Sonntag, 12. Oktober 2008

Buch-Rezensionen (083): Die Abenteuer des jungen Indiana Jones - Pancho Villa, Mexiko, 1916 (1992)

(Cover: Amazon.de)

Der TV-Serie "Die Abenteuer des jungen Indiana Jones" von George Lucas war leider kein großer Erfolg beschieden, kollidierte sie doch gründlich mit den Vorlieben des gemeinen Action-Fans. Die Idee, den zum damaligen Zeitpunkt aus drei Kinofilmen bekannten Helden in dessen Kindheit und Jugend an verschiedenen Schauplätzen mit berühmten Personen der Zeitgeschichte zusammentreffen zu lassen, war eine hochinteressante Geschichtsstunde, die das Spezialeffekte-Spektakel erwartende Publikum leider komplett verschmähte. Mit Umschneiden ganzer Folgen wurde versucht, am Ergebnis herumzupuzzlen - vergeblich. Dennoch wird "The Young Indiana Jones Chronicles", so der Originaltitel, für mich als Geschichtsinteressierten immer eine meiner Lieblingsserien bleiben.

Zum deutschen TV-Start beim Sender SAT.1 erschienen im Jahre 1992 im VGS-Verlag diverse Buchveröffentlichungen mit dem nacherzählten Inhalt einzelner Folgen.

"Pancho Villa" erzählt, als zweiter Teil des Pilotfilms, ein Abenteuer, das der 17jährige Henry "Indiana" Jones jr. 1916 in Mexiko erlebt. Mit seinem Cousin zum illegalen Vergnügen über die Grenze gekommen, gerät er in die Wirren der mexikanischen Revolution hinein, lernt den lokalen Aufstandsanführer Pancho Villa und ganz nebenbei den Belgier Remy kennen, der sich zu seinem besten Freund entwickeln wird. Darüber hinaus kann Indy einen Raub- und Mordfall aus der Zeit seines Kindheitsaufenthalts bei einer Ausgrabung in Ägypten 1908 aufklären.

Das alles wirkt auch ohne bewegtes Bild und ist ein interessanter und unterhaltsamer Blick auf in Europa wenig bekannte Ereignisse aus der Geschichte des amerikanischen Kontinents.

Bewertung: 5 von 5