Freitag, 30. Juli 2010

CD-Rezensionen (193): De/Vision - Fairyland? (1996)

(Cover: Amazon.de)

Bevor DE/VISION mit ihrem vierten Longplayer "Monosex" von 1998 der (zwischenzeitliche) Sprung ins Major-Lager gelang, wurde 1996 mit dem im schreiend pinken Digipack veröffentlichten "Fairyland?" der Abschied vom legendären Synthpop-Label Strange Ways manifestiert. Name und Optik sind hier Programm, denn selten klang die Band poppiger als auf diesem Tonträger. Ganz besonders wird das an Track Nummer drei, "Sweet Life", deutlich. Wahrlich süßlich das Ganze mit der Gefahr ersthafter Zahnschmerzen ob soviel Zuckers. Dabei steigt das Album mit dem sehr relaxt vor sich hin groovenden "I Regret" und dem Instrumental "Dawn" gar nicht übel ins Gehör ein. Doch genannter Track und die deutlich sämtliche Kitschgrenzen sprengende Ballade "Like The Sun" macht diesen ersten sehr positiven Eindruck fast schon wieder zunichte.

Glücklicherweise naht alsbald in Gestalt des energischen "Harvester" Rettung. Fünf Minuten lang treibt ein mit ordentlichem Bums gesetzter Beat das Stück vorwärts - noch mit gebremsten Tempo, doch das ändert sich schon beim darauf folgenden "Today's Life", sicherlich neben "Bleed Me White" das tanzbarste Stück des gesamten Longplayers. "Scars" spielt mit diversen Tempiwechseln, während "Keep Your Dreams Alive" von seiner hochnervösen Stimmung lebt.

Mit "Wages Of Sin" hat "Fairyland?" noch ein zweites - wenig originelles - Instrumental zu bieten, eine nach Füllmaterial riechende Vorgehensweise, die auch seit den 90ern auf Depeche Mode-Alben eine leidliche Tradition hat. An für sich unnötig, findet sich doch beim nun dem Ende entgegenstrebenden Silberling mein persönlicher Favoritentrack. "Take Me To The Time..." blubbert mit starken Sounds, leichten Distortioneffekten in den Strophen und tieftraurigem Text derartig unter die Haut gehend vor sich hin, dass der Song auch noch nach fast 15 Jahren zu meinen absoluten Lieblingsstücken des Genres zählt.

Mit "Daydreamin'" wird abschließend noch eine gepflegte Tanzbodennummer spendiert, kein Überkracher zwar, dennoch ein rundes Finale eines stellenweise zwar leicht schwächelnden, aber dennoch in der Summe sehr hörenswerten Synthpop-Albums.

Bewertung: 4 von 5

Mittwoch, 28. Juli 2010

Loveparade 2010

Ich habe mich hier bewusst in den letzten Tagen zum Thema Loveparade-Unglück in Duisburg mit nunmehr 21 Todesopfern zurückgehalten. Einerseits, weil einfach noch zu viele Fragen im Raum schweben, bei denen man die Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft abwarten sollte, andererseits weil ich zunächst einmal mit meinen persönlichen Fragen und der eigenen Fassungslosigkeit klarkommen wollte. Die bisher für mich wichtigsten Links zum Thema möchte ich an dieser Stelle einmal zusammenfassen.

SPIEGEL TV-Reportage vom letzten Sonntag.

Kommentar von Michael Spreng zur Rolle und Zukunft des Duisburger Oberbürgermeisters Adolf Sauerland.

Versuch einer Ursachen-Rekonstruktion anhand von Augenzeugen-Videos.

Kommentar von Heribert Prantl in der "Süddeutschen Zeitung" zum Thema Schuld und Verantwortung.

Theo Albrecht & Karl-Heinz Wildmoser †

(Foto: tagesschau.de)

Der Tod gleich zweier Patriarchen ist heute bekannt geworden. Bereits am letzten Samstag verstarb mit Theo Albrecht 88jährig einer der beiden Gründer des Discountkette ALDI. Der äußerst zurückgezogen lebende Albrecht galt mit seinem älteren Bruder Karl als die reichsten Deutschen. Auch wenn ich dem Unternehmen und seiner Firmenphilosophie nicht sonderlich zugeneigt bin und meine Einkäufe anderswo erledige - vor der unternehmerischen Leistung sollte man durchaus Respekt haben.

(Foto: tagesschau.de)

Auch der Münchener Unternehmer Karl-Heinz Wildmoser hat eine ganze Ära geprägt, wenn auch sein Wirken für den von ihm 12 Jahre als Präsident beherrschten Fußballclub TSV 1860 München nicht immer segensreich war. Dennoch, ein immer unterhaltsames und umstrittenes bayerisches Original, das heute im Alter von 71 Jahren verstorben ist.

