(Cover: Amazon.de)
Dieser, original 1968 erschienene, vierte Band der Zauberland-Reihe des russischen Schiftstellers Alexander Melentjewitsch Wolkow verbindet die Einführung neuer Charaktere mit Altbekanntem.
Sieben Jahre sind seit dem Sturz des machthungrigen Tischlers Urfin Juice, der das Zauberland mit Hilfe seiner Holzsoldaten eroberte (siehe "Der schlaue Urfin und seine Holzsoldaten"), vergangen. Noch immer sinnt er auf Rache und erneute Herrschaft. Als der verwundete Riesenadler Karfax in der Nähe seiner Hütte abstürzt und von Urfin gesund gepflegt wird, bietet sich die perfekte Gelegenheit, um mit Hilfe des imposanten Vogels und des seinen Opfern unbekannten Feuers das rückständige Volk der Marranen zu unterwerfen und in den Krieg gegen die restlichen Bewohner des Zauberlands zu führen. Wieder einmal tut Hilfe von außerhalb Not...
Mit den Figuren von Ellis jüngerer Schwester Ann, deren Cousin Tim und Totos Enkel Arto vollzieht Wolkow einen geschickten Generationenwechsel. Zwar liest sich die Geschichte stellenweise nicht mehr ganz so flüssig wie die Vorgängerbände und sicherlich ist "Der Feuergott der Marranen" eher Lesestoff für etwas ältere Kinder, dies schmälert die Qualität dieses Märchens aber nur wenig. Wie immer sind die hochwertigen Illustrationen Leonid Wladimirskis hervorzuheben, die das Geschehen großartig abbilden.
Aus unerfindlichen Gründen (Kostensenkung/Gewinnsteigerung durch Papiereinsparung?) verpasste der Leipziger Kinderbuchverlag leiv dem Buch ab der 7. Auflage (2006) eine radikale Textkürzung. Da man einen solch respektlosen Umgang mit dem Original nicht unterstützen sollte, rate ich unbedingt zum Kauf älterer Ausgaben, auf die sich auch die Bewertung bezieht.
Bewertung: 4 von 5
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