Montag, 23. Juni 2008

CD-Rezensionen (047): De/Vision - Unversed In Love (1995)

(Cover: Amazon.de)

Bewegten sich De/Vision auf ihrem Debütalbum "World Without End" noch strikt auf den Spuren sattsam bekannter britischer Vorbilder, drosselten sie auf dem Nachfolger von 1995 deutlich das Tempo. Das ging zwar zu Lasten der Eingängigkeit und verbaute manchem Track den Tanzflächeneinsatz, ließ aber eine spürbare Weiterentwicklung erkennen. 

Dem flimmernden Opener "Free From Cares", der auch als Introsong der zugehörigen Tour fungierte, folgen überwiegend melancholische Tracks, die zwar konventionellen Synthie-Pop bieten, aber doch eine eigene Handschrift erkennen lassen. Markenzeichen der Band war damals der Satzgesang, der De/Vision später durch den Ausstieg Markus Ganßerts verlorenging. Sänger Steffen Keth hat sich erst im Laufe der Jahre zu einem passablen Sänger gemausert, hier und da sind auf diesem Album noch deutliche stimmliche Schwächen zu hören.

"Unversed In Love" bietet sicherlich keine musikalischen Offenbarung, dafür einige Klassiker der Band und des Genres überhaupt. Meine persönlichen Favoriten "Soul-Keeper", "Moments We Shared" und "Time" stellen eher bekannten Stücke wie beispielsweise "Blue Moon" deutlich in den Schatten. Eine immer noch gern gehörtes Stück Erinnerung an vergangene Tage.

Bewertung: 4 von 5