Mittwoch, 30. Januar 2008

CD-Rezensionen (008): Alphaville - Forever Young (1984)


(Cover: Amazon.de)

Es kommt bekanntlich wahrlich nicht jeden Tag vor, dass deutsche Musik vom Ausland goutiert wird. Wenn dann aber eine Band aus dem westfälischen Münster einfach mal so einige der internationalen Tophits einer ganzen Dekade aus dem Ärmel schüttelt ist dies sicherlich äußerst bemerkenswert.

Die 80er waren das Jahrzehnt des Pop im Allgemeinen und des Synthie-Pops im Speziellen. Alphaville lieferten auf ihrem Debütalbum Wegweisendes ab, wobei neben den bekannten Singleauskopplungen besonders "A Victory Of Love" ,"Summer In Berlin" und "Fallen Angel" herauszuheben sind. Eine Platte wie aus einem Guss, ein Pflichtbestandteil in jeder 80er-Sammlung! Das Nachfolgealbum konnte den Standard noch halten, leider stürzte die Band danach ab und verprellte mit gewagten Stilwechseln viele Fans. Ein Live-Konzert, das ich Mitte der 90er erlebte, bot nur noch ein Bild des Jammers, von daher ist diese Platte eine liebevolle Aufbewahrung schöner und weniger schöner (was für ein Drama, als meine Eltern versehentlich die Kassette mit den mühsam aus dem DDR-Radio aufgenommenen Songs löschten!) Jugenderinnerungen. Daher war "Forever Young" auch eine der ersten CDs, die ich nach der Währungsunion kaufte.

Wie international Alphaville daherkamen lässt sich vielleicht noch aus der Tatsache ableiten, dass ich bei meinen amerikanischen Freunden, die die Hits aus ihrer Jugend kannten, äußerstes Erstaunen auslöste, als ich ihnen die Herkunft der Band verriet. Keiner hätte in Alphaville eine deutsche Band vermutet.

Bewertung: 5 von 5