifornier vielen allenfalls noch als One-Hit-Wonder mit bereits erwähnten Filmsong zu David Lynchs Kultfilm "Wild At Heart" in Erinnerung sein. Man tut dem Mann mit der Schmachtstimme aber bitter Unrecht, ihn auf diesen einen Song zu reduzieren, wie dieser Sampler sehr gut beweist.

Kann "Blue Hotel" immerhin noch mit einem kleineren Hitstatus aufwarten, muß man sich die weiteren Perlen als Nicht-Crack in Isaaks Gesamtwerk ein wenig zusammensuchen. Mir persönlich sagen neben den Hits besonders "Blue Spanish Sky", "Funeral In The Rain", "Nothing's Changed" und "Lie To Me" zu - grandioser Schmachtstoff für einsame Mondnächte!

Neben dem einen oder anderen nicht ganz so gelungenen Stück ist eine Lauflänge von gerade einmal knapp über 40 Minuten plus einer Instrumentalversion von "Wicked Game" nicht eben der Brüller, daher auch leichter Abzug in der Gesamtnote.

Bewertung: 4 von 5

Mittwoch, 13. Mai 2009

Links, 2, 3, 4... (006)

Eine Seite, die ich auch immer wieder sehr gerne aufsuche, ist das Zeitgeschichts-Portal des SPIEGEL, einestages.de . Erstellt von freiwilligen Autoren, finden sich immer wieder interessante Berichte, kuriose Bild- und Tondokumente und beindruckende Zeitzeugenaussagen. Stöbern lohnt sich! Hier zum Beispiel ein Artikel über das legendenumwobene einzige Konzert von Depeche Mode in der DDR im März 1988.

Dienstag, 12. Mai 2009

Buch-Rezensionen (143): Adolf Hitler - Mein Kampf - Eine Lesung von Helmut Qualtinger (Hörbuch) (1973)

(Cover: Amazon.de)

Kaum ein Buch in deutscher Sprache ist so von Mythen umrankt wie Adolf Hitlers 1924 in der Landsberger Festungshaft entstandenes Pamphlet "Mein Kampf". Der - in meinen Augen kontraproduktive - Rechtsstreit des Freistaats Bayern als nach seiner Ansicht rechtmäßiger Urheberrechtsinhaber gegen auch wissenschaftlich begleitete Neuausgaben von NS-Publikationen (wie zuletzt beim Faksimileprojekt "Zeitungszeugen") mag dazu beigetragen haben.

Umso wichtiger sind geradezu das Machwerk selbstentlarvende Inszenierungen wie die der 1986 verstorbenen Schauspielerlegende Helmut Qualtinger, dessen 1973 aufgeführte öffentliche Lesungen von Passagen aus Hitlers Buch auf diesen zwei CDs archiviert sind. Oftmals weiß man aufgrund der Absurdität des Inhalts nicht, ob man lachen oder angesichts des daraufhin folgenden millionenfachen Leids entsetzt mit dem Kopf schütteln soll. Qualtinger präsentiert ein buntes Sammelsurium wirrer antisemitischer, großdeutscher und sozialdarwinistischer Thesen.

Das ist natürlich großer Theaterdonner, was der schwergewichtige Österreicher mit den Texten seines Landsmannes veranstaltet. Da wird Hitler-typisch das "R" gerollt, man glaubt schon beim Anhören den expressiven Gestus auf der Bühne zu sehen. Übertrieben? Vielleicht! Wirkungs- und eindrucksvoll? Auf jeden Fall!

An dieser Stelle sei auch auf die ebenfalls hochinteressante Interpretation Serdar Somuncus hingewiesen, die die ganze Abstrusität eines zu Unrecht mythifizierten Buches noch mehr ins Comedyhafte stilisiert.

Bewertung: 4 von 5

Montag, 11. Mai 2009

DVD-Rezensionen (143): MATRIX (1999)

(Cover: Amazon.de)

Das Gesamtkunstwerk MATRIX wäre deutlich unbeschädigter geblieben, hätten die Wachowski-Brüder nicht zum Stilmittel einer inhaltlich und philosophisch völlig überdehnten Trilogie gegriffen. Der erste der drei Filme funktioniert für sich allein bestens, bietet zudem für den Entstehungszeitraum bahnbrechende Spezialeffekte und wartet darüber hinaus mit einem bombastischen Industrial-Soundtrack auf.

