So..."mangels Masse" die letzten zwei Tage vor der Rückreise zusammengefasst. Am Dienstagvormittag nur ein kurzer Bummel durch das neblig-nieselige Bad Frankenhausen. Am Mittag dann die eigentlich schon am Tag zuvor geplante Tour nach Bilzingsleben. Am Anfang kam mir der das Gelände bewachende Knabe etwas arrogant vor (vielleicht Frust, in so einer abgelegenen Gegend Dienst schieben zu müssen), das gab sich dann aber schnell, vielleicht auch, weil ich mir durchaus einbilde, etwas von der Materie zu verstehen und man daher schnell ins Fachsimpeln kam. Ich beschäftige mich mit dem Thema seit fast 30 Jahren und hab ordentlich Literatur dazu im Regal, teilweise mehrere Jahrzehnte alt. So bekam ich neben dem obligatorischen Film noch eine nette Privatführung durch das Gelände, gegen eine kleine Spende durfte ich trotz des bestehenden Fotografierverbots ein paar Bilder schießen, in der mittlerweile über der Fundstelle errichteten Halle hab ich es aber gelassen, durch gewölbte Plexiglasscheiben gemachte Fotos werden nie sonderlich gut. Aber gerade durch die Gottverlassenheit und den wieder dunkel bewölkten Himmel hatte das überschaubare Gelände erneut eine tolle Atmosphäre zu bieten, ich fahre da gerne wieder hin.
Am Nachmittag sind wir nochmal in Richtung Wiehe gefahren, weil wir am Tag vorher ein paar Hinweisschilder mit der Aufschrift "Erlebnistierpark" gesehen hatten, ohne freilich genau zu wissen, wo sich dieser befindet. Die Tour führte uns schlußendlich nach Memleben, wo wir dann vor verschlossener Tür standen - Ruhetag! Gleich gegenüber befindet sich das ehemalige Kloster, immerhin der Sterbeort von Heinrich I. und Otto I.. Das wäre zwar für mich echt was gewesen, aber das wollte ich Frau und Kind nicht antun... Aber ganz bestimmt in absehbarer Zeit ein Besuchsziel, zumal sich auch das durch den spektakulären Fund der Himmelsscheibe bekannt gewordene Nebra gleich um die Ecke befindet. Somit also ein vertaner Nachmittag...
Am Mittwoch dann vormittags nochmal kurzes Shopping mit ein paar Fotos entlang des Weges, Mittags bin ich dann auf einam alternativen Pfad nochmal auf den Schlachtberg gewandert, um mir endlich Werner Tübkes Monumantalbild mit dem etwas sperrigen Titel "Frühbürgerliche Revolution in Deutschland" anzusehen. Drinnen ist Fotografieren natürlich nicht erlaubt. Sehr beeindruckend und toll ausgeleuchtet, man kann sich inmitten des Bilds hinsetzen und ringsherum schauen. Ich gönnte mir daher gleich zwei Führungen, bevor ich mich wieder an den Abstieg, nun auf einer dritten Route, gemacht hab.
Nachmittags noch ein wenig Kinderbespaßungsprogramm mit einem Besuch des "Märchenreichs Teichtal" in Hainrode. Kann man mal anschauen, muss man aber nicht...
Am Donnerstag ging es wieder nach Hause. Gerne wieder!
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen