Donnerstag, 2. Oktober 2008

Buch-Rezensionen (081): William Sarabande - Land der heiligen Steine (1991)

(Cover: Amazon.de)

"Land der heiligen Steine" ist der fünfte Band aus der Reihe "Die großen Jäger/The First Americans" von William Sarabande. Von allen Büchern der Saga ist dies das Umfangreichste.

Mit dem Vorgängerband "Land der vielen Wasser" wurde die Geschichte um den Jäger Torka, seine Frau Lonit und den Rest der Sippe abgeschlossen. Das vorliegende Buch setzt mehrere Generationen nach den bereits beschriebenen Ereignissen ein. Durch den Streit der Söhne Tonkas, Manaravak und Umak, hat sich der Stamm in zwei weit voneineinander entfernt lebende Sippen aufgespalten. Die Nachfahren Manaravaks im Süden und die kriegerischen Nachkommen Umaks im Norden, die zudem einem barbarischen Kult huldigen, der durchaus an "Das Schweigen der Lämmer" erinnert. Als die Schamanin Ysuna vom nördlichen Stamm einen brutalen Plan schmiedet, um ihre Macht zu vergrößern, führen die Schicksalswege der einstmals vereinten Stämme wieder zusammen...

Mit der Figur des Cha-kwena vom Stamm des Südens wird die die folgenden Bände prägende Figur eingeführt. Der Kampf der verfeindeten Gruppen ist teilweise unbarmherzig brutal dargestellt, vor allem die Opferzeremonien des nördlichen "Stammes des Wachenden Sterns" reichen in ihrer Blutrünstigkeit jedem Horrorroman zur Ehre. Doch dies dürfte ein reales Abbild der frühen menschlichen Zivilisationsgeschichte darstellen. Neben Band 4 hat mir "Land der heiligen Steine" aufgrund seiner Spannung und vielerlei überraschender Wendungen am besten gefallen - Geschichtsstunde und Lesespaß in einem!

Eine gezeichnete Übersichtskarte zum besseren Verständnis der Handlungsorte ist dem Buch vorangestellt.

Bewertung: 5 von 5