Buch-Rezensionen (193): Dan Brown - Meteor (2001)

(Cover: Amazon.de)

Es ist für mich immer ein seltsames Gefühl, wenn ich einen Dan Brown-Roman beendet habe. Einerseits ärgert man sich, einmal mehr einen zum Teil vor lauter Klischees triefenden und scheinbar am Autoren-Reißbrett zusammengezimmerten Hightech-Thriller-Hokuspokus vor sich zu haben, andererseits stellt man aber verwundert fest, dass selbst den abstrusesten Plotschlenkern und aberwitzigen Cliffhangern noch eine gewisse Faszination innewohnt, die einen bei der Stange bleiben und nicht eher ruhen lässt, bis man den großen Showdown passiert hat.

"Meteor" (Originaltitel: "Deception Point") aus dem Jahr 2001 macht da keine Ausnahme. In Deutschland erst nach dem großen Erfolg von "Sakrileg/The Da Vinci Code" und "Illuminati" veröffentlicht, hält auch dieser Roman alle klassischen Brown-Zutaten bereit. Die Bösewichter sind halt böse und werden so aufdringlich als undurchsichtig-unverdächtig gezeichnet, dass man - sofern man schon vorher ein Buch des Amerikaners kennengelernt hat - zielgerichtet auf den die Strippen ziehenden Unhold tippen kann. Dazu kommen die zahlreichen Rechercheschnitzer - gerne mit künstlerischer Freiheit beschönigt - und Logiklöcher, die ein ums andere Mal für Verstimmung sorgen. Dass dennoch am Schluss eine unterhaltsame und nicht unspannende Handlung dabei herauskommt, ist Dan Browns eigentliche Kunst.

Dabei ist der Inhalt relativ knapp zusammenzufassen. Im arktischen Eis wird durch die krisengeschüttelte NASA, deren weitere Existenz im laufenden US-Präsidentschaftswahlkampf kontrovers diskutiert wird, ein Meteor mit scheinbar außerirdischen Lebensspuren entdeckt. Die offensichtliche wissenschaftliche Sensation entwickelt sich jedoch zu einem tödlichen Strudel, in dem Geheimdienste, Regierungsbeamte, Spezialeinheiten und die beiden Präsidentschaftskandidaten mit vorwiegend unsauberen Methoden mitmischen. Tödliche Methoden...

Das von Anne Moll ruhig und mit angenehmer Stimme gelesene Hörbuch bietet einen guten Kontrast zum teilweise atemlosen Plot. Die vom Autor zielgerichtet gesetzten Szenenwechsel, die den Leser/Hörer immer an einem gerade entscheidenden Handlungspunkt ungeduldig zurücklassen, verfehlen auch in der Hörversion ihre Wirkung nicht. Dennoch: eines von Browns schwächeren Werken, das auch von der guten Audiobook-Fassung nicht gerettet werden kann.

Bewertung: 3 von 5

Dienstag, 27. Juli 2010

Nachtgedanken (094)

Nach längerer Pause mal wieder etwas aus dieser Rubrik.

Gelegentlich muss man auch in der Weite des Netzes Diskussionen führen, die einen aufregen. Vielleicht sollte man bei diesen Anlässen alles so gelassen nehmen, wie es schon Johann Gottfried Herder (1744-1803) sah:

Und grämt dich, Edler, noch ein Wort
Der kleinen Neidgesellen?
Der hohe Mond, er leuchtet dort,
Und läßt die Hunde bellen,
Und schweigt und wandelt ruhig fort,
Was Nacht ist, aufzuhellen.

Montag, 26. Juli 2010

DVD-Rezensionen (193): WM-Klassikersammlung, Ausgabe 35 - Viertelfinale 2006 BR Deutschland - Argentinien (5:3 n.E.) (2006)

(Cover: Amazon.de)

Im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland veröffentlichte die "BILD am Sonntag" zusammen mit dem Sammelserien-Spezialisten DeAgostini eine ursprünglich auf 30 Ausgaben angelegte, dann aber mit den hinzugefügten sieben Spielen der DFB-Elf bei der WM auf 37 DVDs erweiterte Reihe, die große Partien der deutschen Elf bei Weltmeisterschaften sowie einige Klassiker ohne deutsche Beteiligung in nicht-chronologischer Reihenfolge enthielt. Allen Scheiben war ein Begleitheft mit weiterführenden Informationen über Vorgeschichte, Hintergründe sowie statistischen Elementen wie Aufstellungen etc. beigefügt.

Wie man aus den Erfahrungen des WM-Jahres 2010 weiß - Geschichte wiederholt sich. Denn wie in Südafrika kreuzten sich vier Jahre zuvor im Viertelfinale die Wege des deutschenTeams und Argentiniens, wobei letzteres zuvor - auch genau wie 2010 - die Mannschaft Mexikos aus dem Weg geräumt hatte. 2006 gingen die "Albiceleste" sicherlich noch mit einem größeren Favoritenrucksack ins Rennen, hatte man doch in der Vorrunde brilliert und mit genialen Spielzügen unter anderem die Mannschaft Serbien-Montenegros mit 6:0 auseinandergenommen.

