Heute mal zu ein wenig früher Stunde, schließlich muß ich noch dem Broterwerb nachgehen. In Ausgabe Nummer 65 dreht es sich um das Alter, Autor des gleichnamigen Gedichts ist der Österreicher Ferdinand von Saar (1833-1906).
Das aber ist des Alters Schöne,
Daß es die Saiten reiner stimmt,
Daß es der Lust die grellen Töne,
Dem Schmerz den herbsten Stachel nimmt.
Ermessen läßt sich und verstehen
Die eigne mit der fremden Schuld,
Und wie auch rings die Dinge gehen,
Du lernst dich fassen in Geduld.
Die Ruhe kommt erfüllten Strebens,
Es schwindet des Verfehlten Pein –
Und also wird der Rest des Lebens
Ein sanftes Rückerinnern sein.
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