(Cover: Amazon.de)
Doch ansonsten bekommt man die vertrauten Zutaten der Computercracks aus Kalifornien geboten. Rasanz, technischer Aufwand, der immer zum Entstehungszeitpunkt das Machbare repräsentiert und eine gepflegte Portion Humor, die auch das eine oder andere Hollywood-Produkt auf die Schippe nimmt. Hier sind mit den Überhelden-Filmen á la Superman und der James Bond-Reihe gleich mehrere Vertreter ins Visier genommen.
Zwar nimmt die Geschichte um die Superhelden-Familie, die aufgrund eines Regierungsbeschlusses incognito in den Ruhestand gehen musste und ausgelöst durch einige mysteriöse Vorgänge wieder aktiv wird, erst im zweiten Teil des Films richtig Fahrt auf, dies tut der Unterhaltung jedoch wenig Abbruch. Vielmehr ist man bis dahin beschäftigt, verblüfft über die (gelungene) deutsche Synchronisation zu sinnieren, da einige Sprecher scheinbar nach dem Aussehen ihrer Charaktere besetzt wurden. So sieht "Mr.Incredible" Bob Parr tatsächlich aus wie Markus Maria Profitlich, während man in seinem boshaften Chef Gilbert Huph fast 1:1 Herbert Feuerstein zu erkennen glaubt. Da die beiden ihre Sache sehr ordentlich erledigen, kann man dem Besetzungsbüro wirklich nur ein Kompliment machen. Meine Lieblingsfigur ist jedoch die völlig durchgeknallte Modeschöpferin Edna "E" Mode, für die - deutlich sichtbar - Hollywoods Kostümlegende Edith Head Pate stand. Im Original von Regisseur Brad Bird höchstselbst gesprochen, darf der ausgeflippten Schneidertante in der deutschen Version die wunderbar knarzige Mechthild Großmann ihr unverwechselbares Organ leihen.
Alles in allem ein spannendes Kontrastprogramm zu "Toy Story" & Co. mit jeder Menge Bonusmaterial (inklusive dem von PIXAR gewohnten Kurzfilm) sowie prima Bild und Ton. Eine Kaufempfehlung kann man bei den Filmen der Crew von John Lasseter ohnehin blind geben.Bewertung: 5 von 5
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