Sonntag, 2. November 2008

Buch-Rezensionen (093): Die Abenteuer des jungen Indiana Jones - Der Fluch der Mumie, Ägypten, 1908 (1992)

(Cover: indianajones.de / Amazon.de)

Der TV-Serie "Die Abenteuer des jungen Indiana Jones" von George Lucas war leider kein großer Erfolg beschieden, kollidierte sie doch gründlich mit den Vorlieben des gemeinen Action-Fans. Die Idee, den zum damaligen Zeitpunkt aus drei Kinofilmen bekannten Helden in dessen Kindheit und Jugend an verschiedenen Schauplätzen mit berühmten Personen der Zeitgeschichte zusammentreffen zu lassen, war eine hochinteressante Geschichtsstunde, die das Spezialeffekte-Spektakel erwartende Publikum leider komplett verschmähte. Mit Umschneiden ganzer Folgen wurde versucht, am Ergebnis herumzupuzzlen - vergeblich. Dennoch wird "The Young Indiana Jones Chronicles", so der Originaltitel, für mich als Geschichtsinteressierten immer eine meiner Lieblingsserien bleiben.

Zum deutschen TV-Start beim Sender SAT.1 erschienen im Jahre 1992 im VGS-Verlag diverse Buchveröffentlichungen mit dem nacherzählten Inhalt einzelner Folgen.

Die Episode "Der Fluch der Mumie" bildet den ersten Teil des Pilotfilms und spielt im Ägypten des Jahres 1908. Henry Jones jr., später besser bekannt als "Indiana" Jones, besucht mit seinen Eltern und der gestrengen Gouvernante Miss Seymour Ägypten und macht dort die Bekanntschaft zweier später zu Weltruhm gelangter Persönlichkeiten - des Archäologen Howard Carter und Thomas Edward Lawrence, besser bekannt als "Lawrence von Arabien". "Young Indy" gerät an Carters Ausgrabungsstelle in ein turbulentes Abenteuer, denn ein Dieb hat eine in einem gerade gefundenen Grab befindliche Schakalstatue gestohlen. Noch kann Henry nicht ahnen, dass sich dieser Kriminalfall erst volle 8 Jahre später lösen lassen wird...

Im Gegensatz zu den im Laufe der Zeit umgeschnittenen Folgen hält sich das Buch peinlich genau an die Originalhandlung der Episode. Dies schließt einen Pro- und einen Epilog mit dem über 90jährigen Indiana Jones mit ein. Mir haben allerdings immer die Geschichten mit dem von Sean Patrick Flanery gespielten jugendlichen Indy besser gefallen als diejenigen, die die Kindheit des späteren Peitschenschwingers beinhalteten. Das färbt auch etwas auf die zugehörigen Bücher ab und somit gibt es diesmal keine Topwertung.

Bewertung: 4 von 5