Dienstag, 29. April 2008

Buch-Rezensionen (037): Joan Wolf - Unter dem Rentier-Mond (1994)


(Cover: Amazon.de)

Mit "Unter dem Rentier-Mond" endet die prähistorische Trilogie Joan Wolfs, die noch die Bände "Die Tochter des Hirschclans" und "Herrin der Pferde" umfasst. Zwischen den Handlungen der einzelnen Bücher liegt ein Zeitraum von mehreren Generationen, zudem handelt es sich um abgeschlossene Geschichten, es ist also nicht zwingend notwendig die beiden anderen Bände zu kennen.

Erneut ist das südliche - heute französische - Vorland der Pyrenäen vor etwa 13.000 Jahren Schauplatz des Geschehens. Wie auch in Band 2 bedrohen in das Gebiet der Kindred und der Norakamo eindringende Fremde die Lebensgrundlage der miteinander verfeindeten Stämme. Um sich gemeinsam verteidigen zu können wird mit Hilfe einer arrangierten Ehe ein zunächst brüchiges Bündnis geschmiedet. Dieses wird auf eine Belastungsprobe gestellt, als sich zeigt, dass die Eindringlige über eine neuartige und den eigenen Mitteln überlegene Waffe verfügen...

Einmal mehr handelt es sich um verständlich vermittelten historischen Stoff, der zwar wissenschftlichen Grundzügen genügt, jedoch keineswegs zum ernsthaften Erkenntnisgewinn über die Zeit des Cro-Magnon-Menschen herangezogen werden sollte. Wie auch im zweiten Roman stört ein wenig die Vorliebe der Autorin für aus anderen Kulturkreisen übernommene Vornamen (z.B. Fenris), dies vermag das Lesevergnügen aber nur teilweise zu trüben. Ein gutes, wenn auch nicht überragendes Buch für den Urlaub oder den gemütlichen Leseabend zu Hause.

Bewertung: 4 von 5