Zwar bedient sich der Plot bei zum Teil schon in der Antike entstandenen philosophischen Denkansätzen (Platons Höhlengleichnis etc.), dies wird jedoch meisterhaft in ein düsteres Endzeitszenario eingebettet, von dem man permanent in die unserer heutigen Welt gleichenden MATRIX-Umgebung wechselt. Der Kampf des Hackers Neo als "Auserwählter" der überlebenden Menschheit gegen die Diktatur der Maschinen bietet für einen Actionfilm verblüffend viel Nachdenkenswertes, auch wenn sich die eine oder andere Theorie erst beim mehrmaligen Ansehen des Films erschließt.

Dreh- und Angelpunkt sind natürlich die Martial Arts-Szenen, bei denen alle Beteiligten eine gute Figur machen. Carrie-Anne Moss im schwarzen Latex-Catsuit - ja holla, die Waldfee! Darstellerisch drückt freilich Hugo Weaving alias Agent Smith alle an die Wand, Keanu Reeves überzeugt wirklich nicht in jeder Szene und kann dem kontrolliert-aggressiven Spiel des Australiers nur gelegentlich etwas entgegensetzen. Bekanntlich sollte ursprünglich Will Smith die Rolle des Neo besetzen. Eine bessere Wahl? Schwer vorzustellen...

Diese Single-DVD beschränkt sich beim Bonusmaterial gegenüber den zahlreichen anderen Editionen, bietet aber den informativen "White Rabbit"-Modus, bei dem man bei Anzeige des Kaninchensymbols direkt aus der Szene in ein kleines Hintergrundfeature springen kann. Bild und Ton der DVD sind mittlerweile keine Referenz mehr, jedoch durchaus als gut zu bezeichnen.

Insgesamt hat man es mit einem modernen Popkulturphänomen zu tun, dessen schwache Nachfolger die Bewertung des einzig wahren MATRIX-Films nicht schmälern sollten. Vielleicht ein paar Minuten zu lang - dafür ein junger Klassiker des Genres.

Bewertung: 5 von 5

Samstag, 9. Mai 2009

Nachtgedanken (046)

Es darf ruhig auch einmal schwerverdaulich zugehen, denn "Wankelmut" aus der expressionistischen Feder August Stramms (1874-1915) erschließt sich nicht sofort.

Mein Suchen sucht!
Viel tausend wandeln Ich!
Ich taste Ich
Und fasse Du
Und halte Dich!
Versehne Ich!
Und Du und Du und Du
Viel tausend Du
Und immer Du
Allwege Du
Wirr
Wirren
Wirrer
Immer wirrer
Durch
Die Wirrnis
Du
Dich
Ich!

Donnerstag, 7. Mai 2009

CD-Rezensionen (142): Deine Lakaien - Dark Star (1991)

(Cover: Amazon.de)

Die Ausnahmestellung von Sänger Alexander Veljanov und Multiinstrumentralist Ernst Horn wird immer dann besonders deutlich, wenn man die Alben der beiden mit anderen Veröffentlichungen des Genres vergleicht. Immer klingen die Lakaien einen Tick fortschrittlicher, innovativer und avantgardistischer als andere Combos. Egal, ob nun mit leicht verzerrten Vocals aggressiv zu Werke gegangen wird oder der präparierte Flügel scheppert - das ist einfach mehr, als der Durchschnitts-Waver zu erwarten gewöhnt ist.

Die 1991er Platte stellt zwar strenggenommen das dritte Album in der Diskographie der Band dar, da aber das legendenumworbene "Silver Tape" in einer Auflage von nur 50 Stück als Demotape für Plattenfirmen produziert wurde (mittlerweile glücklicherweise wiederveröffentlicht) und nicht den normalen Weg zum Käufer fand, steht "Dark Star" in allen üblichen Listen also an zweiter Stelle nach dem fantastischen Debüt von 1986.

Der Titeltrack eröffnet mit hämmernd-aggressivem Stakkato den Reigen von 9 Tracks von denen "Reincarnation", "Days Gone By" und "Love Me To The End" in zum Teil leicht anderenen Versionen bereits auf dem "Silver Tape" erhalten waren. Insgesamt herrscht eine ausgewogene Mischung aus aggressiven ("Down, Down, Down") oder nur zum Heulen schönen ("Love Me To The End") Liedern vor. Besonders hat es mir aber "Frühlingstraum" angetan, das alles, was die Lakaien ausmacht, in knapp fünf Minuten vereint. Veljanovs warme Baritonstimme, die ausgefeilten und fast immer vorher ungehört klingenden Soundlandschaften Ernst Horns, gepaart mit tiefsinnigen Lyrics. Dahingegen klingt "Made In Heaven" fast schon ungewohnt poppig, bekommt aber durch zwischengeschobene Breaks noch einmal die Kurve, was ebenfalls für "The Night Of Love" mit seinen leichten Acid-Anleihen gilt.

Insgesamt sicherlich ein starkes Album, allerdings sagen mir die bereits erwähnten Vorgänger um eine Kleinigkeit mehr zu.

Bewertung: 4 von 5

Nachtgedanken (045)

In Zeiten wie diesen, wo scheinbar alle Dämme der Intelligenz brechen, ist ein "Hymnus an die Dummheit" wie der von Peter Hille (1854-1904) sicherlich nicht die schlechteste Wahl.

Dummheit, erhabene Göttin,
Unsere Patronin,
Die du auf goldenem Throne,
Auf niedriger Stirne die blitzende Krone,
Stumpfsinnig erhabenes Lächeln
Auf breitem, nichtssagendem Antlitz –
Königlich sitzest:
Siehe herab mit der Milde Miene
Auf deine treuen, dir nach-
Dummenden Kinder,
Verjage aus dem Land
Die Dichter und Künstler und Denker,
Unsere Verächter,
Vernichte die Bücher – Traumbuch und Rechenknecht,
Briefsteller und Lacherbsen verschonend,
Und wir bringen ein Eselchen dir,
Dein Lieblingstier,
Dein mildes, sanftes, ohrenaufsteigendes Lieblingstier.
Eine goldene Krippe dafür
Und ein purpurnes Laken von Disteln.

Mittwoch, 6. Mai 2009

Links, 2, 3, 4... (005)

Heute wieder mal ein Netzfundstück. Über diesen Artikel auf SPIEGEL Online kam ich vor ein paar Tagen auf die Webseite des deutschen Sinologie-Studenten Christoph Rehhage, der auf seiner (abgebrochenen) Wanderung von Peking nach Bad Nenndorf in Niedersachsen aller paar Kilometer ein Bild machte und dies zu einem großartigen Clip (am besten im HD-Modus anschauen!) verarbeitete. Schon erstaunlich, wie man sich verändert... 

Nachtgedanken (044)

Die heutigen "Nachtgedanken" stammen aus der Feder Johann Georg Fischers (1816-1897). Titel: "Abend".

Endet schon des Tages Leben
und sein ganzes Glück?
Töne und Gestalten schweben
in sich selbst zurück.

Zwischen Wachen, zwischen Träumen
trinkt die Seele schon,
zugeweht aus andern Räumen,
leisen Harfenton.

Breite nun, du sternenschöne,
atemstille Nacht,
deine Schleier und versöhne
wo ein Leiden wacht.

Dienstag, 5. Mai 2009

The End

Heute ist diese zerbrochene Liebe mit der offiziellen Scheidung zu Ende gegangen. Den beiden mit ihren neuen Partnern viel Glück in der Zukunft.

Nachtgedanken (043)

Da ich ein wenig Wache für meinen kranken Purzel halten muß, der immer mal wieder aufschreckt und weint, ist ein Kindergedicht in den heutigen "Nachtgedanken" wohl angebracht. Autor von "Die Kinder schlummern" ist Gustav Falke (1853-1916).

Die Kinder schlummern in den Kissen,
Weich, weichen Atems, nebenan,
Ein Traum vom heutigen Tag, und wissen
Nicht was mit diesem Tag verrann.

Wir aber fühlen jede Stunde,
Die uns mit leisem Flügel streift
Und wissen, daß im Dämmergrunde
Der Zeit uns schon die letzte reift.

