Freitag, 12. Dezember 2008

CD-Rezensionen (105): Herbert Grönemeyer - Zwo (1981)

(Cover: Amazon.de)

Wer die Musik Herbert Grönemeyers mag, kommt auch um seine Frühwerke nicht herum. War sein Erstling noch furchtbar verkopftes Durcheinander, lassen sich auf "Zwo" bereits Ansätze des späteren Superstarpotentials von Deutschlands liebstem Knödelbarden erkennen. Exemplarisch dafür sicherlich "Ich hab Dich lieb", nicht unsonst heute noch auf Konzerten gespielt. Auch "Ich bin wieder soweit" und "Besser Du gehst jetzt" bieten vielversprechende Ansätze.

Recht interessant das Stück "Commander". Sehr schönes Klavierintro, fast schon nach dem aktuellen Grönemeyer klingend, dann ein mit leichtem Hinkebeat versehenes Stück Rockwalzer, das schlußendlich in ein sehr stimmiges Jazzsolo übergeht. Etwas unkonventionell, aber nicht übel!

Das überdeckt allerdings nicht die zum Teil abgrundtief miesen Stücke, die sich stilistisch komplett zwischen alle Stühle setzen und irgendwie sehr "deutsch" klingen. Abschreckendstes Beispiel hierfür "Kairo". Zusammengeschusterter Text, wenig zusammenpassende musikalische Versatzstücke. Wirklich grausam!

Zur Sammlungskomplettierung sicherlich unverzichtbar, zur Belustigung ebenfalls sehr gut geeignet, musikalisch jedoch am unteren Ende der Grönemeyer-Qualitätsskala.

Bewertung: 2 von 5