Donnerstag, 26. August 2010

Neue Entwicklungen

Wegen der zeitlichen Beanspruchung von Familie, Job und Studium sind meine Bemühungen in der Familienforschung naturgemäß etwas hintenangestellt. Ich schreibe mal eine E-Mail an Ämter und Archive oder tätige gelegentlich einen Anruf - für mich als bekennenden Telefon-Hasser jedesmal eine echte Überwindung. Allerdings habe ich festgestellt, dass sich die öffentlichen Bediensteten mit der Reaktion auf elektronische Post im Regelfall sehr schwer tun, man muss sie scheinbar immer persönlich kitzeln. Umso lobenswerter die schnelle und unbürokratische Hilfe der Friedhofsverwaltung im brandenburgischen Birkenwerder, die mir einige erstaunliche Erkenntnisse brachte.

Rückblick: Ich habe die Wurzeln meiner Familie in ein kleines oberschlesisches Dorf zurückverfolgen können. Dank des Archivs des Evangelischen Kichenkreisverbandes Schlesische Oberlausitz in Görlitz verfüge ich über Kopien diverser Tauf- und Sterbeunterlagen meiner Vorfahren, die älteste aus dem Jahre 1758. Dadurch konnte ich auch einen durch Zufall in einem brandenburgischen Branchenbuch von 1938 entdeckten Verwandten als 1946 verstorbenen Cousin meines Urgroßvaters identifizieren. Durch eine andere Datenbank wusste ich ebenfalls von einem 1958 ebenfalls in Birkenwerder beerdigten Sohn dieses als Sattler tätigen Mannes.

Mein Erstaunen war nun freilich nicht schlecht, als mir die dortige Friedhofsverwaltung auf meine Anfrage neben nützlichen Informationen (letzte Adressen, Todesursachen etc.) mitteilte, dass beide Gräber immer noch existieren und ich sie mir nach Terminabsprache gerne einmal anschauen kann. Da die normale Ruhezeit beider Grabstellen schon längst abgelaufen ist, stellt sich mir natürlich die Frage, ob sich noch jemand aus der Nachkommenschaft um diese kümmert. Ich werde da noch einmal nachhaken, vielleicht habe ich ja die Möglichkeit, mit einem bisher unbekannten Teil der Familie in Kontakt zu kommen?

Desweiteren bin ich in der glücklichen Lage, durch das soziale Netwerk Facebook eine junge polnischen Dame kennengelernt zu haben, die in eben jenem erwähnten Dorf meiner Vorfahren lebt und sich dankenswerterweise als sehr hilfsbereit in Übersetzungsdingen und Informationen über die Gemeinde erwiesen hat.

Momentan steht noch ein wenig Kleinkram an, Dokumente sind zu sichten, neue Anfragen zu stellen. Nach meiner Klausur am 09.09. werde ich das Ganze sicherlich wieder etwas intensivieren können. Mehr dazu dann an dieser Stelle.