Freitag, 14. März 2008

CD-Rezensionen (023): Distain! - Cement Garden (1995)


(Cover: Amazon.de)

Deutsche Synthiepopper wie die Augsburger haben ein handfestes Identitätsproblem. Erstens müssen sie sich wohl oder übel den Vergleich mit den alles überstrahlenden Barden von Depeche Mode gefallen lassen. Und dann wäre noch die zahlreiche nationale Konkurrenz, von denen einige Vertreter wie Camouflage schon deutlich länger aktiv sind.

Distain! bestehen diese Nagelprobe auf ihrem Erstling nur teilweise. Neben den positiven Ausreißern nach oben ("Confession", "Dance In Heaven", "It's Over", "Science Can't Be Crime") und unten ("Slave" und ganz furchtbar: "Shadows Of The Past") regiert über weite Strecken das Mittelmaß. Ein genereller Mangelpunkt dieser Musiksparte sind die Texte, die hier ganz besonders schlimm ausfallen. Infantiles Herz-Schmerz-Tralala, bei denen selbst ein altgedienter deutscher Schlagerrecke vor Fremdscham erröten müßte. Alles in allem ein halbwegs passabler Beginn.

Bewertung: 3 von 5