(Cover: Amazon.de)
Der Trip über die Kontinente bezieht seinen Reiz nicht nur aus den zu bestehenden Abenteuern und den beschriebenen reizvollen Schauplätzen, sondern eben auch aus dem permanenten Geldmangel, der die Spannung zusätzlich erhöht. Lavarède gerät in mittelamerikanische Revolutionen, flieht per Heißluftballon vor einem chinesischen Henker und aus einem brennenden tibetischen Palast; Zentralasien hält tödliche Gefahren bereit und wie auch in "20 000 Meilen unter dem Meer" von Jules Verne spielt auch ein U-Boot eine wichtige Rolle...
Nun könnte man lauthals "Plagiat!" schreien, denn sicherlich hat Paul d'Ivoi seinem 28 Jahre älteren Landsmann sehr genau über die schriftstellerische Schulter geschaut, wofür es auch geringfügigen Wertungsabzug gibt. Dennoch, dieses Buch unterhält und konzentriert sich weniger auf technische Phantastereien wie bei Verne, sondern auf die fesselnde Abenteuergeschichte. Wer kein Problem mit dem für heutige Lesegewohnheiten gewöhnungsbedürftigen Erzählstil des ausgehenden 19. Jahrhunderts hat, darf bedenkenlos zugreifen.
Bewertung: 4 von 5
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