Dienstag, 20. Mai 2008

DVD-Rezensionen (043): Robots (2005)


(Cover: Amazon.de)

"Robots" aus den Blue Sky Studios ("Ice Age") hat das Problem, sich ein wenig zu arg zwischen den Lagern zu bewegen. Für kleinere Kinder wohl stellenweise zu düster, zu philosophisch und zu hektisch geschnitten, für den erwachsenen Zuschauer hingegen mit zu simpler Story und platter ("Glaub an dich und bleib wie du bist") Botschaft ausgestattet.

Das schmälert allerdings das Vergnügen an der grandios generierten und animierten Grafik und an einer der rasantesten und spektakulärsten Kamera-Achterbahnfahrten nur wenig. Der Trip in die unbekannte Stadt, den der Erfinder in Robotergestalt Rodney Copperbottom antritt, ist ein echtes optisches Leckerli, das jeden CGI-Muffel von den Vorteilen des Genres überzeugen sollte.

Ansonsten bewegt sich "Robots" im üblichen Handlungsrahmen. Ein Underdog, der, unterstützt von einer Handvoll treuer Freunde, gegen einen scheinbar übermächtigen Gegner zu bestehen hat. Das gab es alles schon davor und auch danach. Seitenhiebe gegen Schönheitswahn, Konsumterror und Gruppenzwang sowie mehrere Zitate der Film- und Musikgeschichte vermögen die Geschichte nicht in die absolute Topliga des Computertrickfilms zu heben, wo Schwergewichte wie "Shrek" oder "Monster AG" regieren.

Mit der deutschen Synchronisation konnte ich leben, Hans Werner Olm gibt wirklich eine wunderbar fiese Roboter-Mama ab! Die Nerv-Sängerin Sarah Connor gleich mit Sprechrolle, Musikvideo und "Making Of" desselben zu adeln ist allerdings deutlich zuviel des Unguten. Ohnehin ist die Quanti- und Qualität des Bonusmaterials äußerst bescheiden.

Über die technischen Aspekte habe ich nichts Negatives zu berichten. Kräftige Farben und satter Ton sorgen für ungetrübten Filmspaß. Mit etwas gutem Willen die zweithöchste Wertung.

Bewertung: 4 von 5