Was für ein Debakel für die hessische SPD! Da bricht das ohnehin fragile Vorhaben einer Ministerpräsidenten-Wahl unter Zuhilfenahme der Stimmen der Linkspartei dank der Standhaftigkeit einer einzelnen Abgeordneten (im Übrigen: Respekt Frau Metzger für soviel Courage!) wie ein Kartenhaus zusammen. Andrea Ypsilanti dürfte auf absehbare Zeit politisch erledigt sein.
Was noch viel schlimmer wiegt: Aufgrund seiner Unterstützung dieses Schlingerkurses inklusive Wortbruchs hat sich SPD-Parteichef Kurt Beck massivst beschädigt. Auch weil seine Umfragewerte eine Kanzlerkandidatur eigentlich komplett sinnfrei machen, halte ich einen Rücktritt für unausweichlich. Er mag ja ein ordentlicher Landespolitiker und Ministerpräsident in Rheinland-Pfalz sein, aber für die Bundespolitik halte ich ihn für eine Fehlbesetzung. Mein Wunschkandidat für die Bundestagswahl 2009 wäre ja Peer Steinbrück, aber der ist der Basis wohl nicht vermittelbar. Aber mit Frank-Walter Steinmeier könnte ich auch sehr gut leben.
Wie also weiter in Hessen? Es sieht wohl nach Neuwahlen aus, alles andere wäre dem Wähler jetzt nicht mehr zumutbar. Diese aber mit Sicherheit mit anderen Spitzenkandidaten. Bei der CDU gibt es wohl erste Sondierungen in Richtung der Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth.
Aber entscheidend bleibt wohl die Frage, was sich in den nächsten Tagen in der Parteispitze der Sozialdemokraten abspielen wird.
Darauf ein Beck's.
Samstag, 8. März 2008
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