Freitag, 7. März 2008

CD-Rezensionen (019): Helge Schneider - Es gibt Reis, Baby (1993)


(Cover: Amazon.de)

"Dat is doch albern! Is doch albern! Der Helge is doch 'n Alberner. Alberner Helge. Ja, ja, is doch albern! Dat is aber auch albern! Ja, albern! Dat is 'n albernes Arsch, doh! Dat is 'ne alberne Stink-Sau, albernes Arschloch, du Sau du! Da kommt er wieder, der Schneider, der alberne Schweine-Sau-Sack, doh! Du Pillemann, doh! Alberner Sau-Pillemann-Arschloch. Du blöde Kuh, du Schneider du! Mistfink! Das weiß ich ganz genau, dass die Nachbarn das sagen. Das sind total Verkehrte, das ist eine falsche Welt und das prangere ich an! Ich finde das nicht gut. Alle sind unecht..."

O-Ton Schneider. Ich hatte bis zum legendären "Katzeklo" noch keinen Ton des Mülheimers gehört, doch nachdem ich damals praktisch "blind" das zugehörige Album kaufte, war ich hellauf begeistert, auch wenn man im Umfeld einige irritierte Blicke erntete. Dabei entgeht so vielen, mit welch begnadetem Jazz-Virtuosen man es hier zu tun hat.

Bietet die erste CD des Doppelalbums noch skurrilen Studio-Nonsens mit den beiden Mitstreitern Buddy Casino und Peter Thoms (Highlight: "Telefonmann"!) birgt die zweite, live aufgezeichnete Scheibe die größten Brüller. Wo soll man da anfangen? Helges sagenumwobene Südpolreise mit Reinhold Messner? Die Operette von der Katze "Orang Utan-Klaus"? Oder doch eher die Songs "Es gibt Reis" und "My Name Is Peter"? Das ist so absurd, dass die Genialität aus allen Ritzen lugt. Ein Album zum immer wieder anhören, lachen und Jazz genießen. Göttlich!

Bewertung: 5 von 5