(Cover: Amazon.de)
Der Vorgängerfilm war in sich abgeschlossen und hatte kein offenes Ende, von daher bestand keine zwingende Notwendigkeit, die Handlung fortzuspinnen. Somit funktioniert dieser Film vor allem als effekteüberfrachtetes Krawall-Spektakel, noch lauter, noch bunter, noch actionreicher als der erste Teil. Praktisch pausenlos fliegt dem Zuschauer irgendetwas um die Ohren, Zeit zum Nachdenken oder gar für einen ausgefeilten Plot bleibt da kaum. Daher ist auch die witzigste Passage des Films auf der Kannibaleninsel für die Handlung völlig ohne Belang. Der wie immer großartige Johnny Depp alias Captain Jack Sparrow hockt halt auf jenem Eiland fest (warum auch immer) und muß von dort abgeholt werden - das war es auch schon!
Einen Großteil der Optik bestimmen entstellte schleim-, algen- und unratbedeckte Monster, selten fand ich in einem Popcornfilm die Optik so eklig-unpassend. Man muß auch nicht alles zeigen, was die CGI-Abteilung so draufhat. Dies ist ein weiterer Puzzlestein dafür, dass dieser Teil der Trilogie den letzten Platz in meinem persönlichen "Fluch der Karibik"-Ranking einnimmt. Das Original steht weit oben, gefolgt vom abschließenden Film. Dies hat dieser Dreierpack kurioserweise mit den "Matrix"-Filmen gemeinsam. Vielleicht sollte sich Hollywood endlich mal wieder angewöhnen, einen guten Film auf sich beruhen zu lassen, anstatt das Publikum mit immer neuen Sequels zu malträtieren. Aber wie heißt es so schön? Money makes the world go round...
Pluspunkte sammelt die Special Edition freilich bei der Qualität. Bild und Ton sind sehr gut, das Bonusmaterial ist wieder umfangreich ausgefallen, wenn auch nicht ganz so opulent wie bei der 3-Disc-Special Edition des Vorgängers. Dies hievt den doch recht müden Film immerhin ins Mittelfeld der Bewertungsskala.
Bewertung: 3 von 5
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