Wir sitzen enggeschmiegt im Dunkeln.
So träumt sich's gut. Und keines spricht.
Durchs Fenster fällt ein Sternenfunkeln,
Vom Ofen her ein Streifchen Licht.

Einmal, im Schlaf, lacht eines der Kleinen
Ganz leis. Was es wohl haben mag?
Springt es mit seinen kurzen Beinen
Noch einmal fröhlich durch den Tag?

Ein Mäuschen knabbert wo am Schragen,
Knisternd verkohlt ein letztes Scheit,
Die alte Uhr hebt an zu schlagen -
Da sprichst du leis: "Komm, es ist Zeit!"

Montag, 4. Mai 2009

Buch-Rezensionen (142): Dorothea Renata Budniok - Verschollen auf der Langusteninsel (1971)

(Cover: buchfreund.de/Amazon.de)

Dieser 1971 in der DDR-Buchreihe "Spannend erzählt" erschienene Roman behandelt in freier literarischer Bearbeitung wahre historische Ereignisse. 1928 wurde durch eine französische Firma auf der im südlichen Indischen Ozean gelegenen Insel Sankt Paul eine Konservenfabrik zur Verarbeitung von Langusten errichtet. Die dort ausharrenden Arbeiter (darunter eine Frau) wurden aufgrund der Insolvenz der Firma auf dem Eiland "vergessen" und erst 2 Jahre später von einem Schiff gerettet.

Das Buch verlegt einerseits die Handlung auf Mitte der Zwanziger Jahre vor und versucht zudem, die Robinsonade der unfreiwillig Gestrandeten als großangelegten Versicherungsbetrug skrupelloser Kapitalisten zu deuten, auch ein lange zurückliegendes Beziehungsdrama wird als Grund angeführt. Sicher steht künstlerische Freiheit jedem Schriftsteller auch bei der Darstellung historischer Ereignisse zu, ärgerlich nur, wenn wie hier offensichtlich eine politisch gewollte Aussage, die nicht den wahren Begebenheiten entspricht, getätigt wird.

Spannend ist das Buch jedoch allemal, schildert es doch sehr anschaulich den harten Überlebenskampf auf der kargen und heute unbewohnten Felseninsel vulkanischen Ursprungs. Fans von Survival-Geschichten dürfen zugreifen.

Bewertung: 3 von 5

Nachtgedanken (042)

Weise Worte heute von Freifrau Marie von Ebner-Eschenbach (1830-1916). Titel: "Einen Menschen wissen...

Einen Menschen wissen,
der dich ganz versteht,
der in Bitternissen
immer zu dir steht,
der auch deine Schwächen liebt
weil du bist sein;
dann mag alles brechen
du bist nie allein.

Sonntag, 3. Mai 2009

Fred Delmare †

(Foto: SPIEGEL.de)

Der sogenannte "König der Nebenrollen" der DDR ist tot. Fred Delmare (eigentlich: Werner Vorndran) starb am letzten Freitag im Alter von 87 Jahren in einem Leipziger Krankenhaus an den Folgen einer Lungenentzündung. 2005 hatte sich der an Alzheimer erkrankte Schauspieler vom Bildschirm zurückgezogen, seine zahlreichen Rollen werden in Erinnerung bleiben. R.I.P.

Nachtgedanken (041)

So...aber heute mal so richtig dramatisch-bombastisch, mir ist mal danach. "Herr und Herrin" klingt zwar wie aus einem S/M-Roman, ist aber trotzdem von Richard Dehmel (1863-1920)

Ein Mann:

Da du so schön bist, darf ich dich beschwören,
errege nicht mein leicht erregtes Blut.
Da du so schön bist, kann ich dir nicht wehren,
daß deine Hand zu sehr in meiner ruht.
Da du so schön bist, muß ich dich begehren,
denn alle Schönheit ist mir freies Gut.
Da du so schön bist, will ich dich zerstören,
damit es nicht ein Andrer tut...

Das Weib:

Da du so stark bist, darfst du mich begehren,
doch meine Schönheit bleibt mein freies Gut.
Da du so stark bist, kannst du mich zerstören,
wenn dir die Tat nicht selbst zu wehe tut.
Da du so stark bist, mußt du mir beschwören,
daß du beschützen wirst mein schutzlos Blut.
Da du so stark bist, will ich dir nicht wehren,
daß deine Hand in meiner ruht...

