(Cover: Amazon.de)
Wird eine literarische Vorlage für das Kino adaptiert, birgt das vielerlei Gefahren. Jeder Leser hat sich ein eigenes Bild der Figuren im Kopf gebildet und nur selten stimmen dann die eigenen Vorstellungen mit den Schauspielern überein. In meinem persönlichen Falle waren Robbie Coltrane als Rubeus Hagrid und Richard Harris als Albus Dumbledore Volltreffer, bei Alan Rickman als Severus Snape ging das auch in Ordnung. Schlimmer sah das schon bei den Kinderdarstellern aus. Daniel Radcliffe als Harry Potter zu brav, mit zu glatten Haaren und zumindestens in diesem Film schrecklich unbegabt, Rupert Grint als Ron Weasley immerhin mit Ähnlichkeit zur Romanfigur, doch schauspielerisch ebenso ein Totalausfall und dann eben die zwar bezaubernd aussehende Emma Watson, die jedoch komplett vom beschriebenen Charakter der Hermi(o)ne abweicht. Was die Castingabteilung da geritten haben mag?
Handwerklich ist der Film ordentlich gemacht, ein paar Eyecatcher wie das Quidditchmatch oder die Innenansichten des Zaubererschule Hogwarts können jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Film etwas unentschlossen zwischen Kinderunterhaltung und dem teilweise doch recht düsteren Szenario der Potter-Bände hin- und hertapst. Die Buchvorlage gibt freilich ohnehin nur überwiegend Einführendes in die siebenteilige Reihe her.
Insgesamt gesehen hat mich das Hörbuch mit dem großartigen Rufus Beck deutlich besser unterhalten. Immerhin punktet der Film mit guten Bild- und Tonwerten sowie einer kindgerechten Bonus-DVD.
Bewertung: 3 von 5
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