Die Beurteilung der Lage im amerikanischen Vorwahlk(r) ampf wird immer verworrener und ausgerechnet meine erste Anlaufstelle für Nachrichten und Informationen im deutschsprachigen Bereich, der SPIEGEL, mischt dabei kräftig mit. Doch zunächst einmal die Fakten.
Gestern gewann Hillary Clinton die Vorwahlen der Demokraten im Bundesstaat West Virginia äußerst deutlich mit 65 zu 28 % der Stimmen gegen Barack Obama. Aufgrund der geringen Größe des Bundesstaats kann sie nur 10 Delegiertenstimmen verbuchen, was einen derzeitigen Stand von 1881 Stimmen (Obama) zu 1713 Stimmen (Clinton) bedeutet.
Das ist aber gar nicht das Problem. Vielmehr steigt die Verwirrung aufgrund immer neuer und komplett konträrer Beurteilungen der Wahlchancen der einzelnen Bewerber beim eigentlichen Präsidentschaftsurnengang im November. Inzwischen dürfte ich schon alles einmal gelesen haben. McCain gewinnt, weil sich die Demokraten in ihrer verbissenen Auseinandersetzung zu sehr geschwächt haben, McCain verliert, weil er für die konservative Stammwählerschaft zu liberal ist, McCain würde gegen Obama gewinnen, aber gegen Clinton verlieren (oder umgekehrt) und kürzlich hieß es auf einmal, das jeweils beide Demokraten den Republikaner besiegen würden. Warum losen die politischen Journalisten das Ergebnis nicht gleich aus? Wie heißt es in einer alten Fußballerweisheit so schön? "Die Wahrheit liegt auf dem Platz". Oder an der Urne. Meistens.
Mittwoch, 14. Mai 2008
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