Samstag, 2. Mai 2009

DVD-Rezensionen (142): WM-Klassikersammlung, Ausgabe 18 - Zwischenrunde 1982 BR Deutschland-Spanien (2:1) (2006)

(Cover: Amazon.de)

Im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland veröffentlichte die "BILD am Sonntag" zusammen mit dem Sammelserien-Spezialisten DeAgostini eine ursprünglich auf 30 Ausgaben angelegte, dann aber mit den hinzugefügten sieben Spielen der DFB-Elf bei der WM auf 37 DVDs erweiterte Reihe, die große Partien der deutschen Elf bei Weltmeisterschaften sowie einige Klassiker ohne deutsche Beteiligung in nicht-chronologischer Reihenfolge enthielt. Allen Scheiben war ein Begleitheft mit weiterführenden Informationen über Vorgeschichte, Hintergründe sowie statistischen Elementen wie Aufstellungen etc. beigefügt.

Wenn ich mich recht zurückerinnere, ist die 1986er WM die erste, die ich bewußt am Fernseher wahrgenommen habe. So sagte mir dieses vier Jahre zuvor stattgefundene Match vor der Anschaffung der DVD im Vorfeld nahezu nichts. Trotzdem kann man dieses doch recht ansehnliche Zwischenrundenspiel der "Pleiten, Pech und Pannen"-WM 1982 in die Rubrik "Gut gespielt, verdient gewonnen" einsortieren. Kein Klassiker im eigentlichen Sinne, aber ein deutlich vergnüglicherer Genuss als die DVD Nummer 17 (Deutschland-Südkorea 2002).

Ein ganz bemerkenswertes Spiel liefert hier einer der neben Rudi Völler größten Sympathieträger der deutschen Fußballgeschichte ab - Litti! Gibt es eigentlich jemanden, der den nicht mag? Ein Tor selbst erzielt und eines grandios vorbereitet, besser kann man es gar nicht machen.

Die Ausgangslage war klar, gegen den Gastgeber mußte ein Sieg her, um die Chance auf das Halbfinale zu wahren. Dass nach dem finalen 2:1 dann dennoch kein Jubel ausbrach, hatte schlicht und einfach den Grund, dass die DFB-Elf das Ergebnis des letzten Gruppenspiels Spanien-England abwarten mußte, welches erst 3 Tage später ausgetragen wurde. Eine Zwischenrunde mit je 3 Mannschaften pro Gruppe ist nun wirklich auch zu blöd...

Dies blieb auch zum Glück die Ausnahme und ab 1986 wurde das aktuell gebräuchliche K.O.-System nach den Vorrundenspielen eingeführt. Diese Zwischenrunden wirken aus heutiger Sicht ohnehin etwas seltsam.

Etwas irritiert haben mich im Stadion befindliche Werbeplakate mit der Aufschrift "Colombia '86", bis mir dann wieder einfiel, dass die folgende WM ursprünglich in Kolumbien stattfinden sollte und erst aufgrund Organisations- und Geldmängeln 1983 an Mexiko abgegeben wurde.

Bewertung: 4 von 5

CD-Rezensionen (141): Farin Urlaub Racing Team - Livealbum Of Death (2006)

(Cover: Amazon.de)

Mit der Unterstützung seines vielköpfigen "Racing Teams" knüppelt das Ärzte-Mastermind auf dieser CD insgesamt 22 Songs seiner ersten beiden Soloalben "Endlich Urlaub!" (2001) und "Am Ende der Sonne" (2005) herunter. Durch den Einsatz der (überwiegend weiblichen) Band inklusive der "Busters"-Bläsersektion erlangen einige der Tracks noch mehr Intensität und Druck als auf den Studiotonträgern. Freilich ist dieses Livealbum keine reinrassige Konzertdokumentation sondern ein Zusammenschnitt von Aufnahmen in Leipzig, Dresden, Berlin, Hamburg und Bremen. Pluspunkt für das Recording-Team: Man hört keine nennenswerten Unterschiede in der Akustik.

