Dienstag, 11. November 2008

DVD-Rezensionen (096): Das singende, klingende Bäumchen (1957)

(Cover: Amazon.de)

Dieser Film nach einem Fragment der Gebrüder Grimm ist einer der frühen DEFA-Märchenfilme in Farbe. Mit nunmehr über 50 Jahren auf dem Buckel wirkt natürlich mittlerweile vieles altbacken und überholt, dennoch hat sich der Film seinen eigenen Charme in Ausstattung und Optik bewahrt.

Wie in vielen anderen Produkten des DDR-Kinderfilms wird eine moralische Botschaft mit Hilfe des Mediums Film transportiert: Sei nicht hochmütig und selbstsüchtig sondern hilfsbereit und menschlich. Dies sind allerdings universelle ethische Werte, von daher trifft ein Propagandavorwurf, den man schon dem einen oder anderen ostdeutschen Märchenfilm machen kann, hier nicht zu.

Insgesamt ist die Geschichte um die arrogante Prinzessin, den zu einem Bären verwandelten Prinzen und den bösen Zwerg schön anzuschauen, allerdings hier noch die Anmerkung, dass gewisse Elemente des Films für kleinere Kinder eventuell zu gruslig sein könnten. Ich persönlich habe mich jedenfalls in meiner Kindheit vor dem kleinwüchsigen Bösewicht doch recht stark gefürchtet. Eltern sollten, sofern sie den Film nicht aus ihrer eigenen Kindheit kennen, erst einmal probesehen.

Das Alter des Films gibt natürlich technisch keine großen Möglichkeiten her. Das Bild der DVD ist vertretbar, der Ton liegt nur in Mono vor. Neben einem vernachlässigbaren Trailer gibt es noch den Kurzfilm "Sonntag" als Bonus.

Bewertung: 4 von 5