Dienstag, 7. Juli 2009

CD-Rezensionen (150): The BossHoss - Stallion Battalion (2007)

(Cover: Amazon.de)

Dass sich die Idee, internationale Hits durch den Countrypunk-Wolf zu drehen, nicht endlos wiederholen lässt, ohne irgendwann langweilig zu werden, ist den Berliner Feinripp-Fans glücklicherweise rechtzeitig bewußt geworden. So schrauben sie auf ihrem dritten Longplayer den Anteil an Fremdkompositionen drastisch auf ein knappes Drittel nach unten und überzeugen hier mit überwiegend eigenen Songs. Schon der Titelsong gibt schon mal ordentlich was auf die Zwölf und zeigt gleich einmal, wo der Bartel, äh, der Hoss den Most holt. Grandiose Rocknummer!

"Monkey Business" swingt fast durch seine dreieinhalb Minuten, während "Shake & Shout" nach festivaltauglichem Hüpf-Intro ordentlich Fahrt aufnimmt. "José And Myling" geht auch noch voll in Ordnung, bis das Album mit "Free Love On A Free Love Free Way" etwas zu schwächeln beginnt. "Polk Salad Annie" dampft zwar noch gut mit Tempo vorbei, "Omniscient Lover" ist allerdings nicht so wirklich mein Geschmack. Als alter Depeche Mode-Affinicado kann ich dann aber die originelle Coverversion vom 1983er Stadionkracher "Everything Counts" sehr goutieren.

"Goodbye Mary" ist mal richtig was für's Herz, sehr schön entspannte Nummer und dem das zu langsam ist, bekommt mit dem Electric Six-Cover "Gay Bar" wieder erstmal ordentlich was mit der Bratgitarre an die Glocke. Da glüht das Waschbrett!

"Best Of The Rest" ist zweifellos das putzige Snoop Dogg-Cover "Drop It Like It's Hot", die ungewöhnlichste Nummer garantiert "Jumpin' Around". Komplett schräg arrangiert, aber nicht übel! Somit kein Topwertungs-Album, jedoch ganz knapp drunter.

Bewertung: 4 von 5