Montag, 14. April 2008

DVD-Rezensionen (032): Flutsch und weg (2006)


(Cover: Amazon.de)

Mittlerweile wird man von computeranimierten Trickfilmen geradezu überschwemmt. Bei diesem Überangebot den Überblick und vor allem die richtige Wahl zu treffen, fällt schwer. "Flutsch und weg" war an den Kinokassen trotz allerbester Kritiken eher ein Verlierer, vergleiche ich den Film allerdings mit Konkurrenzprodukten wie beispielsweise dem grottenlangweiligen "Madagascar", wird wieder einmal klar wie ungerecht die Welt nun einmal ist.

Vielleicht lag es tatsächlich an der Knetfigurenoptik á la "Wallace & Gromit" mit der Aardman Animations bekannt geworden sind. Hier wurde zwar auf den Einsatz des formbaren Materials zugunsten computeranimierter Grafiken verzichtet, man glaubt dennoch ständig sich im Knetuniversum zu bewegen. Alles ist farbenfroh, unglaublich detailliert (man achte auf viele versteckte Anspielungen) und teilweise echt abgefahren. Brüller des Films - die Nacktschnecken!

Natürlich ist der Plot nicht extravagant neu. Verwöhnter Wohlstandsschnösel (in diesem Fall Hausratte Roddy St. James) wird aus seiner heilen Welt von Kensington in die Londoner Kanalisation verschlagen, wo er mit Hilfe der liebreizenden Rita eine tödliche Verschwörung der fiesen Kröte Toad verhindern muß. Dieser Film könnte also auch "James Bond vs. Abwasserzweckverband" heißen.

Wer also Spaß an Verfolgungsjagden auf Haushaltsmixern, feigen französischen Fröschen und einer wahrhaft "unterirdischen" Story haben möchte, sollte bei diesem Film - nicht nur für Kinder ein Vergnügen - zuschlagen. Qualitätsmäßig ist er vielen anderen (ungleich erfolgreicher gelaufenen) CGI-Machwerken überlegen.

An Ausstattung, Bild und Ton habe ich nichts zu bemängeln, daher - Höchstwertung!

Bewertung: 5 von 5