Sonntag, 27. April 2008
CD-Rezensionen (036): Erasure - Chorus (1991)
Die Zeitspanne meines Erasure-Fantums umfasst mittlerweile mehr als zwei Dekaden. Nach wie vor erwerbe ich brav jedes neu veröffentlichte Album, immer wieder auf den großen Wurf hoffend. Doch ein um das andere Mal muß ich konstatieren: An "Chorus" ist bis jetzt jedes andere Erasure-Produkt gescheitert!
Dabei bot das 1991 veröffentlichte Album noch nicht einmal aufregende Neuigkeiten. Wie gewohnt fuhr Vince Clarke seinen gigantischen Fuhrpark teilweise antiker Synthesizer auf und entlockte den größtenteils noch analogen Maschinen ein ganzes Arsenal von Zirp-, Fiep- und Blubbertönen, die er allerdings in selten perfekter Weise zu eingängigen Melodien anzuordnen wusste. Da gehen die für den Dancefloor konzipierten Heuler wie "I Love To Hate You" oder "Breath Of Life" eingängig mit den schwermütigen Balladen "Siren Song" und "Am I Right" Hand in Hand. Meine absoluten Favoriten sind aber mit "Turns The Love To Anger", "Perfect Stranger" und "Home" Mischungen aus beiden Stilen.
Eigentlich ist es ein Jammer, dass ein Melodienfuchs wie Clarke und ein Stimmakrobat wie Andy Bell seit längerem kommerziell nur noch kleine Brötchen backen. "Chorus" zeigt anschaulich, wie ein perfektes Popalbum aussehen muss. Da fällt kein Song ab, da stimmt die Balance von Uptempo-Nummern und Balladen - Volltreffer!
Bewertung: 5 von 5
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