Sonntag, 2. März 2008
DVD-Rezensionen (018): Der Biss der Schlangenfrau (1988)
Dieser Film ist wirklich ein Unikum. Eine von Regisseur Ken Russell in die Spät-Achtziger transportierte Verfilmung einer Geschichte von Bram Stoker ("Dracula"), die den jungen Hugh Grant als blasierten Adeligen (mit schrägen Träumen von bisexuellen Stewardessen) und "Denver Clan"-Star Catherine Oxenberg als naive Unschuld vom Lande aufbietet.
Die Geschichte des weißen Lindwurms ist zwar Trash, dieser aber vom Allerfeinsten. Da werden durch Schlangengift infizierte Schergen des Bösen mit Dudelsäcken schachmatt gesetzt oder die betörende Lady Sylvia Marsh (einfach der pure erotische Wahnsinn: Amanda Donohoe) per orientalischer Musikbeschallung der ganzen Gegend angelockt. Der Horror beschränkt sich auf ein paar aufblitzende Schockmomente, die sehr bizarr und effektvoll in Szene gesetzt werden und die zwar spärlichen, aber doch sehr düsteren Sounds. Auch die im Peak-District-Nationalpark gedrehten Szenen bei annähernd durchgehend düstergrauem englischen Wetter machen den Reiz des Films aus.
Star der Geschichte ist eindeutig A. Donohoe, die als geheimnisvolle Lady und als bösartige Priesterin des Dionin-Kults zu überzeugen weiß. Die Solariumsszene im Herrenhaus ist ein absoluter Hingucker und eine der erotischsten Filmpassagen, die ich je gesehen habe.
Am besten alles einfach nicht so ernst nehmen sondern eher über diese drollige Perle des Gruselfilms schmunzeln. Kultverdächtig!
Bewertung: 5 von 5
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