Montag, 24. November 2008

CD-Rezensionen (099): 2 Unlimited - Hits Unlimited (1995)

(Cover: Amazon.de)

Mit den Jahren wird man ja bekanntlich altersmilde und so urteilt man auch im Rückblick etwas gnädiger über den teilweise absurden Schund, den die Eurodance-Welle Anfang/Mitte der 90er über den Kontinent brachte. 2 Unlimited aus dem Land von Käse, Tulpen und schönem, doch oftmals erfolglosen Fußball darf man zugute halten, zu den besseren Acts gehört zu haben.

Dabei ist bei diesem Projekt eigentlich alles Standard. Ein mehr oder weniger talentierter Rapper plus eine optisch vorzeigbare Sängerin, die gerne auch etwas auf dem Kasten haben darf. Was Ray Slijngaard und Anita Doth dann doch etwas von der breiten Masse abhob, waren die zumindestens in ihrer Frühphase immer etwas härteren und deutlich technolastigeren Beats, während in ganz Europa doch recht weichgespülter Dancesound die Charts eroberte.

Beim größten Hit "No Limit" (u.a. Nummer 1 in den britischen Charts, Nummer 2 in Deutschland) wippt selbst der Fuß des Rezensenten mit, der doch eigentlich ein Kind der 80er ist und Stampfmusik eher skeptisch gegenübersteht. Der interessanteste Track ist jedoch "No One" mit seinem völlig unaufgeregten Groove und recht coolen Raps. Das täuscht allerdings auch nicht darüber hinweg, dass man einen Großteil der Songs ohne große Mühe zu einer Endlosschleife zusammenfügen kann, so austauschbar sind viele Beats und Sounds.

Pluspunkte gibt es neben bereits erwähnten Tracks für die Ballade "Nothing Like The Rain", das mit leichten House- und Trance-Anleihen versehene "Here I Go" und das dramatisch-bumpernde "Faces". Sehr netter Nostalgietrip mit Trashfaktor, macht Laune!

Bewertung: 3 von 5