(Cover: Amazon.de)
Ansonsten bleibt vieles beim Alten. Der Enigma-Konsument weiß im Regelfall ohnehin, was ihn vorher erwartet, doch hier wird das Sound- und Sample-Recycling auf die Spitze getrieben, exemplarisch hierfür "Smell Of Desire", in dem ganze Passagen des vom ersten Album stammenden "Mea Culpa" zitiert werden oder für "The Screen Behind The Mirror" gleich mal die Drumspur von "Sadeness" erneute Anwendung findet. Das wirkt wenig inspiriert und nur manchmal zucken ein paar Geistesblitze auf, wie wenn beispielsweise im sonst recht grobschlächtigen "Modern Crusaders" plötzlich sekundenlang Bachs berühmte Toccata D-Moll auftaucht.
Stark percussionsorientierte und ruhige Tracks wechseln sich ab, wobei in letzteren eigentlich die größere Stärke des Soundtüftlers Cretu liegt. Doch diesmal scheint stellenweise verkehrte Welt zu herrschen, "Traces (Light And Weight)" langweilt einfach, während "Push The Limits" für Enigma-Verhältnisse sogar richtig tanzbar ist und einen echten Höhepunkt des Albums darstellt.
In der Gesamtheit betrachtet ein schwächeres Enigma-Album, immer vorausgesetzt, dass man mit New Age- und Ethno-Sounds überhaupt etwas anfangen kann. Anspieltips: "Push The Limits", "Between Mind & Heart" und das den Schlusspunkt setzende "Silence Must Be Heard".
Bewertung: 3 von 5
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