Donnerstag, 30. Oktober 2008

DVD-Rezensionen (092): End Of Days - Nacht ohne Morgen (1999)

(Cover: Amazon.de)

Das herannahende Millennium war wirklich ein zu dankbares Thema, um daraus keinen Film zu machen. Und wie es zur damaligen Y2K-Hysterie gut passte, mußte es schon mindestens die vom Satan höchstpersönlich heraufbeschworene Apokalypse sein, die da am Horizont dräute.

Im Grunde genommen ist der Plot zwar nicht neu - eher ein Mix aus "Rosemary's Baby", "Akte X" und Religionsthrillern nach der Art von Dan Brown - hätte aber mit etwas mehr Sorgfalt durchaus etwas hermachen können. So allerdings ergibt sich ein unfreiwillig komisches Bild, was nicht zuletzt an "Gouvernator" Arnold Schwarzenegger als abgehalfterten Ex-Cop Jericho Cane liegt. Einen von Selbstzweifeln, Trunksucht und Lebensmüdigkeit geplagte Charakter zu spielen ist nun einmal etwas anderes, als als stoischer Terminator durch die Gegend zu stapfen. Leider erledigt Schwarzenegger seinen Part mit einem absoluten Minimum an Ausdruckskraft, was man sonst eher nur von Steven Seagal kennt. Dies hat gar nicht einmal etwas mit Vorurteilen gegen Actionschauspieler zu tun, meisterte doch Branchenkollege Sylvester Stallone seine Rolle in "Cop Land" mit viel Bravour.

Was bleibt, ist ein zeitweise spannender Endzeit-Film mit einen wunderbar lässigen Gabriel Byrne als der Leibhaftige in Person, einem erotischen Intermezzo nie abgeneigt. Was der Ire hier abliefert hat wirklich Klasse! Udo Kier darf wieder mit beindruckend stechendem Blick chargieren und auch Kevin Pollak als Canes Kollege Bobby Chicago gibt einen guten Sidekick ab. Die sehr guten Spezialeffekte und das für einen Film dieser Art umfangreiche Bonusmaterial der DVD kompensieren sogar das doch um einiges zu dick aufgetragene Finale und hieven den Silberling somit mühsam auf die zweithöchste Wertung.

Bewertung: 4 von 5