Freitag, 1. Februar 2008

CD-Rezensionen (009): Achim Reichel - Herz ist Trumpf-Das Beste (1997)


(Cover: Amazon.de)

In einer Zeit weit vor den heutigen Internet-Downloadshops legte ich mir dieses Album eigentlich nur zu, um endlich "Aloha Heya He" in meinem Besitz zu haben, das ich damals zur Beschallung diverser Parties benötigte. So kam ich ohne Absicht erstmals mit diversen Solowerken Achim Reichels in Berührung, die ich außer dem schon erwähnten Fetenkracher und dem melancholischen "Fliegende Pferde" noch gar nicht kannte.

Inwieweit diese Auswahl für das langjährige Schaffen des Hamburgers repräsentativ ist, vermag ich mangels Überblick über das Œuvre des Meisters nicht zu sagen. Ich persönlich empfinde die Qualität der Zusammenstellung etwas schwankend. Das bittersüße "Wahre Liebe" gehört neben dem kernigen "Amazonen" auf jeden Fall auf die Gewinnerseite, ebenso wie das im Greenpeace-Auftrag entstandene "Exxon Valdez" (vielleicht eine Spur zu plakativ) und "Der Spieler". Die "Regenballade" vermag auch nach 30 Jahren noch Gruselschauer zu erzeugen und die Fontane-Vertonung "Herr von Ribbeck im Havelland" macht einfach gute Laune, genau so wie man "Kuddel Daddel Du" im angesäuselten Zustand prima mitsingen kann. Die beiden Kaufhaus-Geschichten "Auf der Rolltreppe" und "Lächeln Sie doch mal (es ist Weihnachten)" gehen noch in Ordnung, mit dem Rest kann ich jedoch nichts anfangen.

Das informative Booklet beinhaltet eine kurze Anekdote zu jedem Song. So erfährt man mehr über die Hintergründe und die Enstehungszeit der vertretenen Lieder. Bei einem "Best of", das oftmals Nicht-Experten zum Kaufen animiert eine sehr lobenswerte Zugabe. Von daher einen Extrapunkt.

Bewertung: 4 von 5