Morgen wird gewählt. In Amerika. Der Präsident. Aber nicht im hessischen Landtag. Nach einem geschlagenen dreiviertel Jahr voller Eiertanz (siehe hier, hier, hier und hier) wollte sich Andrea Ypsilanti nun endlich mit den Stimmen der Grünen und der Linkspartei zur Ministerpräsidentin wählen lassen. Die standhaft gebliebene Abgeprdnete Dagmar Metzger wollte sich der Stimme enthalten, alles andere schien durch Probeabstimmungen und Vier-Augen-Gespräche festgezurrt.
Und nun heute die Bombe: Vier SPD-Abgeordnete veröffentlichen eine Erklärung, dass sie diese Wahl aus Gewissensgründen nicht mittragen werden. Mehrheit futsch, Wahl geplatzt und die hessische SPD steht bis auf die Knochen blamiert da, hatte man sich doch siegesgewiss im Vorfeld bereits zu Koalitionsverhandlungen (!) und -verträgen (!!!) mit den Landesgrünen hinreißen lassen. Was für eine Riesenblamage!
Auch wenn SPD-Chef Franz Müntefering pflichtschuldig seine Missbilligung gegenüber den Abtrünnigen äußerte, werde ich den Verdacht nicht los, dass die Bundesführung der Partei im Hinblick auf die Bundestagswahl 2009 nicht unzufrieden ist bzw. die Vorgänge sogar forciert haben könnte. Denn wer will das Risiko einer mit den Linken irrlichternden Regionalfürstin einkalkulieren? Das wars, Mr. Obama, Mr. McCain, übernehmen Sie!
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