Freitag, 26. Juni 2009

CD-Rezensionen (149): Herbert Grönemeyer - Total egal (1982)

(Cover: Amazon.de)

Dies ist also nun die dritte Station auf Herbert Grönemeyers Ochsentour zum Erfolg, der sich bekanntlich erst 1984 mit seinem fünften Album "4630 Bochum" einstellte. Dennoch kann man von Platte zu Platte eine Steigerung des Knödelbarden feststellen. Mal ganz davon abgesehen, dass hier der Kultsong "Currywurst" enthalten ist, der - nicht von Grönemeyer selbst, sondern von Diether Krebs, Jürgen Triebel und Horst-Herbert Krause geschrieben - immer noch auf Konzerten lautstark als Zugabe gefordert wird.

Natürlich merkt man dem Album deutlich an, dass es in der Hochzeit der Friedensbewegung entstanden ist. In Songs wie "n' Bombenlied" oder "Kino" spiegelt sich die ganze Verkopftheit jener Jahre. Das wirkt heute ein wenig arg angestrengt und somit gefallen die besinnlichen Lieder wie "Anna" oder "Vergiß es, laß es" deutlich besser.

Insgesamt bleibt der Grönemeyer-Drittling immer noch im Asphalt der musikalischen und textlichen Schwerfälligkeit stecken. Ein Werk mit angezogener Handbremse und zuviel wilder Stilmixerei, aber dennoch vielversprechenden Ansätzen. Ein durchaus typisches Beispiel für den Deutschrock der Früh-Achtziger jenseits der Neuen Deutschen Welle.

Bewertung: 3 von 5