Dienstag, 21. April 2009

CD-Rezensionen (139): Front 242 - Backcatalogue (1987)

(Cover: Amazon.de)

Auf diesem Sampler der belgischen Radikalinskis (hier in Form der Wiederveröffentlichung von 1992) herrscht gepflegter Klassikeralarm. Egal ob "U-Men", "Kampfbereit", "Funkhadafi" oder die "Geography"-Parts - hier findet sich alles, was noch jede Tarnnetz-Party im Kellergeschoss zum Kochen bringt. Angereichert mit zwei Livetracks ("Take One", "U-Men"), bietet sich ein Überblick über Singles und Diversitäten aus der Zeit von 1982 bis 1985.

Dabei lässt sich zum einen eine gewisse Weiterentwicklung, als auch die stilistische Brandbreite der Herren Jean-Luc De Meyer, Patrick Codenys, Daniel B. und Richard 23 sehr gut verfolgen. Ähnelt "Take One" vom Soundgewand noch sehr dem Frühwerk "Big Muff" von Depeche Mode, nimmt "Controversy Between" Anleihen beim New Wave der beginnenden Achtziger. Aber spätestens bei "Lovely Day", "Special Forces", "No Shuffle" oder "Don't Crash" ist man in ureigensten Front 242-Gefilden zu Hause, da hüpft das Herz des EBM-Fans!

Durch die Zusammensetzung aus mehreren Jahren wirkt freilich alles etwas patchworkartig und ergibt kein einheitliches Bild. Dennoch bietet "Backcatalogue" gerade für den Neuling einen sehr guten Überblick über die erste Schaffensphase der Band.

Bewertung: 4 von 5