Irgendwann anno 1992. Mein jüngerer Bruder schleppt eine CD einer mir unbekannten Band an und sagt: "Hör Dir mal 'Technoman' an!" Ich: "Techno? Ach nööö...das kann ich doch nicht ausstehen..." Er: "Nun mach doch mal!" Die CD wird eingeworfen, es geht "Dammdammdammdammdammdammdamm, demmdemmdemmdemmdemmdemmdemm, ah ah ah, dimmdimmdimmdimmdimmdimmdimm". Ich völlig entgeistert: "Was ist denn das für ein Scheiß?"
So ablehnend fing mein And One-Fantum an. Mit dieser Platte, mit diesem Lied, das ich erst nach einiger Zeit zu schätzen lernte. "FLOP!" enthält zweifellos einige Klassiker der Berliner, neben bereits erwähntem "Technoman" wären das sicherlich "Loser" oder auch "Die Stille vor dem Ton".
Fuhren And One auf ihrem Erstling noch einen etwas härteren Kurs, weichen die reinen Stampfhymnen hier doch schon Songs der Kategorie Synthiepop. Steve Naghavi durfte weiter seiner Leidenschaft für schräge Sprachsamples frönen und mit "Rosario" eine richtig melancholische Seniorenballade auf den Silberling bannen. Mein Favorit ist jedoch das düster- furchteinflößende Instrumental "Yesterday".
Die Lauflänge von gerade mal 35 Minuten ist allerdings eine bodenlose Frechheit. Sowas ging im Zeitalter der LP-Konvertierungen vielleicht noch durch, nicht jedoch Anfang der 90er! Daher einen Punkt Abzug.
Bewertung: 4 von 5
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