Nach der durchgehend gewonnenen Vorrunde und dem souverän bestrittenen Achtelfinale gegen Schweden somit der erste richtig schwere Brocken für das deutsche Team. Gerade die erste Halbzeit macht im Rückblick deutlich, mit welchen Problemen man gegen die auch in den Verteidigerreihen offensivstarken Südamerikaner hatte. Daher ist es nur fair, einmal auf die besondere Rolle David Odonkors in diesem Spiel hinzuweisen. Oftmals als "One Trick Pony" verspottet und beim Rückblick auf dieses Turnier einzig und allein auf seine Vorlage beim in letzter Minute gewonnen Vorrundenspiel gegen Polen reduziert, band er nach seiner Einwechslung mit seinen Tempoläufen auf der rechten Seite wirkungsvoll den in Durchgang eins immer wieder nach vorn stürmenden Juan Pablo Sorín und sorgte somit für eine spürbare Entlastung.

Dennoch: alles andere als ein leichtes Stück Arbeit. Man geriet erstmals bei diesem Turnier in Rückstand und profitierte darüber hinaus noch von der verletzungsbedingten Auswechslung des argentinischen Stammtorwarts Abbondanzieri, der mit dem viel zu ungestümen Miroslav Klose zusammenprallte. Ersatzkeeper Leo Franco sah weder bei Kloses Ausgleichstreffer 10 Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit sonderlich glücklich aus, noch hatte er eine nennenswerte Chance beim entscheidenden Elfmeterschießen. Und das Trainer José Pekerman bei einem derartig knappen Vorsprung mit Riquelme den wichtigsten Mann aus dem Spiel nahm, darf als einer der folgenreichsten taktischen Fehler dieses Turniers gelten.

Das Nervenspiel vom Punkt bildete sicherlich in vielerlei Hinsicht den Höhepunkt des Spiels im Berliner Olympiastadion. Neben dem sportlichen Duell bildete ein schnöde bekritzelter Zettel mit dem Briefkopf des "Schlosshotels im Grunewald" den zentralen Aufreger. Immer wieder von Torwart Jens Lehmann demonstrativ aus dem Stutzen gekramt und eingehend studiert, wurde erst im Nachhinein der Inhalt - die Schuss-Vorlieben der argentinischen Schützen - bekannt. Allgemein stand der damalige Arsenal-Torhüter im Focus, die versöhnliche Shakehands-Szene mit Dauerrivale Oliver Kahn vor dem Elfmeterschießen wurde legendär. Dass die Nummer Eins noch gleich zwei Strafstöße hielt, passt zum Bild dieses Tages.

Das Nachspiel, in dem die frustierten Argentinier eine hässliche Rangelei auf dem Platz anzettelten samt der daraus resultierenden nachträglichen Sperre für Torsten Frings ist ob seiner Entstehung und seiner Folgen für das deutsche Team bis in jede Einzelheit analysiert worden. Fest steht, dass die DFB-Elf für das Halbfinale gegen Italien geschwächt wurde, der Einfluss des ausgerechnet italienischen Senders Sky Italia bei der Bekanntmachung der zur Beweisführung herangezogenen TV-Bilder ein gewisses "Gschmäckle" hatte und die Fifa bei der WM 2010 in puncto nachträgliche Bestrafung eine im Vergleich geradezu absurde Gleichgültigkeit an den Tag legte.

Sportlich vielleicht nicht die beste Partie des Turniers, sicherlich aber jedoch eines der dramatischsten. Positiv an dieser DVD: wie bei den anderen ARD-Mitschnitten der sieben angebotenen Spiele der WM 2006 beschränkt sich das Angebot nicht allein auf das Match, sondern in den deutlich über drei Stunden Material sind auch die Vorbetrachtungen und Halbzeitanalysen von Gerhard Delling und Günter Netzer, sowie Halbzeitinterviews mit Monica Lierhaus enthalten. Unterirdisch hingegen die Bildqualität, jede Menge störende Artefakte trüben den Sehgenuss doch ganz erheblich. Und über die Kommentier-Fähigkeiten von Reinhold Beckmann möge man den gnädigen Mantel des Schweigens legen...

