(Cover: Amazon.de)
"Love Is A Shield", die Hitsingle des zweiten Albums von Camouflage, dürfte neben "The Great Commandment" vom Debüt den Herren aus Bietigheim-Bissingen auch nach fast zwanzig Jahren durch Radioeinsätze regelmäßige GEMA-Ausschüttungen bescheren. Das dieses Airplay inzwischen eher bei Oldiesendern stattfindet - geschenkt, dies ist der Lauf der Zeit!
Doch auch der "klassische Weg" wird nicht vernachlässigt. Von dezenten Bratgitarren unterstützt und in orientalische Melodien gewandet, kommt "Feeling Down" wie eben auch "Love Is A Shield" auf der Erfolgsspur daher. Regelrecht ambitioniert hingegen "Your Skinhead Is The Dream", das sicherlich vertrackteste und beste Stück der Platte. Da stimmen Arrangements, Spannungsaufbau und Melodieführung - großes Kino!
"Love Is A Shield", die Hitsingle des zweiten Albums von Camouflage, dürfte neben "The Great Commandment" vom Debüt den Herren aus Bietigheim-Bissingen auch nach fast zwanzig Jahren durch Radioeinsätze regelmäßige GEMA-Ausschüttungen bescheren. Das dieses Airplay inzwischen eher bei Oldiesendern stattfindet - geschenkt, dies ist der Lauf der Zeit!
Hört man sich heute "Methods Of Silence" mit einigem Abstand an, fällt - allen Kritikern zum Trotz, die Camouflage bis heute als bloße Depeche Mode-Epigonen abkanzeln - eine deutliche Weiterentwicklung zum ersten Album "Voices & Images" auf. Vorsichtig wurde mit der Verwendung von akustischen Instrumenten begonnen, ein Trend, der sich auf dem Nachfolger "Meanwhile" so verstärkte, dass viele Fans in Scharen davonliefen, mich persönlich trotzdem überzeugen konnte. Exemplarisch für diesen neuen Weg steht "On Islands", wo zu natürlichen Drums gepflegt geklampft, im Chor geträllert und geklatscht wird. Dies ist sicherlich nicht des Synthiepoppers Welt - mir gefällt's.
Doch auch der "klassische Weg" wird nicht vernachlässigt. Von dezenten Bratgitarren unterstützt und in orientalische Melodien gewandet, kommt "Feeling Down" wie eben auch "Love Is A Shield" auf der Erfolgsspur daher. Regelrecht ambitioniert hingegen "Your Skinhead Is The Dream", das sicherlich vertrackteste und beste Stück der Platte. Da stimmen Arrangements, Spannungsaufbau und Melodieführung - großes Kino!
"Sooner Than We Think" zeigt interessante Ansätze, wirkt aber etwas uninspiriert. "A Picture Of Life" hingegen droht trotz nettem Streicherarrangement etwas ins vor sich hin Plätschernde abzudriften, bekommt aber gerade noch so die Kurve, bevor "Les Rues" und "Rue de Moorslede" das Album mit eher schrägen, von Samples geprägten Sounds ausklingen lassen.
Leider ist nach knapp 40 Minuten bereits Feierabend, ein Tribut an die Kapazität des damals vorherrschenden Vinyl-Formats. Insgesamt ein gutes Album mit leichten (verschmerzbaren) Durchhängern.
Bewertung: 4 von 5
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