Ärztetypisch werden einige Textpassagen verändert, Mitmachansagen sind ebenfalls enthalten, darüber hinaus herrscht gepflegter Krach. Herrn Urlaubs Gitarrenkünste sind bekanntlich nicht die schlechtesten und so wird ordentlich Gas gegeben, beispielweise haben "Mehr", "Sonne" oder "Unter Wasser" eine ganz andere Wucht als in den entsprechenden Studioversionen. Zwar gibt es ab und an einen (gewollten?) Verspieler (sehr gut hörbar bei "Phänomenal egal"), aber das tut dem Unterhaltungswert keinen Abbruch, gerade weil sich die Haudrauf-Nummern immer gut mit Party-Ska abwechseln.

Doch wo Licht, da auch Schatten, hier in Gestalt der doch äußerst mäßigen Sangeskünste der Band-Damen. Oftmals recht dissonant und störend, sind die eigentlich in den Hintergrund gehörenden Vocals meiner Meinung nach zu laut abgemischt worden und bringen den eigentlichen Protagonisten zu sehr ins Hinterteffen.

Ebenso gewöhnungsbedürftig die durch ein neues Verfahren auf extreme Lauflänge (87.5 Minuten!) gestreckte CD. Dies akzeptiert nicht jeder Player, dumm nur, dass in Zeiten von "Rücknahme nur originalverpackt" ein Ausprobieren nicht möglich ist. Das ist alles andere als kundenfreundlich, etwas, was man vom Ärzteuniversum mit seinen Gratis-Downloads und der fanorientierten Veröffentlichungspolitik nicht gewöhnt ist. Da bei mir die Scheibe anstandslos funktionierte, will ich allerdings nicht unfair sein und verzichte auf allzu harschen Abzug in der Wertung.

Bewertung: 4 von 5

Freitag, 1. Mai 2009

DVD-Rezensionen (141): Drei Haselnüsse für Aschenbrödel (Digital überarbeitete Fassung) (1973)

(Cover: Amazon.de)

Über den Inhalt dieser Co-Produktion zwischen ČSSR und DDR aus dem Jahre 1973 braucht man nun wirklich keine Worte mehr zu verlieren. Jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit in ARD und allen dritten Programmen mehrfach gesendet, gibt es wohl kaum jemanden, der diesen Klassiker des Genres nicht kennt. Schon allein wegen der des ungebrochenen Interesses hat sich "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" einen Sonderstatus erobert, der sich unter anderem in Fanseiten im Internet äußert, auf denen die kleinsten Details von Handlung, Drehorten und Besetzung liebevoll erforscht werden.

Mir persönlich begegnete der Film erstmals Mitte der 70er im Kindesalter, mittlerweile hat trotz der zahlreichen TV-Ausstrahlungen auch diese DVD den Weg in die heimische Sammlung gefunden. Und so amüsiert man sich auch zum x-ten Male bei einem Prinzen in bunten Strumpfhosen, der sein unbekanntes Gegenüber gleich mal Knall auf Fall mit seinen Heiratswünschen heimsucht, fühlt beim Anblick des sich unweit meines Wohnortes befindlichen Schlosses Moritzburg leichte lokalpatriotische Aufwallungen und hat einfach eine gute Zeit mit der Familie. Kindgerecht, gewaltfrei, winterlich, gut!

Leider kann die DVD, die sich mit dem Zusatz "Digital überarbeitet" schmückt, diesen Standard nicht halten. Mal ganz von den mies lesbaren Textafeln und dem lieblosen Menü abgesehen - unter einer remasterten Fassung stelle ich mir doch etwas anderes vor als nur die gröbsten Verschmutzungen und Kratzer zu entfernen. Das Ergebnis ist sicherlich keine Katastrophe, aber von Filmen vergleichbaren Alters gibt es deutlich bessere DVD-Versionen. Wer also die zuerst veröffentlichte DVD-Fassung sein eigen nennt, muss hier nicht zwangsweise zuschlagen, für den Erstkauf ist die hier vorliegende neue Ausgabe trotzdem die bessere Wahl. Somit ziehen die technischen Mängel die Top-Nostalgie-Wertung ins Mittelfeld.

Bewertung: 3 von 5