Bewertung: 4 von 5

Sonntag, 25. Juli 2010

CD-Rezensionen (192): Camouflage - Bodega Bohemia (1993)

(Cover: Amazon.de)

Der Schock über den kommerziellen Misserfolg ihres dritten Albums "Meanwhile" muss Heiko Maile und Marcus Meyn mächtig in den Knochen gesteckt haben, vollzog man doch nach den - durchaus gelungenen - Experimenten mit akustischen Instrumenten auf der Vorgängerplatte und der damit verbundenen Abwanderung eines großen Teils der Fanschar eine zackige Kehrtwendung und besann sich auf dem Tonträger mit dem Frittencover wieder der alten Wurzeln. So dominieren auf "Bodega Bohemia" wieder die Synthieklänge, die die gelegentlich zu hörenden Gitarren, Bläser und realen Drums in den Hintergrund drängen.

Dass das als Comeback-Versuch konzipierte Werk dennoch eine verkaufstechnische Bruchlandung hinlegte, kreideten die Bietigheimer noch Jahre später hauptsächlich ihrem damaligen Distributor Metronome an, der die Promotionmittel zur Bewerbung des Albums rabiat eindampfte und stattdessen alle Kraft auf die Vermarktung des damaligen internationalen Top-Acts Ace of Base konzentrierte.

Dabei hat "Bodega Bohemia" ganz gewiss das Zeug zum All-Time-Klassiker innerhalb seines Genres. Eingängig poppig-tanzbare Nummern wie das zielgerichtet als Single-Auskopplung ausgewählte (dort allerdings mit einem recht üblen Remix versehene) "Suspicious Love" oder "Crime" werden durch ruhige, geradezu introvertierte Tracks wie "Pedestrian's Adventures", "Time Is Over", das traumhafte "Falling" oder "Bondage People" ergänzt. Einziger Schwachpunkt vielleicht "Jealousy", das mit seiner bemühten Rockigkeit und der hörbaren Überanspruchung der Stimme Marcus Meyns noch am wenigsten meinen persönlichen Geschmack trifft.

Dieser kleine Durchhänger wird aber komplett durch den Umstand konterkariert, dass das Album zu seinem Ende eine geradezu grandiose Steigerung hinlegt. Die sich in ihrer Art sehr ähnelnden "Close" und vor allem das nahezu neunminütige und in Kraftwerk-Manier endende "In Your Ivory Tower" als absolutes Highlight dieser CD lassen den Hörer förmlich in die Nacht davonschweben - fantastisch!

Mögen die beiden Schwaben auch damals erfolglos versucht haben, an alte Erfolge anzuknüpfen, das für mich in vielerlei Hinsicht sehr bemerkenswerte Jahr 1993 wäre ohne den Soundtrack aus der "böhmischen Weinstube" nicht komplett. Eines meiner zehn Lieblingsalben innerhalb einer mittlerweile auf über 1000 Tonträger angewachsenen Musiksammlung. Wer diese Rarität irgendwo noch auftreiben kann - kaufen!

Bewertung: 5 von 5

Donnerstag, 22. Juli 2010

Geschockt

Kann man um jemanden trauern, den man kaum kennt? Rückblick: Am Osterwochenende musste ich mich wegen einer akuten Lungenentzündung per Notarzt ins örtliche  Krankenhaus begeben und blieb dort anderthalb Wochen. Etwa am dritten Tag bekam ich einen sehr netten Zimmergenossen, mit dem ich die doch recht triste Zeit nach bester Möglichkeit totschlug.

Da der Chefarzt die gesamte Woche nach den Feiertagen im Urlaub war, bekamen wir beide vom vertretenden Personal bezüglich unserer Diagnosen nur ausweichende Antworten. Er irgendwas mit dem Magen, bei mir irgendwelche verrückt spielenden Blutwerte. Erst nach der Rückkehr des Professors bekam ich endgültige Klarheit und wurde bei der Gelegenheit auch gleich entlassen, während ich bei der Visite aus Richtung des Nachbarbetts noch die ärztlichen Worte "was gefunden", "gefällt mir nicht" und "Chemotherapie fangen wir gleich morgen an" aufschnappte. Mit ein paar aufmunternden Wünschen und der Mahnung, ja nicht aufzugeben, verabschiedete ich mich am Mittag dieses Tages mit gemischten Gefühlen von meinem Leidensgenossen auf Zeit. Einerseits froh, halbwegs glimpflich davongekommen zu sein, andererseits mit ziemlichen Bedenken ob der gehörten Worte.

Heute nun der mentale Hammer. Mehr zufällig schlage ich im Pausenraum meiner Firma die herumliegende Zeitung auf und bleibe beim Blick über die Todesanzeigen an einem vertrauten Namen hängen. R., gerade einmal 53 Jahre alt, hat am 12.07. nach nur drei Monaten den Kampf gegen den Krebs verloren. Ich fühle mich sehr elend.

Noch einmal eingangs erwähnte Frage: Kann man um jemanden trauern, den man kaum kennt? Wie ich heute an mir feststellen musste - ja.

