Dienstag, 16. Juni 2009

CD-Rezensionen (148): Dark Voices - Train Of Thoughts (1999)

(Cover: Amazon.de)

Nach dem zweiten Album "G-Punkt" (1998) gab es großes Stühlerücken bei den Berliner Synthiepoppern. Gio van Oli und René Meerkat verließen die Band und durch den Einstieg Dan Uhdens schrumpfte die Truppe zum Duo.

Erstmals kommen auf diesem Album Gitarrenklänge zum Einsatz, die den ansonsten vorherrschenden And One-Epigonensound etwas aufhübschen und zumindestens für einige interessante Einsprengsel sorgen. Dennoch herrscht über weite Strecken Business as usual, alles nett und eingängig, aber dennoch schon vielfach zuvor gehört. "I'll Never Accept" kann zumindestens als akustische Popballade reüssieren, "Forever With You" hat darüber hinaus einige putzige Uralt-Computerspielesounds zu bieten. Relativ dreist jedoch der Versuch, mit ein paar "Personal Jesus"-kompatiblen Gitarrenriffs bei "The Only One" zu punkten, um dann sofort wieder in den gewohnten And One-Sound zurückzufallen. "Greatest Under The Sun" ist sogar eine alberne Britney Spears(!!!)-Kopie. Yeah, hit me, baby, one more time...

Meine persönlichen Favoriten finden sich in "I Am How I Am", "This Love" und wenn es schon "Danone"-Mucke sein soll, dann eben mit "Just Like You".

Nach dieser CD lösten sich die "Dunklen Stimmen" auf und es ist wohl nur folgerichtig, dass zwei ehemalige Mitglieder im unmittelbaren Umfeld der großen Vorbilder wieder auftauchten. Insgesamt drei akzeptable Alben ohne großen Anspruch, dieses hier jedoch mit einer für das Jahr 1999 indiskutablen Lauflänge von gerade einmal knapp 35 Minuten.

Bewertung: 3 von 5