Mittwoch, 1. April 2009

Raúl Alfonsín †

(Foto: SPIEGEL.de)

Einer der wohl bedeutendsten politischen Figuren Lateinamerikas des 20. Jahrhunderts ist tot. Raúl Alfonsín, der erste demokratische Präsident Argentiniens nach der brutalen Militärdiktatur von 1976-1983, starb gestern kurz nach Vollendung seines 82. Lebensjahres an Lungenkrebs in Buenos Aires. Sein bleibender Verdienst besteht insbesondere darin, die Verantwortlichen für mindestens 12.000 verschwundene Zivilisten vor Gericht gestellt zu haben. Eine im politisch turbulenten Südamerika wirklich außergewöhnliche und mutige Tat, die auch in anderen Staaten des Kontinents Nachahmer finden sollte.