Buch-Rezensionen (192): Gunter Preuß - Tschomolungma (1981)

(Cover: Amazon.de)

Ich erinnere mich, dass mich das Lesen dieses Buchs immer etwas deprimiert und ratlos zurückgelassen hat. Denn Gunter Preuß, der mit seiner kritischen Haltung zur DDR ein ums andere Mal bei den Kulturgewaltigen aneckte, zeichnet in diesem 1981 erschienenen Jugendbuch in recht düsteren Farben die Probleme zweier heranwachsender Leidensgenossen.

Schauplatz der Handlung ist eine namenlose erzgebirgische Kleinstadt. Der sensible vierzehnjährige Peter, ehemals bester Schüler der Schule, steckt in einer tiefen Lebens- und Sinnkrise. Gemobbt von den Mitschülern, unverstanden vom Vater, einem Sägewerksarbeiter, der in seiner Freizeit Gewichte hebt, flüchtet er in seine Traumwelt, in der er den höchsten Berg der Erde, den Tschomolungma, besser bekannt als Mount Everest, besteigt. Peter zerbricht fast an der Erwartung seines Vaters, dass aus ihm ein "richtiger Kerl" wird, seine schulischen Leistungen sind im Keller, insbesondere als seine fast einzige Vertraute, die Klassenlehrerin Frau Weinhold, in Pension geht. Peter verzweifelt am Leben und findet nur in seinem Freund Rutscher und seiner Mitschülerin Rose etwas Halt. Doch die sitzt nach einem Verkehrsunfall im Rollstuhl und sieht gerade die Ehe ihrer Eltern zerbrechen. Als Rose entdeckt, dass sie wieder laufen kann, beschließt sie, diese Neuigkeit für sich zu behalten, um ihre Eltern an sich zu binden...

Auch wenn sich am Ende des Buches so etwas wie ein kleiner Hoffnungsschimmer für Peter und Rose auftut - ein Happy End sieht anders aus. Mit dem Abstand der Jahre habe ich das eine oder andere Problem eines pubertierenden Jungen anhand eigener Erfahrungen durchaus wiedererkannt, daher hat mir der erneute Lesedurchgang nach über 20 Jahren sehr zugesagt. Obwohl das Buch eine Altersempfehlung ab 12 Jahren angibt, dürften auch Erwachsene und insbesondere Eltern von Jugendlichen Gefallen daran finden. Gleichzeitig wird der typische DDR-Kleinstadtalltag ohne großen ideologischen Hintergrund skizziert und selbst die Hochkultur kommt nicht zu kurz, da ausgiebig aus Brechts "Leben des Galilei" zitiert wird. Ein wenig optimistisches, aber sehr empfehlenswertes Buch.

Bewertung: 5 von 5

Mittwoch, 21. Juli 2010

Luis Corvalán †

(Foto: Wikipedia)

Die heutige Nachricht vom Tode Luis Corvaláns hat mich dann doch etwas überrascht, wusste ich doch gar nicht mehr, dass der ehemalige Vorsitzende der Kommunistischen Partei Chiles noch lebte. Ähnlich wie im Fall von Angela Davis war der südamerikanische Funktionär in der DDR sehr populär und mit der breit angelegten Solidaritätsaktion für seine Freilassung bin ich Mitte der 70er Jahre aufgewachsen. Somit ist heute auch ein Teil meiner Kindheit im Alter von 93 Jahren gestorben. Unabhängig von seinen politischen Positionen: möge er in Frieden ruhen.

Dienstag, 20. Juli 2010

Ich bin erfreut...

Es hätte mich auch nicht erstaunt, wenn Joachim Löw wie weiland Jürgen Klinsmann trotz ernormer Popularitätswerte seinen Bundestrainerjob abgegeben hätte. Schließlich gab es in den letzten Tagen vernehmbares Maulen seitens des DFB zu vernehmen. Dass man sich jetzt doch noch auf eine Vertragsverlängerung bis 2012 geeinigt hat, erfreut mich außerordentlich!

Montag, 19. Juli 2010

DVD-Rezensionen (192) - Dora-Die Stadt des verlorenen Spielzeugs (2008)

(Cover: Amazon.de)

Die Kombination "Kinder und Fernsehen" ist bekanntlich so eine Sache. Das elterliche Gewissen lässt sich aber meistens sehr gut beruhigen, wenn man der Meinung sein kann, seinem Nachwuchs etwas pädagogisch Wertvolles zukommen zu lassen. Dies ist bei der Nickelodeon-Serie "Dora" (OT: "Dora the Explorer") durchaus der Fall. Ursprünglich entwickelt, um den Kindern der sogenannten "Hispanics" in den USA bei der Erlangung englischer Sprachfertigkeiten behilflich zu sein, ist die Serie durch ihre gelungene Machart auch bestens für deutsche Kinder geeignet.

