Dienstag, 25. März 2008

Buch-Rezensionen (026): Will Berthold - Die 42 Attentate auf Adolf Hitler (1981)


(Cover: Amazon.de)

Fallen die Stichworte "Adolf Hitler" und "Attentat" denkt man unwillkürlich zuerst an den 20. Juli 1944 und mit etwas Abstand vielleicht noch an den Bombenanschlag Georg Elsers im Münchener Bürgerbräukeller 1939. Das es zahlreiche weitere Versuche, den Diktator zu beseitigen gegeben hat, versucht Will Berthold in diesem Buch zu belegen.

Da wären zum einen die durch Dokumente und glaubhafte Zeitzeugenaussagen belastbaren Pläne der Wehrmachtsgeneralität, die zum Teil mit der Methode eines Selbstmordattentats gedachten, den unmittelbar bevorstehenden Krieg verhindern zu wollen. Persönliche Skrupel und die außenpolitischen Erfolge Hitlers in den Tagen des Münchener Abkommens verhinderten diese Aktionen, die aller Voraussicht nach einen Krieg vermieden und Millionen von Opfern verhindert hätten.

Die doch recht hohe Anzahl von 42 Attentaten, oder besser ihren Vorbereitungen, resultieren aber auch auf sehr vagen und wenig glaubhaften Quellen. So ist als letzter Versuch Hitler zu töten die Behauptung Albert Speers aufgeführt, im Frühjahr 1945 einen Giftanschlag auf Hitler erwogen zu haben. Dies dürfte allerdings nur ein Versuch Speers gewesen sein, seine eigene Rolle im Dritten Reich in einem besseren Licht darzustellen. Beweise für diese Behauptung fehlen bis heute.

Von diesen Schwächen abgesehen ein empfehlenswertes Buch für den geschichtsinteressierten Leser!

Bewertung: 4 von 5