Samstag, 2. Februar 2008

DVD-Rezensionen (010): Einsame Entscheidung (1996)


(Cover: Amazon.de)

Es ist im Nachhinein viel diskutiert worden inwieweit dieser Film die Attentäter des 11. September inspiriert hat. Zu klären wird das wohl nie mehr sein, es bleibt aber aufgrund der späteren historischen Ereignisse ein bitterer Beigeschmack.

Der Plot: Arabische Terroristen entführen über dem Atlantik einen vollbesetzte amerikanische Boeing 747 um einen inhaftierten Gesinnungsgenossen freizupressen. Erschwerend kommt hinzu, dass sich größere Mengen Nervengas an Bord befinden, das der Anführer der Hijacker unabhängig vom Ausgang der Erpressung durch Absturz auf die US-Ostküste freisetzen will. In einer tollkühnen Aktion wird das Flugzeug in der Luft von einer Spezialeinheit heimlich geentert, mit dabei der Terrorismusexperte David Grant (Kurt Russell) und der Ingenieur Dennis Cahill (Oliver Platt). Die Uhr tickt, denn das amerikanische Festland rückt immer näher...

Nicht-Mime Steven Seagal gönnt sich und dem Zuschauer gnädigerweise nach etwa einer halben Stunde, in der man seinen einzig verfügbaren Gesichtsausdruck ertragen muß, einen spektakulären Abgang, der Rest des mit gut zwei Stunden für einen Actionfilm mit Überlänge ausgestatten Spektakels gestaltet sich aufgrund des Wettlaufs mit der Zeit und der immer wieder auftretenden Rückschläge und Schwierigkeiten hochspannend. Blickt man großzügig über einige der klaffenden Logiklöcher hinweg, bleibt ein klaustrophobisches Duell auf Hitech-Basis mit einem überzeugenden Kurt Russell, einer wie immer hinreißend ausschauenden Halle Berry und einem urkomischen Oliver Platt. Heimlicher Star des Films ist jedoch eindeutig der Shakespeare-Mime David Suchet als grandios fieser Terrorist mit durchdringend stechendem Blick.

Äußerst mau: Die DVD bietet außer dem Film, den üblichen Tonspuren und Untertiteln keinerlei Extras.

Bewertung: 4 von 5