(Cover: Amazon.de)
Somit ist der Film für einen erwachsenen Zuschauer sicherlich leicht als recht holzschnitthafte Kapitalismuskritik zu erkennen, die eigentliche Zielgruppe der Kinder dürfte sich jedoch sehr gut unterhalten fühlen, zumal der als theaterhafte Studioinszenierung angelegte Film insbesondere mit Karl-Heinz Rothin als prahlerischer Müller Kunz ein echtes schauspielerisches Highlight zu bieten hat. Peter Dommisch darf in seiner Paraderolle als Einfaltspinsel glänzen und Siegfried Seibt gibt diesmal ein sanftmütiges und lustiges Rumpelstilzchen, ganz im Gegensatz zu seinem dämonischen Giftzwerg "Rumpi" in der Kultserie "Spuk unterm Riesenrad" (1978). Unfreiwillig komisch wirken dagegen Nikolaus Paryla als blasierter König und Karin Lesch als Müllerstochter, da beide mit hörbarem österreichischem bzw. Schweizer Akzent agieren. Auch die struppigen Perücken aller Mitwirkenden sind eher drollig als professionell gestaltet.
Das Bild ist für einen 50 Jahre alten Film erstaunlich gut, die Farben sind sehr kräftig und auch der Ton ist klar verständlich. Allzuviel Inhalt sollte man aber bei einer Lauflänge von gerade einmal 71 Minuten und einer dürren Galerie als Bonusmaterial allerdings nicht erwarten. Aber für den fairen Preis ist "Das Zaubermännchen" sicherlich mit leichten Abstrichen zun empfehlen.Bewertung: 4 von 5
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