Freitag, 27. März 2009

CD-Rezensionen (133): Frank Sinatra - Duets II (1994)

(Cover: Amazon.de)

Nach dem Erfolg des ein Jahr zuvor erschienen "Duets" war es folgerichtig, dass es von Aufnahmen mit Kollaborationen Sinatras mit anderen Größen des Musikbusiness einen Nachschlag geben würde. Das Prinzip blieb das Gleiche, man sendete die (im Rückblick betrachtet letzten) Studioaufnahmen von Mr. "Ol' Blue Eyes" an die entsprechenden Künstler, die dann ihrerseits ihre Vokalspuren einsangen und hinzufügten. "Duets II" war kommerziell nicht ganz so erfolgreich wie sein Vorläufer und verkaufte nur etwa ein Drittel von dessen Einheiten.

Auch wenn die Songs in etwa im gleichen Zeitraum entstanden wie die 13 Tracks des ersten Duette-Samplers hört sich doch hier die Stimme des 78jährigen stellenweise merkbar schwächer an. Zwar ist das noch unverkennbar Sinatra, aber gelegentlich schleicht sich doch eine gewisse Brüchigkeit ein. Interessant vor allem das Duett mit seinem Sohn Frank Sinatra jr. ("My Kind Of Town") bei dessen verblüffender Ähnlichkeit zum Organ seines Vater man "The Voice" gleich doppelt zu vernehmen glaubt.

Die Qualität der Songs ist ebenfalls weniger ausgeglichen, Chrissie Hynde (bei "Luck Be A Lady") klang auch schon einmal engagierter und beim alten Mann der Outlaw-Countrymusic, Willie Nelson, hat man aufgrund dessen zittriger Stimme immer Angst, dies könnte sein letzter Song sein.

Besonders hervorhebenswert die Duette mit Patti LaBelle ("Bewitched"), Linda Ronstadt ("Moonlight In Vermont"), Jimmy Buffett ("Mack The Knife"), Lorrie Morgan ("How Do You Keep The Music Playing ") und Neil Diamond ("The House I Live In (That's America To Me)"). Darüber hinaus gibt es "Fly Me To The Moon" (im Duett mit Antonio Carlos Jobim) mit einem klasse Bossa Nova-Intro.

Insofern trotz leichter Hänger auf Augenhöhe mit "Duets" und ein prima Album für den Sinatra-Neuling.

Bewertung: 4 von 5