Der Ablauf der Folgen ist immer gleich und vermittelt somit eine vertraute Sehroutine. Die siebenjährige Dora und ihr Begleiter, der Affe Boots, haben ein Problem zu lösen, für das sie jedesmal 3 Stationen zu durchlaufen haben. An diesen stellen sich Aufgaben, die durch Zuordnung von Gegenständen, Aufmerksamkeit beim Betrachten des Bilds, einfache mathematische Beispiele oder ähnliche Herausforderungen gemeistert werden müssen. Bei dieser Gelegenheit kommen immer wieder englische Vokabeln oder Redewendungen ins Spiel, so dass die kleinen Zuschauer auf verschiedenste Weise herausgefordert werden. Die permanenten Wiederholungen machen das Anschauen für Eltern zwar etwas anstrengend, aber man ist ja schlließlich auch nicht die Zielgruppe...

Enthalten sind insgesamt 4 Episoden ("Das verschwundene Spielzeug", "Der verschwundene Bär", "Kuhflug und Klebeband" und "Auf Beerensuche") von jeweils etwa 23 Minuten Länge. Warum zwei Geschichten normal im Menü aufgeführt und zwei separat als Bonusfolgen angewählt werden müssen, erschließt sich mir zwar nicht wirklich, dies trübt den Gesamteindruck aber kaum. Bild und Ton (Fullframe und Stereo; Sprachen: Deutsch, Englisch, Italienisch, Irisch) sind für diese Art von DVD eher nebensächlich, aber ordentlich. Insgesamt gesehen sehr empfehlenswert für Kinder ab dem dritten oder vierten Lebensjahr. Als Zugabe gibt es eine Folge der computeraninmierten Serie "Backyardigans - Die Hinterhofzwerge".

Bewertung: 5 von 5

Sonntag, 18. Juli 2010

Bernard Giraudeau †

Die Karriere von Bernard Giraudeau, der gestern im Alter von 63 Jahren einem Krebsleiden erlag, habe ich zwar hauptsächlich nur in den 80er Jahren verfolgt, als seine Filme wie "La Boum – Die Fete" (1980), "Der Rammbock" (1983) oder "Die Spezialisten" (1984) auch in den DDR-Kinos liefen. Ich hab ihn damals aber sehr gern gesehen, von daher macht mich sein früher Tod doch etwas betroffen. Möge er in Frieden ruhen.

Freitag, 16. Juli 2010

Jeden Tag eine gute Tat

Und wieder ein paar Pluspunkte auf dem persönlichen Karmakonto. Vor ein paar Wochen konnte ich durch Internet-Recherchen die letzte Ruhestätte des Urgroßvaters meiner Göttergattin auf einem Soldatenfriedhof in Frankreich lokalisieren. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge bietet auf seiner Webseite einen Grabschmuck- und Fotoservice an, den wir in Anspruch genommen haben, da die Schwieger-Großmutter ihren 1944 verstorbenen Vater praktisch nie kennengelernt und somit wenigstens eine letzte Erinnerung hat. Übergabe der heute eingetroffenen Bilder an die Adressatin ist morgen, könnte eine sehr emotionale Angelegenheit werden.

Donnerstag, 15. Juli 2010

CD-Rezensionen (191): Guildo Horn & Die Orthopädischen Strümpfe - Guildo hat Euch lieb! (MCD) (1998)

(Cover: Amazon.de)

Wohl erst mit Lena Meyer-Landrut wiederholte sich in diesem Jahr der heute schon legendäre Hype um den zauseligen Schlager-Schreck Guildo Horn anno 1998. Der in den Jahren zuvor hierzulande in den letzten Zügen liegende Eurovision Song Contest rückte durch den anarchischen Beitrag des "Meisters" in den Focus des jüngeren Publikums. Wohl kein Wunder, dass auch schon damals Stefan Raab, der König Midas des deutschen Shwobiz, seine Finger mit im Spiel hatte. Natürlich nicht ohne mit seinem Autoren-Pseudonym "Alf Igel" einem nicht unbekannten deutschen Grand Prix-Komponisten-Veteranen ordentlich eine mitzugeben. Mit Erfolg - der in Birmingham erreichte 7. Platz konnte keinesfalls vorausgesehen werden, aber scheinbar kam der schräge Horn (der in der Geschichte des ESC nach wie vor der einzige Künstler ist, der während seines Auftritts die Bühne verließ) auch im restlichen Europa gut an.

Musikalisch als auch textlich ist das natürlich übelster Trash, dies aber mit vollster Absicht und von geradezu sympathischer Selbstironie. Man sollte es somit genauso wenig ernst nehmen wie der Nussecken-Liebhaber höchstselbst und sich an Highlights deutscher Poesie wie "Piep, Piep, Piep, ich hab Dich lieb!" delektieren.

In zwei Varianten (Grand Prix Version und Club Mix) liegt der Song auf dieser Maxi vor. Letzterer ist tempomäßig deutlich angeschärft und bekam neben den üblichen Tanzbodenzutaten auch ein paar Bläsersätze und knuffige Backing Cocals spendiert. Dazu befindet sich mit "Danke! noch eine sehr ordentliche B-Seite auf dem Silberling, die hörbar eine tiefe musikalische Verbeugung vor Udo Jürgens macht. Insgesamt reichlich zehneinhalb Minuten harmloser, aber doch sehr sympathischer Kult-Humbug.

Bewertung: 3 von 5

Mittwoch, 14. Juli 2010

Buch-Rezensionen (191): Roland Neumann - Im Abseits (1984)

(Cover: Amazon.de)

Bücher, Jugendbücher zudem, die kontrovers und aus verschiedenen Perspektiven Problemstellungen ohne den allseits wahrnehmbaren ideologischen Zeigefinger behandelten, waren in der DDR rar. Entweder gab es klare Freund/Feind-Konstellationen oder das Thema war einfach konfliktfrei gehalten. In diesem 1984 erschienenen Buch mit der Altersempfehlung ab 13 Jahren liegt die Situation deutlich anders.

Die Neuntklässler Bodo und Filipp reichen für einen Schul-Fotowettbewerb Bilder ein, die eine Prügelattacke am Rande eines Fußballspiels dokumentieren. Ihr Mitschüler Tilo, der FDJ-Sekretär der Schule, stellt daraufhin den Antrag, sie aus der Organisation auszuschließen, da sie sich seiner Meinung nach der unterlassenen Hilfeleistung schuldig gemacht hätten. In der Schule bricht daraufhin ein heftiger Meinungsstreit unter Schülern und Lehrern aus, der bis zur lebensgefährlichen Sabotage von Tilos Fahrrad eskaliert. Tilo ist isoliert und wird verdächtigt, die Lehrstellenchancen seiner Mitschüler durch seine Aktion bewusst zum eigenen Vorteil zu mindern.

Ein wirklich kontroverser Plot, den Autor Roland Neumann da angepackt hat, thematisiert er doch gleich mehrere Tabus der DDR. Da wäre zum einen der auch im Osten in den Achtzigern aufkommende, jedoch immer totgeschwiegene Hooliganismus sowie die Fehlbarkeit von Partei- (in diesem Falle FDJ-)Kadern. Natürlich setzt das Buch etwas an Hintergrundwissen über das Bildungs- und Lehrstellensystem der DDR voraus, denn ein Ausschluss aus der FDJ wäre einer Unmöglichmachung der begehrten und raren Berufsausbildung mit Abitur gleichgekommen. Dennoch dürfte auch bei Lesern, die alters- oder wohnortbedingt nicht diesseits der Mauer aufwuchsen, durchaus Interesse an der Handlung aufkommen.

Das Ende dieser Coming of Age-Geschichte ist bewusst offen gehalten und lässt Spielraum für eigene Interpretationen. Auch nach über 25 Jahren - empfehlenswert!

Bewertung: 4 von 5

Dienstag, 13. Juli 2010

DVD-Rezensionen (191): Der Mondbär (3 DVD-Collection) (2008)

(Cover: Amazon.de)

Die Buchvorlage von Rolf Fänger und Ulrike Möltgen war eine der ersten Gute Nacht-Geschichten, die unser Sohn vorgelesen bekam. Und da Junior seinen Mondbär über alles liebte, wurde dann auch diese zauberhafte Verfilmung in Form von 22 Folgen, verteilt auf 3 DVDs, angeschafft.

Zur Handlung: der kleine Mondbär lebt mit seinen Freunden wie dem als Herold fungierenden Trommelspecht, dem immer vorlauten Hasen, dem weisen alten Dachs und vielen anderen im Wald. Immer wieder geraten sie in neue Abenteuer, sei es nun eine Schatzsuche, die anstrengende Beaufsichtigung der vorlauten Entenkinder oder Sportwettbewerbe im Wald. Und da ist ja schließlich auch noch der stets hungrige Fuchs Reineke... 

Auch wenn man Kleinkinder natürlich nicht allzu oft und lange an den Fernseher setzen sollte - diese Serie kann wirklich vorbehaltlos empfohlen werden. Ruhig und ohne hektische Passagen, gewaltfrei (selbst der den Tieren nachstellende Fuchs ist eigentlich kein schlechter Kerl und ist liebenswert-tollpatschig dargestellt) und mit schöner und zum Mitsingen animierender Musik ausgestattet. Die in kräftigen Farben gezeichneten Figuren und Örtlichkeiten wirken überaus plastisch und 3D-artig, ein sehr schönes visuelles Erlebnis für Kinder mit vielen Lerneffekten ganz ohne erhobenen Zeigefinger. Gerade der Mondbär steht für Freundschaft, Anteilnahme und Hilfsbereitschaft - auf diese nette Art dürfen sehr gern Werte vermittelt werden.

