(Cover: Amazon.de)
Auch beim vierten Album geht es aus oben genannten Gründen vertraut zur Sache. Getragenes Tempo, vielfältige Hall- und Soundeffekte plus Enyas gar nicht mal umfangreiche, aber dennoch sehr berührende Stimme, die sowohl englische als auch lateinische und gälische Texte interpretiert, erzeugen einen Film im Kopf, bei dem man buchstäblich ganze Heerscharen von Tolkienschen Fantasy-Gestalten durch abenteuerliche Landschaften wandeln sieht. Herausragend hierbei "Pax Deorum", das mit seinen düsteren Klängen eine bedrohliche Atmosphäre erzeugt. "Anywhere Is" hingegen gelangte durch umfangreichen Radioeinsatz zu Weltruhm (immerhin Platz 7 in den britischen Charts).
Gelegentlich rutscht die Irin aber doch deutlich über die Kitschgrenze ("Hope Has A Place"), zudem ist im Allgemeinen die Gefahr der Verwechselbarkeit einzelner Songs aufgrund der gelegentlich sehr ähnlichen Arrangements groß. Eine echte Ausnahme bietet da "Tea-House Moon" mit seinen asiatisch angehauchten Sounds. Und für Enya-Verhältnisse geradezu fröhlich-optimistisch geht das Album mit "On My Way Home" zu Ende. Insgesamt eine wiederum typische Veröffentlichung, die an schlechtgelaunten Tagen drei, an melancholischen vier Wertungspunkte einfährt.
Bewertung: 4 von 5
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