Samstag, 16. Februar 2008

CD-Rezensionen (013): Ace Of Base - Happy Nation (1993)


(Cover: Amazon.de)

Es gibt Bands, bei denen fragt man sich im Nachhinein, warum man sie mal hörenswert fand. Ace Of Base ist für mich so ein Beispiel, doch mal ehrlich: Wer wippte anno '93 nicht zu "All That She Wants" mit dem Fuß mit?

Das erste Album der Schweden kann man grob in zwei Stilrichtungen aufteilen. Zum einen der Popreggae von "All That She Wants", in dessen Stil auch "Wheel Of Fortune" und "Happy Nation" gehalten sind, die auch gleich im Erfolgsfahrwasser des Vorgängers als Singles ausgekoppelt wurden. Zum anderen Songs in einer Art Pseudo-House wie beispielsweise "Fashion Party", "Münchhausen (Just Chaos)" oder "Dancer In A Daydream", die nicht wirklich schlecht sind, aber dennoch haarscharf an der Belanglosigkeit vorbeischrammen. Einzig und allein das Instrumental "Dimension Of Depth" (das mit ein paar Camouflage-Samples herumexperimentiert) verweigert sich der Einordnung in diese beiden Kategorien.

Man kann diese Platte heute noch einmal aus Nostalgiegründen herauskramen, ob sie wirklich unbedingt in jede CD-Sammlung gehört, bleibt dem geneigten Musikfreund überlassen. Es ist schon bezeichnend, dass mir heute die "Banghra Version" von "All That She Wants" mit ihren sphärischen indischen Sounds auf diesem Album am besten gefällt. Ein Remix als stärkstes Stück - das gibt zu denken!

Bewertung: 2 von 5