Heute nun die Bilder vom letzten Sonntag. Am Vormittag mußte man natürlich die grandios schiefe Oberkirche heimsuchen, der Anblick ist schon wirklich der Hammer! Ein weiteres Ziel: der Hausmannsturm.
Ich habe mir in all den Tagen dort während der Mittagszeit, als Sohnemann und Göttergattin Siesta gehalten haben, ein wenig Kultur- und Bildungsprogramm verordnet. Am Sonntag war das Ersteigen des Schlachtbergs dran, ich bin also nochmal durch ein paar nette Gassen an der Oberkirche vorbei gewandert und hab noch einen kurzen Halt auf dem örtlichen Friedhof eingelegt. Es gibt kürzere Wege auf den Berg, ich hab mich allerdings für einen historischen Pfad entschieden, der seinen martialischen Namen "Blutrinne" deswegen trägt, weil nach der Schlacht bei Frankenhausen am 15. Mai 1525 das Blut der getöteten 6000 Bauern diesen Weg den Berg heruntergeflossen sein soll. Wenn man wie ich an diesem Tag bei aufziehenden dunklen Wolken alleine diesen Hohlweg hochsteigt, hat das schon was Beklemmendes, auch wenn die bis etwa zur Hälfte der Strecke flankierenden Kleingärten etwas deplaziert und somit stimmungsverändernd wirken. Man kommt schlußendlich aus einem "Loch" herausgekrochen und befindet sich damit auf dem ehemaligen Schlachtgelände mit direktem Blick zum Panorama Museum, das ich aus Zeitgründen an diesem Tag vorerst nur von außen inspizierte. Zu diesem Zeitpunkt grandiose Lichtverhältnisse! Anschließend Abstieg über einen anderen Weg und erneut am Hausmannsturm vorbei.
Nachdem der Rest der Familie auch wieder an Deck war, haben wir noch die verbleibende Zeit am Kyffhäuserdenkmal verbracht, ein Ort, an dem ich das letzte Mal vor etwa 25 Jahren war. Sehr zugig da oben! Etwas unterhalb des Denkmalgeländes findet man einen hölzernen Generalfeldmarschall von Hindenburg und vor allem sein in einer Grube liegendes steinernes Vorbild. Ich zitiere aus der Wikipedia:
Am 6. Mai 1939 wurde unterhalb des Kyffhäuserdenkmals das Hindenburgdenkmal von Hermann Hosaeus eingeweiht. Die zehn Tonnen schwere und fünf Meter große Figur ist aus bayrischem Porphyr gearbeitet. Die Statue wurde 1945 umgestürzt und an Ort und Stelle eingegraben. Am 7. Juni 2004 fand der neue Hotelpächter Paul Breul das eingegrabene Hindenburgdenkmal auf seinem Gelände. Da bei den Behörden Unklarheit über den Umgang mit dem Denkmal herrscht, liegt es noch immer nur halb ausgegraben und umzäunt in der Erde.
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