Donnerstag, 19. März 2009

CD-Rezensionen (131): Distain! - Homesick Alien (1998)

(Cover: Amazon.de)

Mit ihrem dritten Longplayer gelang den Augsburgern (hier letztmalig in Dreierbesetzung) ein Spagat zwischen den unterschiedlichen Stärken ihrer beiden ersten Alben "Cement Garden" (1995) und "[li:quid]" (1996). War Ersteres noch stark von klassisch-tanzbaren Synthiepoptracks geprägt, wagte der Nachfolger schon Ausflüge in etwas experimentellere Welten. Wie sich beides gut miteinander kombinieren lässt, beweist "Homesick Alien".

Für die Tanzbodenfreunde gibt es mit "Promises", "Don't Look Back" oder "Tears Of Joy" ordentlich was für die Füße. Der Rest ist überwiegend im mittleren Tempobereich bis balladenhaften ("Sincerity", "Alien Atmosphere") gehalten, wobei insbesondere "Hanging On" und "Daily Routine" zu gefallen wissen. Eher experimentell ist das lärmende "Pornogirl", auf jeden Fall eine sehr interessante Abwechslung!

Meine persönlichen Favoriten sind jedoch das traumhaft-trancige "Coming Down" und das mit interessanten Tempisteigerungen aufwartende "Goddess Of Spring".

Insgesamt eine doch lohnenswerte Platte, die allerdings die absolute Eingängigkeit vieler Songs der beiden ersten Alben vermissen lässt.

Bewertung: 4 von 5