(Cover: Amazon.de)
Das Album, mit dem man den internationalen Durchbruch schafft, stellt in der Karriere eines Künstlers immer eine Besonderheit dar. Mit der Singleauskopplung "Orinoco Flow" knackte Miss Eithne Patricia Ní Bhraonáin alias Enya europaweit die Top 10 der Charts (unter anderem Nummer 1 in Großbritannien) und auch das Album konnte vordere Platzierungen belegen. Leider ist eben genannter Song eher einer der Schwachpunkte der Platte, ob man das am exzessiven Radioeinsatz oder am Lied selbst festmachen soll, vermag ich nicht recht zu sagen.
Dabei hat "Watermark" durchaus hörenswerte Mixturen aus irischer Folklore und Synthieklängen zu bieten. Meilenweit allen anderen Tracks voraus dabei das düstere "Cursum Perficio", auch der eröffnende Titeltrack weiß zu gefallen. Dennoch trifft stellenweise auch auf dieses Enya-Album der Vorwurf des Hochglanzkitsches zu, beispielhaft dafür "The Longships". Das wirkt - gerade wenn man als Vergleich das doch noch etwas rauere Debütalbum "The Celts" heranzieht - einfach überproduziert. Wohltuend hebt sich dagegen das in der irischen Nationalsprache Gaeilge gesungene "Na Laetha Geal M'óige" ab - angenehm zurückgenommen und sparsam instrumentiert. Traumhaft schön!
Wie bei vielen andere Alben der Irin muß man sich die Highlights herauspicken, beim Durchhören am Stück erreicht man schnell die Soundzuckerguß-Erträglichkeitsgrenze. Dennoch ein - passende Stimmung vorausgesetzt - hörenswertes Album, das zum Träumen einlädt.
Bewertung: 3 von 5
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