Die (Format 16:9 anamorph codierten) Episoden von insgesamt 266 Minuten Lauflänge sind in Dolby Digital 5.1 sowohl in Deutsch als auch in Englisch verfügbar. Sollte also jemand der frühkindlichen Fremdsprachenerziehung nahestehen - hier findet er ein sehr gutes Instrument dazu. Bild und Ton sind ausgezeichnet, dazu ein günstiger Preis - zuschlagen!

Bewertung: 5 von 5

Montag, 12. Juli 2010

Und nun ist es vorbei...

Irgendwie fällt man wie in ein großes Loch, wenn nach einem Monat mit fast täglichem Fußball plötzlich Feierabend ist. Nun gut, Spanien ist nach einem hässlichen Finale gegen die Niederlande neuer Weltmeister, Deutschland hat sich nach einem munteren 3:2 im Spiel um die "Goldene Ananas" achtbar aus dem Turnier verabschiedet. Thomas Müller ist sowohl Torschützenkönig als auch bester junger Spieler des Turniers und ganz besonders freut es mich, dass nicht etwa einer der auch nominierten Finalteilnehmer zum besten Spieler des Turniers gekrönt wurde, sondern der mich zu Begeisterungsstürmen hinreißende Diego Forlán aus Uruguay. Muss mal nach einem Trikot Ausschau halten...

Ansonsten sollte ich wohl den Beruf wechseln und mich gemeinsam mit Krake Paul im Sportwettengeschäft versuchen. Schließlich lautete mein vor der WM in der Firma getippter Einlauf 1. Spanien, 2. Niederlande, 3. Deutschland und 4. Mexiko.

Und auf der Nekrolog-Liste muss ich noch drei Nachträge erledigen: den Schweizer "Swatch"-Erfinder Nicolas Hayek (82, † 28. 06.), den österreichischen Dauergast im DDR-Fernsehen, Lolita (79, † 30. 06.), und den altlinken Anarcho-Rebellen Fritz Teufel (67, † 06.07.).

Donnerstag, 8. Juli 2010

Schade...

Spanien und die Niederlande bestreiten das Finale der Fußball-Weltmeisterschaft am Sonntag. Sowohl die von mir unterstützen Uruguayos als auch das deutsche Team verloren ihre Halbfinalpaarungen. Hielt Uruguay gegen die Holländer noch tapfer mit, war die DFB-Elf trotz der knappen Niederlage praktisch chancenlos, das Spiel wirkte wie eine exakte Kopie des EM-Finals 2008.

Trotzdem bin ich deutlich weniger geknickt als beim Ausscheiden 2006, vielleicht, weil es damals deutlich tragischer zuging. Das junge deutsche Team darf stolz auf seine erbrachte Turnierleistung sein und kann optimistisch in die Zukunft sehen, auch weil man sich den Respekt des Auslands erspielt hat. Auf ein Neues bei der EM 2012 und der WM 2014!

Es dürfte allerdings sehr schwer fallen, sich noch für das am Samstag stattfindende Spiel um Platz 3 zu motivieren. Während die Himmelblauen aus Uruguay bereits ihren Volksheldenstatus sicher haben und den jetzt noch steigern können, dürfte bei den Deutschen wirklich noch die Niederlage schwer in den Knochen sitzen. Mal sehen...

Für das Finale gelten meine Sympathien Spanien.

Montag, 5. Juli 2010

Heiße Zeiten

Es ist schon hart derzeit. Tropische Temperaturen, gekoppelt mit Arbeit und einer wie entfesselt aufspielenden Fußball-Nationalmannschaft - schräge Mischung! Derzeit läuft bei der WM alles nach meinen Wünschen. Die Brasilianer, die eher mit unfairen Aktionen als mit spielerischem Glanz aufwarteten und trotzdem wie gewohnt so etwas wie ein natürliches Vorrecht auf den Titel reklamierten, flogen gegen die Niederlande trotz Führung aus dem Turnier und der erst durch die Relegation gegen Costa Rica zur WM gekommene zweimalige Champion Uruguay besiegte in einem nervenzerfetzenden Spiel Ghana. Um dieses Spiel und die letzten Sekunden der Verlängerung entzündete sich eine bizarre Gerechtigkeits-Debatte, die wohl eher der künstlich aufgebauschten Bedeutung Ghanas als letztem Vertreter Afrikas geschuldet war. Dieser Blogeintrag stellt einmal alles wieder vom Kopf auf die Füße.

Nun also am Mittwoch Halbfinale gegen Europameister Spanien. Sicherlich wieder ein harter Gegner, aber ich traue den Bubis inzwischen alles zu. Und auch wenn sich viele das Traumfinale gegen die Niederlande wünschen - für mich heißt es morgen: ¡Vamos Uruguay!