Montag, 4. Oktober 2010

Ein gelöstes Rätsel

Vor ein paar Monaten beschrieb ich an dieser Stelle das plötzliche Auftauchen eines geheimnisvollen und meinen Verwandten völlig unbekannten dritten Geschwisterkinds meines 1985 verstorbenen Großvaters. Die letzten Monate nahmen mich zeitmäßig etwas zu arg in Beschlag, um dem ganzen etwas auf die Spur zu gehen und mich im Kirchenarchiv der Gemeinde Zeithain zu vergraben. Heute morgen war es nun endlich soweit. Bewaffnet mit einer Kopien-Wunschliste, die alle mir bekannten Tauf-, Konfirmations-, Heirats- und Sterbedaten meiner Verwandten väterlicherseits umfasste, scheuchte ich die bedauernswerte Mitarbeiterin der Kirchverwaltung zwischen Archivraum und Kopierer hin und her, wobei sich das Scannen der dicken Wälzer als nicht unbedingt leicht von der Hand gehende Tätigkeit erwies, mussten doch zu allem Überfluß die nicht meine Forschung betreffenden Einträge anderer Personen aus Datenschutzgründen abgedeckt werden.

Schlussendlich zog ich dann mit gut zwei Dutzend Blättern und einem gelösten Rätsel wieder von dannen. Denn das Stöbern in den Registern förderte den Fakt zutage, dass meine Urgroßeltern am 20.06. 1913 Eltern eines Minna Margarete genannten Mädchens wurden. Ihr erstgeborenes Kind verstarb nur 10 Monate später, am 28.04. 1914 an einer Bronchitis. Tragisch...

Weitere Forschungsergebnisse der letzten Monate in Kurzform: ich verfüge durch das soziale Netzwerk Facebook zum Einen über einen direkten Kontakt in das heute polnische Dorf meiner Vorfahren, habe von dort von einer die gleiche Gegend beackernde Forscherkollegin aktuelle Fotos des Orts zugespielt bekommen und einen sehr freundlichen Kontakt zu drei Adelsfamilien aufgenommen, die das Gut des Dorfs im Laufe der Jahrzehnte besaßen. Als nächster Anlaufpunkt ist nun das Hauptstaatsarchiv in Dresden dran, wo ich weitere mir helfende Fundstücke vermute. Fortsetzung folgt...