Dienstag, 13. Mai 2008
CD-Rezensionen (040): Heino - Seine größten Hits (1998)
Die ernsthaften Heino-Fans mögen mir meine mit breitem Grinsen auf den Lippen geschriebene Rezension verzeihen, aber diese CD schaffte ich mir wirklich nur zum Heben der Stimmung bierseliger Jugendpartys an. Heino ist ohne Zweifel deutscher Kult, aber eben auch gesegnet mit einem nicht zu unterschätzenden Trashfaktor. Wenn eine ganze Runde sich in den Armen liegender Teenies "Blau blüht der Enzian" anstimmt, bleibt wahrlich kein Auge trocken!
Vieles, was man Heino in der Vergangenheit bezüglich des Singens zumindestens umstrittenen Liedguts vorgeworfen hat, soll nicht an dieser Stelle ausdiskutiert werden. Fakt ist aber offenbar, dass der gelernte Konditor oftmals wenig Fingerspitzengefühl bei der Auswahl seines Repertoires und seiner Auftrittsorte bewies.
Da Meister Kramm stets nur von anderen Autoren geschriebene Musik interpretierte, kann man ihn nicht unbedingt für den Inhalt verantwortlich machen. Was für absurde Blüten sich da allerdings gerade im textlichen Bereich ansammelten, dafür steht "Karamba, Karacho, ein Whisky" wie in Stein gemeißelt. Kostprobe gefällig?
Da sitzt in Rio de Janeiro (also in Brasilien) ein braungebrannter Gaucho (die man nur mit viel Augenzudrücken nicht mit Argentinien assoziiert), flucht auf spanisch in einem portugiesischsprachigen Land zum Wirt (der passenderweise einen italienischen Vornamen trägt), bestellt landesuntypischen Fusel und alles wird untermalt von prima argentinischen Tango-Rhythmen. Ganz großer Sport!
Aufgrund des Partyfaktors keine Tiefstwertung. Bier bestellen nicht vergessen!
Bewertung: 2 von 5
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