Sonntag, 5. April 2009

Buch-Rezensionen (135): Die Reise nach Venedig (1964)

(Cover: Amazon.de)

Die Abenteuer der Digedags mit dem fränkischen Ritter Heino Runkel von Rübenstein gehören neben der Amerika-Serie zu den beliebtesten Handlungszyklen des Mosaik von Hannes Hegen. Der erste Sammelband umfasst acht Hefte, die im Original zwischen Mai und Dezember 1964 erschienen.

Das Geschehen beginnt im Venedig des Jahres 1284. Dig und Dag, schon seit vielen Jahren von ihrem Gefährten Digedag getrennt, sind in die Dienste des Ritters aus dem Geschlecht der Rübensteiner getreten und versuchen, ihm als gewitzte Schildknappen aus so manch misslichen Lage herauszuhelfen, in die der tollpatschige Runkel sehenden Auges immer wieder hineingerät. Ziel der Reise ist der Orient, wo Runkels Vater angeblich vor 25 Jahren einen gewaltigen Schatz vergrub, den Runkel nun heben will, Dig und Dag planen, gleichzeitig nach dem Verbleib von Digedag zu forschen. Um auf dem Seeweg nach Kleinasien zu gelangen, will Runkel den Dogen von Venedig um ein Schiff für die Reise bitten, gerät aber in politische Ränkespiele der Mittelmeer-Seemächte Venedig, Genua und Pisa...

Wie immer ist die Geschichte glänzend recherchiert, viele reale historische Personen und Ereignisse werden in die Handlung eingebettet. So ist die angenehm gewaltlose und kindgerechte Reihe nicht nur unterhaltsam sondern auch informativ, zudem ist die vielen DDR-Druckerzeugnissen eigene ideologische Grundausrichtung nicht vorhanden. Ein erhobener Zeigefinger findet nicht statt und somit kann man auch nach satten 45 Jahren noch vorbehaltlos eine Kaufempfehlung aussprechen.

Bewertung: 5 von 5